Wiljuisk

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Stadt
Wiljuisk
Вилюйск (russisch)
Бүлүү (jakutisch)
Flagge Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Republik Sacha (Jakutien)
Ulus Wiljuisk
Bürgermeister Albert Iwanow
Gegründet 1634
Frühere Namen Olensk
Stadt seit 1783
Fläche 18 km²
Bevölkerung 10.234 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 569 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 105 m
Zeitzone UTC+9
Telefonvorwahl (+7) 41132
Postleitzahl 678200, 678202
Kfz-Kennzeichen 14
OKATO 98 218 501
Geographische Lage
Koordinaten 63° 45′ N, 121° 37′ OKoordinaten: 63° 45′ 0″ N, 121° 37′ 0″ O
Wiljuisk (Russland)
Lage in Russland
Wiljuisk (Republik Sacha)
Lage in der Republik Sacha‎
Liste der Städte in Russland

Wiljuisk (russisch Вилюйск, jakutisch Бүлүү/

Bülüü

) ist eine Stadt in der Republik Sacha (Jakutien) (Russland) mit 10.234 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Die Stadt liegt in der Mitteljakutischen Niederung, etwa 535 km nordwestlich der Republikshauptstadt Jakutsk, am Fluss Wiljui, einem linken Nebenfluss der Lena.

Die Stadt Wiljuisk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons (Ulus).

Wiljuisk besitzt einen Flughafen und eine Anlegestelle am Wiljui.

Geschichte

Wiljuisk entstand 1634 als Tjukansker oder Werchnewiljuisker Kosakenwinterlager. 1775 wurde die Siedlung im Rahmen der Aufteilung des Gouvernements Irkutsk in Provinzen und Woiwodschaften zu einem dem Ostrog Oljokminsk der Provinz Jakutsk zugeordneten Kommissariat. In die Gegend zur Zwangsarbeit verbannte Teilnehmer des Bauernaufstandes (1773–1775) unter Pugatschow errichteten den Ort an neuer Stelle, der daraufhin 1783 unter dem Namen Olensk (von russisch olen für Hirsch, was sich auch im heutigen Wappen widerspiegelt) Stadtrecht erhielt und zum Verwaltungszentrum des riesigen Wiljui-Kreises der Oblast Jakutsk wurde. 1821 erfolgte die Umbenennung in Wiljuisk.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurde Wiljuisk erneut zum Verbannungsort, unter anderem für A. Wolski.

Der Asteroid des inneren Hauptgürtels (2890) Vilyujsk wurde anlässlich des 350-jährigen Bestehens von Wiljuisk nach der Stadt benannt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1897 611
1926 1.334
1939 3.147
1959 4.817
1970 6.215
1979 7.108
1989 8.988
2002 9.776
2010 10.234

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wiljuisk hat ein Heimatmuseum. In der Stadt steht ein Denkmal für den Autor Nikolai Tschernyschewski, der von 1872 bis 1883 hierher verbannt war.

Wirtschaft

In Wiljuisk gibt es Betriebe der Holz- und Bauwirtschaft, in der Umgebung werden Viehzucht und Pelztierjagd betrieben. Im Rajon werden Erdgaslagerstätten ausgebeutet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 978-3-540-29925-7, S. 186 (englisch, 992 S., link.springer.com [ONLINE; abgerufen am 21. September 2019] Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1978 SY7. Discovered 1978 Sept. 26 by L. V. Zhuravleva at Nauchnyj.”

Weblinks

Commons: Wiljuisk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien