Wilhelm Eckstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wilhelm Eckstein (* 28. Oktober 1863 in Lauterbach, Provinz Oberhessen;[1]29. Juli 1936 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler und Zeichner der Düsseldorfer Schule.

Leben

Wilhelm Eckstein studierte 1883 bis 1885 und 1887 bis 1895 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, unterbrochen von Studien an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. Zuletzt war er in Düsseldorf als Meisterschüler bei Eduard von Gebhardt und hier unter anderem mit dem Gebhardt-Schüler Rudolf Schäfer befreundet. Seit 1895 in Düsseldorf niedergelassen, heiratete er 1898 Else Bosch, eine Tochter des Malers Ernst Bosch, und arbeitete in einem eigenen Atelier im Hause des Schwiegervaters. Ecksteins frühes Gemälde Heilige Nacht wurde 1896 auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin[2] und im Kunstverein in Breslau gezeigt.[3] Ein Weiblicher Akt, den er 1907 schuf, befindet sich im Von der Heydt-Museum in Wuppertal.[4] Neben der Malerei beschäftigte sich Eckstein zunehmend mit Techniken des Scherenschnitts und Laubsägearbeiten. Seine Märchen- und Tierdarstellungen zog er häufig auch auf Fotopapier ab.

1913/14 war Heinrich M. Davringhausen einer seiner Privatschüler;[5] weitere waren Adolf C. Schleicher, Henriette Jonas und Hedwig Petermann. Eckstein war Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten sowie des Akademischen Vereins Tartarus.

Schriften

  • Scherenschnitte. Muster zum Schneiden und Sägen für die Lazarettbeschäftigung. Bagel, Düsseldorf 1915[6][7]

Literatur

  • Dresslers Kunsthandbuch 1913
  • Wilhelm Schäfer (Hrsg.): Bildhauer und Maler in den Ländern am Rhein. Düsseldorf 1913, S. 159.
  • Kunstausstellung Darmstadt 1911: illustrierter Katalog. 18. Mai bis Mitte Oktober 1911 im Städtischen Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe – Darmstadt 1911, S. 4: (digi.ub.uni-heidelberg.de).
  • Eckstein, Wilhelm. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 10: Dubolon–Erlwein. E. A. Seemann, Leipzig 1914, S. 332 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Martin Knapp (Hrsg.): Deutsche Schatten- und Scherenbilder aus drei Jahrhunderten. Der Gelbe Verlag, Dachau 1916, S. (3 Abb.).
  • Eckstein, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955.
  • Sabine Schroyen (Bearb.): Quellen zur Geschichte des Künstlervereins Malkasten. Ein Zentrum bürgerlicher Kunst und Kultur in Düsseldorf seit 1848. Köln 1992, S.
  • Siegfried Weiß, in: Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, S. 317–318 (Abb.).
  • Eckstein, Wilhelm. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 32, Saur, München u. a. 2002, ISBN 3-598-22772-8.

Weblinks

Commons: Wilhelm Eckstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bei Dressler und Thieme-Becker wird fälschlich Auerbach bei Bensheim angegeben.
  2. Internationale Kunst-Ausstellung Berlin 1896 zur Feier des 200jährigen Bestehens der königlichen Akademie der Künste. Katalog (Abb.)
  3. Ecksteins Gemälde "Heilige Nacht" in der Jahresausstellung des Schlesischen Kunstvereins Breslau. In: Deutsche Kunst. 1, 1896, S. 186.
  4. Uta Laxner-Gerlach (Bearb.): Von der Heydt-Museum Wuppertal. Katalog der Gemälde des 19. Jahrhunderts. 1974, S.
  5. wienand-koeln.de
  6. Abbildungen bei: Quellen aus Archiven des Rheinlands: (1914–1918: Ein rheinisches Tagebuch. 24. Dezember 1915)
  7. Abbildungen bei: Quellen aus Archiven des Rheinlands: (1914–1918: Ein rheinisches Tagebuch. 25. Dezember 1915)