Wolf Heinrich Wurmb von Zinck

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Wappen Wurmb von Zinck (seit 1838)

Wolf Heinrich von Wurmb, ab 1786 Wurmb von Zinck, (* 14. Dezember 1765 in Dresden; † 21. Januar 1838) war ein deutscher Domdechant zu Naumburg, kurfürstlich-sächsischer Kammerrat im Hochstift Merseburg sowie Besitzer der Rittergüter Witzschersdorf, Ostrau und Keuschberg.

Leben

Er entstammte dem alten thüringischen Adelsgeschlecht von Wurmb. Sein Vater war der kursächsische Kabinettsminister Friedrich Ludwig von Wurmb (1723–1801). Wie viele seiner Familienangehörigen schlug er eine Verwaltungslaufbahn im Dienst der Wettiner ein und wurde zunächst kursächsischer Kammerrat im Hochstift Merseburg. Nach dem Tod seines Adoptivvaters, des Domherrn Reichart Gottlieb von Zinck († 1785), wurde er Besitzer des Rittergutes Witzschersdorf. Dem Erbvertrag gemäß führte er fortan den Doppelnamen Wurmb von Zinck und das vereinigte Wurmb-Zinck’sche Wappen.

Zuletzt war er im Hochstift Naumburg Kustos und Dechant des Naumburger Doms.[1] Ab 1817 war er Mitglied im Landtag von Sachsen-Weimar-Eisenach für den Stand der Rittergutsbesitzer im Weimarischen Kreis.

Wolf Heinrich Wurmb von Zinck starb kinderlos, und als Lehnserben traten der Schlosshauptmann August Eduard von Wurmb zu Großfurra und dessen Bruder Georg Bruno von Wurmb zu Großfurra (* 28. Oktober 1820) in den Besitz seiner Rittergüter. Sie verhandelten mit den Testamentserben des Erblassers, der Geheimen Rätin Friedericke Sophie Wilhelmine Freifrau von Ende geborene von Haeseler auf Großpösau, Henriette Charlotte von Seebach geborene von Haeseler auf Marienthal, Oberstleutnant Heinrich Adolph August von Haeseler zu Merseburg und Kammerherr Rudolph August Ferdinand von Haeseler zu Weimar, denen sie 1841/42 die beiden Rittergüter Ostrau und Keuschberg bei der Saline Dürrenberg abtraten. Sie verkauften diese am 11. Juni 1845 an den königlich-preußischen Regierungsreferendar Curt von Krosigk zu Merseburg, später Landrat zu Salzwedel in der Altmark.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1902, S. 903.

Weblinks

Einzelnachweise