Willingshain
Willingshain Gemeinde Kirchheim Koordinaten: 50° 52′ 10″ N, 9° 30′ 41″ O
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Höhe: | 328 (327–364) m ü. NHN |
Fläche: | 4,98 km²[1] |
Einwohner: | 217 (31. Dez. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 36275 |
Vorwahl: | 06628 |
Willingshain aus der Luft
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Willingshain ist ein Ortsteil der Gemeinde Kirchheim im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Geografische Lage
Der Ort liegt am Eisenberg nordwestlich von Kirchheim und ist von Wald umgeben. Unweit von Willingshain befindet sich das Naturdenkmal Opferstein.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Willingshain erfolgte unter dem Namen Wylandishayn im Jahr 1366.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen :[3] Willantshain und zum heutigen Willingshain. Das Dorf ist nach Frielingen eingepfarrt. Die evangelische Saalkirche wurde 1722 erbaut, das Backhaus in der Mitte des Dorfes im Jahre 1886.[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Willingshain zum 1. August 1972 kraft Landesgesetz in die Gemeinde Kirchheim eingegliedert.[4][5] Für Willingshain, wie für alle bei der Gebietsreform nach Kirchheim eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Willingshain lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]
- 1348: Heiliges Römisches Reich, Reichsabtei Hersfeld, Amt Niederaula
- ab 1378: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen (1402–1458 Abtei Hersfeld), Amt Niederaula
- ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Obergeis
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula[8]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[9]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Willingshain: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 329 | |||
1840 | 361 | |||
1846 | 358 | |||
1852 | 353 | |||
1858 | 335 | |||
1864 | 347 | |||
1871 | 273 | |||
1875 | 268 | |||
1885 | 259 | |||
1895 | 242 | |||
1905 | 249 | |||
1910 | 268 | |||
1925 | 273 | |||
1939 | 249 | |||
1946 | 376 | |||
1950 | 353 | |||
1956 | 396 | |||
1961 | 276 | |||
1967 | 243 | |||
1970 | 244 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2006 | 251 | |||
2010 | 226 | |||
2011 | 225 | |||
2015 | 221 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[10] Ab 2004 Daten jeweils zum Stichtag 31. Dezember des jeweiligen Jahres ohne Nebenwohnsitze[2] |
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Willingshain 225 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 81 zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 51 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 90 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 54 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 259 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 213 evangelische (= 77,17 %), 36 katholische (= 13,04 %) Einwohner[1] |
Sehenswürdigkeiten
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Willingshain.
Infrastruktur
- Auf seinem Weg von Bad Hersfeld nach Kirchheim fährt der Bürgerbus montags bis freitags durch den Ort. Hier verkehrt auch das AST.
- Der Ort hat ein Dorfgemeinschaftshaus.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Willingshain, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Einwohnerzahlen. (PDF; 139 kB) In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ a b Ortsteil Willingshain. in: Webauftritt der Gemeinde Kirchheim. Abgerufen im November 2021.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 13 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 79 (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74 .
Weblinks
- Ortsteil Willingshain. in: Webauftritt der Gemeinde Kirchheim.
- Willingshain, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Willingshain. Vorgeschichte. In: www.willingshain.de. Private Website