Wondiwoi-Baumkänguru

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Wondiwoi-Baumkänguru
Datei:Dendrolagus mayri wondiwoi mtns 2018 MSmith.jpg

Wondiwoi-Baumkänguru (Dendrolagus mayri)

Systematik
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Kängurus (Macropodidae)
Unterfamilie: Macropodinae
Gattung: Baumkängurus (Dendrolagus)
Art: Wondiwoi-Baumkänguru
Wissenschaftlicher Name
Dendrolagus mayri
Rothschild & Dollman, 1933
Museumspräparat des Wondiwoi-Baumkängurus

Das Wondiwoi-Baumkänguru (Dendrolagus mayri) ist eine kaum erforschte Baumkänguruart. Das Artepitheton ehrt Ernst Mayr, der diese Art entdeckt hatte. Die Art galt 90 Jahre als verschollen.

Merkmale

Das Typusexemplar ist ein erwachsenes Männchen, das eine Kopf-Rumpf-Länge von 63,5 cm, eine Schwanzlänge von 57 cm und ein Gewicht von 9,25 kg aufweist. Der Rücken ist dunkelbraun, der Bauch goldfarben. Die Pelzhaare sind durch silbrig-gelbe Spitzen charakterisiert. Die dunklen schwarzen Ohren kontrastieren scharf mit dem übrigen Körper. Der Steiß und die Gliedmaßen sind rötlich. Der Schwanz ist nahezu weiß.

Verbreitung

Das Wondiwoi-Baumkänguru ist im Wondiwoi-Gebirge auf der Wandammenhalbinsel in Westneuguinea endemisch.

Status

Die IUCN listet das Wondiwoi-Baumkänguru in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) mit dem Zusatz „vermutlich ausgestorben“ (possibly extinct). Es war 90 Jahre nur vom Holotypus bekannt, der 1928 von Ernst Mayr vom American Museum of Natural History gesammelt wurde. Das Wondiwoi-Gebirge ist wenig erforscht und frühere Suchen nach dieser Art waren fehlgeschlagen. Im Juli 2018 konnte der britische Amateur-Botaniker Michael Smith am Mount Wondiwoi ein Baumkänguru fotografieren, das vom Beuteltier-Experten Roger Martin von der James Cook University als Wondiwoi-Baumkänguru identifiziert wurde.[1]

Systematik

Das Wondiwoi-Baumkänguru wurde 1933 von Walter Rothschild und Guy Dollman als Unterart des Doria-Baumkängurus klassifiziert. 2007 wurde es vom Biologen Kristofer M. Helgen[2] als eigenständige Art eingestuft, was 2008 von der IUCN übernommen wurde. Im fünften Band des Handbook of the Mammals of the World (2015) wird es jedoch erneut als Unterart von D. doria angesehen.[3]

Literatur

  • Tim Flannery, Roger Martin, Alexandra Szalay, Peter Schouten: Tree Kangaroos: A Curious Natural History. Reed, Melbourne. 1996 ISBN 978-0-7301-0492-6
  • Tim Flannery: The Mammals of New Guinea. 2. Auflage. Reed Books, Sydney, Australia, 1995. ISBN 978-0-8014-3149-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jonathan Bucks: Bouncing back! Tree kangaroo thought to have gone extinct is captured on film for the first time in 90 YEARS by an amateur photographer In: Daily Mail vom 19. August 2018
  2. Helgen, K. M. 2007. A Taxonomic and Geographic Overview of the Mammals of Papua. In: A. J. Marshall and Bruce Beehler (Hrsg.): The Ecology of Papua, S. 689–749. Periplus Editions, Singapore
  3. Mark Eldridge & Graeme Coulson: Family Macropodidae (Kangaroos and Wallabies) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World, Bd 5: Monotremes and Marsupials, 2015. ISBN 978-84-96553-99-6