Willy Hoehl
Willy Hoehl war eine um die Wende zum 20. Jahrhundert betriebene lithographische Kunst-Anstalt mit Sitz in Hannover[1] unter der – seinerzeitigen – Adresse Rehbockstraße 16[2] im hannoverschen Stadtteil Nordstadt.[3]
Das Unternehmen produzierte überregional beispielsweise fortlaufend nummerierte Ansichtskarten und teils vielfarbige Mehrbild-Karten. Das Logo der Firma zeigt ein nach rechts steigendes Sachsenross auf einem Sockel mit den Initialen WH. H.[1]
Geschichte
Der Familienname und die Firma Willy Hoehl, Lithographische Kunstanstalt, Buch- und Steindruckerei wurden erstmals im Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden (AB) für das Jahr 1893 genannt. Im Parterre der Rehbockstraße 16[4] hatte noch im Vorjahr 1892 unter der Hauseigentümer-Gemeinschaft der Familie Krischack[5] der Lithograf Hugo Graupner[6] gemeinsam mit seinem Steindrucker-Gehilfen Dressel sein Wirkungsfeld, während im Nebengebäude unter der damaligen Hausnummer 17 weitere Steindruckergehilfen wohnten.[5] Am 5. Februar 1894 wurde schließlich die Erbengemeinschaft der Josefine Höhl ins Grundbuch für die Rehbockstraße 16 eingetragen, während der Buchdruckereibesitzer Höhl im Parterre[2] für die Buch- und Steindruckerei Willy Hoehl einen der ersten Fernsprech-Anschlüsse der Stadt einrichten ließ.[7]
Die Produkte aus der „Lith. Kunst-Anstalt Willy Hoehl, Hannover“ sind heute nicht nur bildhafte Zeugnisse zur Geschichte von Städten wie beispielsweise die in Südniedersachsen gelegene Hann. Münden,[8] sondern dienten zum Beispiel 2016 zu Ausstellungszwecken und als „Westfalen-Gruss“ beispielsweise aus Iserlohn als illustrierte Karte mit dem Text des Westfalenliedes auch Menschen in anderen Bundesländern.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Vergleiche die Bildseite der Karte Nr. 714
- ↑ a b Vergleiche das Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden, Abteilung I: Straßen- und Häuserverzeichnis in alphabetischer Ordnung der Straßennamen mit Angabe der Haus-Eigenthümer und Bewohner, S. 374f.
- ↑ Helmut Zimmermann: Rehbockstraße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 203
- ↑ Vergleiche das AB für 1893, Abteilung I, Alphabetisches Verzeichnis der Behörden etc., der Einwohner und Handels-Firmen, S. 591
- ↑ a b ebda., Straßen- und Häuserverzeichnis ..., S. 314
- ↑ AB für 1892, Abt. I. Einwohner und Handelsfirmen, S. 515
- ↑ Ebenda, Alphabetisches Verzeichniß der Behörden und Anstalten, der Einwohner und Handelsfirmen, S. 674
- ↑ Walter Beinhorn: Münden in alten Ansichten. Fotografien und Postkarten aus der Zeit von 1870 bis 1940 ( = Sydekum-Schriften zur Geschichte der Stadt Münden, Heft 28), Hannoversch Münden: Heimat- und Geschichtsverein Sydekum, 1998, ISBN 978-3-925451-29-4 und ISBN 3-925451-29-3, S. 148; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ o. V.: „Das Westfalenlied auf historischen Ansichtskarten“ - Ausstellung im Stadtarchiv Iserlohn verlängert bis 1. Dezember, Pressemitteilung der Stadt Iserlohn vom 7. Juni 2016 auf der Seite presse-service.de, zuletzt abgerufen am 12. Januar 2019