Wolfgang Bathke

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Wolfgang Bathke (* 1944[1] in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Erste schauspielerische Erfahrungen machte Bathke bereits als Kind. Als Neunjähriger spielte er einen Botenjungen an der Berliner Staatsoper. Er absolvierte dann ab 1965 eine zweijährige Ausbildung zum Elektriker; während dieser Zeit war er als Kabarettist bei dem Kabarett „Die Pillen“ tätig. Von 1967 bis 1970 besuchte er die Ostberliner Schauspielschule Ernst Busch in Berlin-Schöneweide. Sein erstes Theaterengagement hatte er in der Spielzeit 1971/1972 am Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau. Seit 1973 war er (bis 1979) in der DDR als freier Schauspieler tätig. Er spielte an DDR-Bühnen unter anderem den Karl Moor in Die Räuber und Präsident von Walter in Kabale und Liebe.

Im Rahmen einer Familienzusammenführung kam er nach West-Berlin. Er spielte Theater und trat beim Kabarett auf, unter anderem bei Programmen des Berliner Kabaretts Die Stachelschweine. Theaterengagements hatte er unter anderem an der Freien Volksbühne (1980 in Die Ermittlung), am Theater am Kurfürstendamm (1980, in Das Haus am See von Ernest Thompson), am Renaissance-Theater, an den Berliner Kammerspielen (1982, in Die Physiker) und am Hansa Theater (1996, als Verteidiger Sir Wilfrid Robarts in Zeugin der Anklage).[2][3][4] 2009/2010 spielte er in Berlin am Theater am Potsdamer Platz die Rolle des Mr. Schumacher in dem Tanz-Musical Dirty Dancing.[5]

In der DDR hatte Bathke eine kleinere Rolle in dem DEFA-Film Die Insel der Silberreiher, sowie Rollen in den Fernsehserien Der Staatsanwalt hat das Wort und Für Mord kein Beweis. Seit 1980 arbeitete Bathke auch für das westdeutsche Fernsehen und für das Kino. Eine erste frühe Rolle im Westen hatte er 1980 als Redner der Heilsarmee in Berlin Alexanderplatz. Bathke übernahm in der Folgezeit dann mehrere durchgehende Serienrollen, wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen.

Unter der Regie von Wolfgang Staudte spielte er 1982 den Steiger Zissmann in der Familiensaga Die Pawlaks – Eine Geschichte aus dem Ruhrgebiet. Eine durchgehende Serienrolle hatte er in den 1980er Jahren als schmieriger Bankdirektor Kneisel in der ZDF-Familienserie Die Wicherts von nebenan. Er spielte auch in mehreren Folgen der ARD-Serie Drei Damen vom Grill. Weitere Serienauftritte hatte er in Cirkus Humberto und an der Seite von Thekla Carola Wied in Wie gut, daß es Maria gibt.

Bekanntheit erlangte Bathke vor allem in der Rolle des besonnenen, aber auch hartnäckigen Kriminalhauptkommissars Stefan Kehler in der RTL-Krimiserie Im Namen des Gesetzes, wo er seit 1994 unter anderem gemeinsam mit Mariella Ahrens, Wolfgang Krewe, Axel Pape und Matthias Bullach spielte.

Im Kino war Bathke in kleineren Rollen unter anderem in den Filmen Flucht aus Sobibor und Hitlerjunge Salomon zu sehen.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Filmdatenbank IMDb nennt 1940 als Geburtsjahr. In anderen Quellen wird 1944 als Geburtsjahr angegeben, Eintrag bei Filmportal. Bathke selbst gibt auf seiner Homepage 1944 als Geburtsjahr an.
  2. Der Darsteller Wolfgang Bathke Kurzporträt bei der Opal Filmproduktion
  3. RTL-Pressemappe Im Namen des Gesetzes, Oktober 2004
  4. Das Stück nach dem Film Aufführungskritik in: Berliner Zeitung vom 19. August 1996
  5. Dirty Dancing – Das Original live on stage in Berlin Besetzung