Wintersteiger (Unternehmen)
Wintersteiger AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1953 |
Sitz | Ried im Innkreis |
Leitung | Florestan von Boxberg und Harold Kostka[1] |
Mitarbeiterzahl | 1000[1] |
Umsatz | 133,8 Mio. €[1] |
Branche | Maschinenbau |
Website | www.wintersteiger.com |
Stand: 2020 |
Die Wintersteiger AG mit Sitz in Ried im Innkreis ist ein oberösterreichisches Unternehmen. Seit der Gründung im Jahre 1953 von Fritz Walter und Johann Wintersteiger hat sich das Maschinenbauunternehmen auf Nischenmärkte wie Skiservice, Feldversuchstechnik, Holzdünnschnitt und Holzoberflächenreparatur sowie Richttechnik spezialisiert.
Firmengeschichte
Im Jahr 1954 wurden als erste Produkte der jungen Firma eine einfache Sämaschine und ein Laborährendrescher für einen Saatzuchtbetrieb hergestellt. 1960 wurde der erste in Serie produzierte Parzellenmähdrescher vorgestellt.
Im Auftrag des Sportartikelherstellers Fischer stellte Wintersteiger 1963 erstmals Ski-Produktions-Maschinen her. Dabei handelte es sich um Kopierfräsmaschinen, Verleimsterne sowie Keilzinkanlagen, welche die damals revolutionierende Sandwichbauweise von Alpinski erst möglich machten. Die erste Steinschleifmaschine wurde ebenfalls von Wintersteiger gebaut und von Fischer verwendet – der damals revolutionäre Microplanschliff. 1966 begann die Firma auch mit der Herstellung von Skikeilhobelmaschinen, Skipressen und Verleimsterne für die Skiproduktion. Diese Produkte wurden bereits weltweit vertrieben. 1970 wurde eine Holzdünnschnittsäge – das sogenannte „Dünnschnittgatter“ – zur Skikeilefertigung entwickelt, 1978 die Herstellung von Skiproduktionsmaschinen zugunsten von Skiservicemaschinen aufgegeben.
Im Bereich Landmaschinentechnik wurde 1983 eine patentierte Präzisionseinzelkornsämaschine vorgestellt.[2]
Weitere Meilensteine
Mit den ersten Steinschleifmaschinen der Micro Serie gelang 1985 der Durchbruch zum Weltmarktführer im Skiservice. 1991 wurde die Division Engineering gegründet und das Dünnschnittgatter für den hochqualitativen Holzdünnschnitt fit gemacht.
Seit 1998 ist Wintersteiger exklusiver Maschinenausstatter des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Mit dem Kauf der Firma Hege, Deutschland, erweiterte Wintersteiger 1999 die Produktpalette im Geschäftsfeld Saatzuchtforschung. 2004 wurde mit dem Kauf der Firma Banholzer GmbH, Deutschland, in die Produktion für Sägeblätter investiert und 2006 ein neues Sägenproduktionswerk in Arnstadt, Thüringen errichtet.
Im selben Jahr baute Wintersteiger zwei weitere Gebäude: eine Vertriebs- und Serviceniederlassung in Sainte-Hélène-du-Lac, Frankreich und in Salt Lake City, USA. 2011 übernahm Wintersteiger die Mehrheit der Kohler Maschinenbau GmbH und schaffte sich damit ein viertes Unternehmensstandbein: die Richttechnik. Im selben Jahr kaufte Wintersteiger als Ergänzung zum Geschäftsfeld Sports die Firma Bootdoc und übernahm 2012 die Mehrheit von VAP Automation GmbH.
Konzernstruktur
Das Unternehmen ist in vier Divisions gegliedert:
- Im Geschäftsfeld SPORTS werden Gesamtlösungen für den Verleih und Service von Ski und Snowboards (Skiservice) entwickelt und vertrieben; Wintersteiger ist der exklusive Ausstatter des ÖSV.
- Das Geschäftsfeld SEEDMECH entwickelt Gesamtlösungen für das landwirtschaftliche Feldversuchswesen, hierbei spezialisiert auf die Saatzucht.
- Das Geschäftsfeld WOODTECH steht für den präzisen Holzdünnschnitt. Dazu gehören Dünnschnitt-Bandsägen, Dünnschnitt-Gattersägen, TRC "Timber Repair Cosmetic" Anlagen für die Holzoberflächenreparatur sowie Anlagen und Automatisierungslösungen für industrielle Produktionsbetriebe.
- Im Geschäftsfeld METALS werden Richtmaschinen für die blechverarbeitende Industrie (Kohler Maschinenbau) erzeugt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c http://www.wintersteiger.at/de/Konzern/Daten-und-Fakten/Konzernprofil
- ↑ 251. (WO2010063047) INDIVIDUAL-GRAIN SEEDING MACHINE. In: World Intellectual Property Organization (WIPO). Abgerufen am 31. Januar 2016.
Koordinaten: 48° 12′ 49,2″ N, 13° 28′ 35,2″ O