Wolfterode

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Wolfterode
Gemeinde Meißner
Koordinaten: 51° 13′ 25″ N, 9° 55′ 2″ O
Höhe: 245 m
Fläche: 2,04 km²[1]
Einwohner: 160
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 37290
Vorwahl: 05657

Wolfterode ist der nördlichste und kleinste Ortsteil der Gemeinde Meißner im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Geographische Lage

Das Dorf liegt im Vorland des Hohen Meißners am Zusammenfluss von Hollenbach und Ziegenbach.

Geschichte

Wolfterode entstand durch eine Rodung im 10. Jahrhundert. Erstmals erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1195. Die Kirche wurde 1334 erbaut und steht in der Ortsmitte. 1901 wurde sie mit Hilfe von Gustav Schönermark restauriert. In ihr befinden sich vorreformatorische Wand- und Deckengemälde.

Am 1. Januar 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz die bis dahin selbständige Gemeinde Wolfterode in die benachbarte Großgemeinde Meißner eingegliedert.[2][3]

Politik

Ortsvorsteher ist Jan Eberhardt (Parteilos). Stand Dezember 2020

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche und Anger

Die Kirche und der Anger.

Die erste urkundliche Erwähnung der evangelischen Pfarrkirche von Wolfterode datiert in das Jahr 1334. Der dreiseitige geschlossene Chor wurde in 1515 geweiht. Das Innere der Kirche überrascht mit einem reichen Sternengewölbe und figürlichen Schlusssteinen, die Szenen der Johannesapokalypse thematisieren. Als Ausstattungsstücke sind die Skulpturen der Landgräfin Anna von Hessen und ihres Sohnes ebenso erwähnenswert wie der gotische Taufstein und die Altarmensa.[4] Unterhalb der Kirche befindet sich der ummauerte Anger mit einem erhaltenen Steintisch von der früheren Gerichtsstätte. Neben der in 1936 als Naturdenkmal ausgewiesenen Linde stehen noch weitere Einfassungslinden auf dem Platz.[5] Wegen ihrer künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ist das gesamte Ensemble denkmalgeschützt.

Naturdenkmal

Mühlstein (Wolfterode)

Infrastruktur

Einzelnachweise

  1. Wolfterode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389.
  4. Zitiert aus: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. - Kulturdenkmäler in Hessen. Werra-Meißner-Kreis I, Altkreis Eschwege. Peer Zietz in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand. Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg. 1991. ISBN 3-528-06240-1. S. 297 f.
  5. Gerichtsplatz in Wolfterode. Gerichtsstätten in Hessen. (Stand: 15. Januar 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Weblinks

Commons: Wolfterode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien