Victor von Woikowsky-Biedau

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Familienwappen von Woikowsky-Biedau, 1836.

Victor von Woikowsky-Biedau (* 2. September 1866 in Nieder-Arnsdorf, Landkreis Schweidnitz, Provinz Schlesien; † 1. Januar 1935 ebenda) war ein deutscher Komponist und Oberregierungsrat.

Biographie

Victor Hugo Emanuel Adam Maria von Woikowsky-Biedau war der Sohn von Emanuel Woikowsky. Er studierte an den Universitäten Leipzig, Freiburg, Berlin und Breslau Geschichte, Philosophie und Volkswirtschaftslehre. Sein Studium konnte er erfolgreich mit seiner Dissertation über das mittelalterliche Köln abschließen. Anschließend bekam Woikowsky-Biedau eine Anstellung beim Preußischen Statistischen Landesamt in Berlin. Dort ging er im Rang eines „Oberregierungsrates“ in Pension. Durch dieses Amt wurde er auch Mitglied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften.

1908 heiratete Woikowsky-Biedau Marie Margot von Biedau, geborene Geißler verwitwete Viebahn (* 1874; † 1941) und Tochter des Generalleutnants Heinrich von Geißler. Er war durch die Heirat auch Besitzer des Gutes Leopoldshain bei Görlitz, und Ehrenritter des souveränen Malteserordens.

Der spätere SS-Führer Wilhelm von Woikowsky-Biedau war sein Neffe.

Werke (Auswahl)

als Autor
  • Das Armenwesen des mittelalterlichen Köln in seiner wirtschaftlichen und politischen Geschichte der Stadt. Dissertation, Universität Breslau 1891.
  • Die Theater in Preußen. In: Zeitschrift des königlichen preußischen statistischen Bureaus. Jahrgang 36, 1896.
  • Das Bewegungsspiel in der deutschen Volkshygiene und Volkserziehung. In: Zeitschrift des königlichen preußischen statistischen Bureaus. Jahrgang 35, 1895.
als Komponist
  • Helga. Tondrama in drei Akten. Stern-Verlag, Berlin 1904 (Libretto ebenfalls von Victor von Woikowsky-Biedau).
  • Das Nothemd. Einen Bühnenspiel in drei Aufzügen. Dessau 1913 (Libretto ebenfalls von Victor von Woikowsky-Biedau).
  • Der lange Kerl. Ein lustiges Spiel in zwei Aufzügen. Stern-Verlag, Berlin 1906 (Libretto ebenfalls von Victor von Woikowsky-Biedau).
  • Der Todspieler. Melodram mit Klavierbegleitung. Bloch, Berlin 1911 (Libretto von Börries Freiherr von Münchhausen).
  • Mette von Marienburg. Sinfonisches Melodram. Bloch, Berlin 1911 (Libretto von Felix Dahn).

Literatur

  • Nachruf auf Victor von Woikowsky-Biedau. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 111, 1935, S. 250.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1907, Jg. 1, Justus Perthes, Gotha 1906. Digitalisat
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1938 B (Briefadel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Jg. 30, Justus Perthes, Gotha 1937.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1942. B (Briefadel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 162–163. Artikel Geißler.

Weblinks