Ukmergė

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Ukmergė
Wappen Flagge
Staat: LitauenLitauen Litauen
Bezirk: Bezirk Vilnius
Koordinaten: 55° 15′ N, 24° 45′ OKoordinaten: 55° 15′ N, 24° 45′ O
 
Einwohner (Ort): 21.226 (2017)
Zeitzone: EET (UTC+2)
Postleitzahl: LT-20116
 
Website:

Ukmergė Audio-Datei/Hörbeispiel anhören?/i (deutsch Wilkomir) ist eine Stadt im Osten Litauens und liegt am Ufer der Šventoji. Sie ist Sitz der gleichnamigen Rajongemeinde (Ukmergės rajono savivaldybė) und hat innerhalb dieser den Status eines Amtsbezirks.

Geschichte

Ursprünglich hieß es Vilkamergė (vilkas, dt. Wolf, + merga, Mädel). Der Ort wurde danach erst 1333 erwähnt. 1486 erlangte die Stadt das Stadtrecht nach Magdeburger Recht. In der Stadt gibt es einen großen Burghügel einer mittelalterlichen Burganlage.

Bis 1914 hieß die Stadt Vilkmergė (Synonyme: Aukmergė, Likmerė; polnisch Wiłkomierz, russisch Вилькомир).

Erst in den 1940er Jahren dominierte der Stadtname Ukmergė und wurde dann in der Nachkriegszeit offiziell.

Von 1940 bis zum 22. Juni 1941 war die Stadt sowjetisch besetzt, in dieser Zeit begannen Deportationen. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion erschossen die deutschen Besatzer etwa 10.000 jüdische Bewohner der Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort durch Bombardierungen stark in Mitleidenschaft gezogen.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Dreifaltigkeitskirche, nach 1863 erbaut
  • Katholische Kirche der Apostel Petrus und Paulus von 1800 bis 1820
  • Orthodoxe Kirche der Auferstehung des Herrn, errichtet von 1868 bis 1869
  • Altgläubigenkirche der Fürsprache der Muttergottes, 1873 erbaut
  • Große Synagoge aus dem 18. Jahrhundert, 1953 zu einer Sporthalle umgebaut
  • Klassizistische Kapelle aus dem 19. Jahrhundert auf dem Vaižgantas Friedhof von Ukmergė
  • Katholische St.-Barbara-Kirche im Stadtteil Pašilė, erbaut von 1789 bis 1791

Rajongemeinde

Die Rajongemeinde Ukmergė umfasst neben der Stadt Ukmergė noch 10 Städtchen (miesteliai) und 612 Dörfer. Die Städtchen sind Deltuva, Lyduokiai, Pabaiskas, Siesikai, Šešuoliai, Taujėnai, Vepriai, Vidiškiai, Želva und Žemaitkiemis.

Sie ist eingeteilt in zwölf Amtsbezirke (seniūnijos):

  • Deltuva
  • Lyduokiai
  • Pabaiskas
  • Pivonija mit Sitz in Ukmergė
  • Siesikai
  • Šešuoliai mit Sitz in Liaušiai
  • Taujėnai
  • Stadt Ukmergė
  • Vepriai
  • Vidiškiai
  • Želva
  • Žemaitkiemis

Personen

Literatur

  • Markus Polag, Franz Rappel: Litauen & Kurische Nehrung. 1. Auflage, Iwanowski’s Reisebuchverlag, 2007, ISBN 978-3-933041-29-6.

Einzelnachweise

  1. Marius Paškevičius in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)

Weblinks

Commons: Ukmergė – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien