Wolfsburg (Mülheim an der Ruhr)

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Katholische Akademie „Die Wolfsburg“
Denkmalgeschützte Jugendstilanlage von 1906 an der Südseite (beide 2011)

Die Wolfsburg in Mülheim an der Ruhr ist eine katholische Akademie, ein Haus für Erwachsenenbildung und Soziale Bildung des Bistums Essen.

Geschichte

Das im Heimatstil mit starken Jugendstilelementen entworfene Gebäude wurde 1906 als Sommersitz der aus Duisburg stammenden Brauereifamilie Böllert erbaut. Kurzzeitig wurde die Anlage als Ausweichstätte für das Solbad Raffelberg genutzt, welches durch Bauverzögerungen später als erwartet öffnen konnte. Der Name gründet sich auf den letzten in der Gegend geschossenen Wolf, weshalb die Anhöhe, auf der die Wolfsburg steht, Wolfsberg genannt wird. Die Wolfsburg war jahrzehntelang ein beliebtes Ausflugslokal im Speldorfer Wald für Gäste aus der Umgebung, zumal man von der Ruhr auf Eseln hochreiten konnte.

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich etwa von Mai 1942 bis April 1945 die Verwaltung der 4. Flak-Division im Gebäude der Wolfsburg.[1] Nach dem Krieg diente das große Haus als Unterkunft für britische Offiziere.

Anfang der 1990er Jahre wurde die Wolfsburg kernsaniert und zum heutigen modernen Tagungsort umgebaut. Die denkmalgeschützten Fassaden blieben erhalten, die Jugendstil-Fenster wurden originalgetreu nachgebaut.

Katholische Akademie

1958 wurde die Immobilie vom neugegründeten Bistum Essen durch Ruhrbischof Franz Hengsbach erworben. Seit 1960 ist die Wolfsburg Katholische Akademie, ein Haus für Erwachsenenbildung und Soziale Bildung des Bistums Essen. Sie beschäftigt heute 51 Mitarbeiter. Die Akademiedirektorin Judith Wolf untersteht direkt Bischof Franz-Josef Overbeck. In der Akademie werden Tagungen durchgeführt, die von Sozial-, Wirtschafts- und Sportethikern des Hauses angeboten werden. Es gibt aber auch Gastgruppen, die nur die Räume nutzen.

Literatur

  • Stephan Bitter: Die Wolfsburg. In: Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr (Hrsg.): Zeugen der Stadtgeschichte – Baudenkmäler und historische Orte in Mülheim an der Ruhr. Klartext Verlag, Essen 2008, S. 106–114.

Weblinks

Commons: Wolfsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bomben auf Duisburg, Zeitzeugenbörse Duisburg e.V., Sutton Verlag GmbH, 2012, ISBN 3-95400-107-1, S. 127, hier S. 41 ( → online)

Koordinaten: 51° 25′ 33″ N, 6° 49′ 8,7″ O