Wolfgang Pagenstecher
Wolfgang Pagenstecher (* 16. März 1880 in Elberfeld; † 26. Dezember 1953 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschafts-, Tier- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule und Heraldiker.
Leben
Wolfgang Pagenstecher war der dritte Sohn des Sanitätsrates Friedrich August Pagenstecher und dessen Frau Anna Elisabeth von Hurter.[1] 1898 begann er ein Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Ernst und Fritz Roeber, Peter Janssen d. Ä. und Wilhelm Spatz. Dort wurde er später Assistent. Der weitere Ausbildungsweg führte ihn 1909 nach Florenz, wo er aufgrund eines Stipendiums zusammen mit Emil Frische und Hans Deiker ein Jahr in der Villa Marmagliano verbrachte. Später besuchte er Dresden, Paris und München. Ab 1914 nahm er als Leutnant der Reserve und Kompanieführer des Füsilier-Regiments „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 am Ersten Weltkrieg teil. Er wurde schwer verletzt. Eine Gefangenschaft verbrachte er in Bordeaux.[2] Nach dem Weltkrieg begann er Auftragswappen zu entwerfen.
Pagenstecher schuf zahlreiche Wappen für Städte und Gemeinden, auch das 1926 veränderte Wappen der Rheinprovinz und das Wappen Nordrhein-Westfalens stammen von ihm. Seine Sammlung, die etwa 13.000 Zeichnungen von Wappen und Siegeln umfasst, befindet sich heute im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Duisburg.[3] Ein weiterer Teil seines Nachlasses befindet sich im Stadtarchiv Neuss (Signatur D.04.P.03).[4]
Werke
- Eine Instandsetzung des Inventars des Domes in Kaiserswerth im Jahre 1789. In: Düsseldorfer Jahrbuch 42. Düsseldorf 1940, S. 273–275.
- Burggrafen- u. Schöffensiegel von Kaiserswerth. Mit 27 Siegel- und Signettafeln. In: Düsseldorfer Jahrbuch 44. Düsseldorf 1947, S. 117–154.
- mit Otto Korn: Rheinisches Siegel- und Urkundenbuch. Stadt Brühl (Hrsg.), Brühl 1952.
Literatur
- Pagenstecher, Wolfgang. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 214 (Digitalisat).
- Zum Tode Wolfgang Pagenstechers. Nachruf. In: Düsseldorfer Nachrichten, Nr. 301 vom 29. Dezember 1953.
Weblinks
- Der Heraldiker Wolfgang Pagenstecher (stadt-ratingen.de)
Einzelnachweise
- ↑ Stammbaum der Familie Pagenstecher. C. Ritter, Wiesbaden 1895 Digitalisat, S. 55, 62.
- ↑ Tagebuch von Willy Spatz (1914–1919), Eintrag vom 31. Oktober 1914, PDF (Scans), S. 2, 6, Stadtarchiv Düsseldorf, 0-1-23-41.0000
- ↑ Nachlass Pagenstecher, Wolfgang, Webseite im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 21. August 2016
- ↑ Stadtarchiv Neuss: D.04 Nachlässe, abgerufen am 14.
Personendaten | |
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NAME | Pagenstecher, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstmaler und Heraldiker |
GEBURTSDATUM | 16. März 1880 |
GEBURTSORT | Elberfeld |
STERBEDATUM | 26. Dezember 1953 |
STERBEORT | Düsseldorf |