World Surf League

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World Surf League
Logo der WSL
Gegründet 1976
Verbandssitz Santa Monica,
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Offizielle Sprache(n) Englisch
Homepage www.worldsurfleague.com

Die World Surf League (WSL) ist seit 2015 eine Vereinigung von professionellen Surfern und Ausrichter der Weltmeisterschaften im Wellenreiten. Die WSL wurde 1983 als Association of Surfing Professionals (ASP) gegründet.[1]

Geschichte

Die International Surfing Federation (ISF) veranstaltete von 1964 bis 1972 alle zwei Jahre die Weltmeisterschaften im Wellenreiten als Einzelveranstaltung. Jeder konnte sich dafür anmelden. Zwischen 1973 und 1975 konnte die ISF keine Sponsoren finden. In der Folge fanden keine ISF-Meisterschaften statt.

1976 gründeten Fred Hemmings und Randy Rarick die „International Professional Surfers“ (IPS) mit dem Ziel, eine Serie von 12 Surfevents zu einer Weltmeisterschaft im Surfen zusammenzufassen.

1982 gründete der ehemalige Surf-Profi Ian Cairns die „Association of Surfing Professionals“ als direkten Konkurrenten zur IPS. Mit Unterstützung des Bekleidungsherstellers Ocean Pacific gelang es schnell, viele Surfer zur Teilnahme an den Wettkämpfen der ASP zu bewegen. Gleichzeitig setzte die ASP die IPS unter Druck, indem es allen Surfern unter Androhung von Ausschluss verbot an IPS Turnieren teilzunehmen.[1]

Nach dem 1986 es zu Streitigkeiten beim Ocean Pacific Pro Huntington Beach kommt, nimmt Ian Cairns seinen Hut und Graham Cassidy wird Direktor der ASP. Im selben Jahr wird das Pipe Masters erstmals von der ASP ausgetragen, was gleichzeitig das Ende der IPS bedeutet. Zwei Jahre später wird das Masters zum Finale der ASP World Tour, was es mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung auch bis heute bleibt. Inzwischen ist die Tour auf mehr als 20 Stopps angewachsen.

1992 wird das heute 2-stufige System der World Championship Tour (WCT) / World Qualifying Series (WQS) eingeführt, die Trials für die einzelnen Events werden abgeschafft. Ein wichtiger Bestandteil der WQS ist die Amerikanische Bud Pro Tour, die inzwischen von Ian Cairns geleitet wird und viel Medienaufmerksamkeit erhält.

1994 wird erstmals beim Vans Triple Crown of Surfing der aktuelle Punktestand per Internet übertragen, 1995 folgt der erste Live-Audiostream aus Portugal, ein Jahr später wird auch das Video live mit übertragen.

World Tour

Unter dem Titel Championship Tour werden die Meisterschaften im Wellenreiten zusammengefasst. Sie sind in Damen- und Herrenwettbewerbe unterteilt und bestehen jeweils aus 5 Serien: Championship Tour, Qualifying Series, Big Wave, Longboard Tour und Junior Tour.

Außerdem werden „Special Events“, wie das „Vans Triple Crown of Surfing“ oder das „Eddie Aikau“ angeboten.

Am 5. September 2018 kündigte die WSL gleiches Preisgeld für alle Damen- und Herren-Wettbewerbe ab 2019 an.[2]

Wertungssystem

Jeder Wettkampf wird im einfachen K.-O.-System ohne Hoffnungslauf durchgeführt, mit der Ergänzung, dass die erste Runde mit 3 Surfern stattfindet, wobei der Gewinner direkt in Runde 3 vorstößt und die Zweit- und Drittplatzierten in Runde 2 kommen. Jede Runde dauert dabei 25 Minuten, das Finale 35 Minuten. In dieser Zeit dürfen die Surfer bis zu 15 Wellen nehmen. Jede Welle wird von den 5 Punktrichtern mit 0,2 bis 10 Punkten gewertet, dabei sollen „radikale, kontrollierte Manöver“, eine große Vielfalt und das maximale Ausnutzen der Welle positiv gewertet werden. Von den 5 Wertungen werden die beste und die schlechteste je Welle gestrichen und aus den 3 verbleibenden Wertungen der Durchschnitt gebildet. Für jeden Lauf zählen dann die beiden bestbewerteten Wellen.[3]

Punktesystem
Platz Punkte (Männer) Punkte (Frauen)
1 10.000 10.000
2 7.800 7.800
3 6.085 6.085
5 4.745 4.745
9 3.320 2.610
17 1.330 1.045
33 265
Verletzt 265 1.045

Weltmeister

Saison Männer Frauen
IPS Tour
1976 AustralienAustralien Peter Townend
1977 Sudafrika 1961 Shaun Tomson USA-HawaiiHawaii Margo Oberg
1978 AustralienAustralien Wayne Bartholomew USA-HawaiiHawaii Lynn Boyer
1979 AustralienAustralien Mark Richards USA-HawaiiHawaii Lynn Boyer
1980 AustralienAustralien Mark Richards USA-HawaiiHawaii Margo Oberg
1981 AustralienAustralien Mark Richards USA-HawaiiHawaii Margo Oberg
1982 AustralienAustralien Mark Richards Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Debbie Beacham
ASP Tour
1983 AustralienAustralien Tom Carroll Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kim Mearig
1984 AustralienAustralien Tom Carroll Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frieda Zamba
1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tom Curren Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frieda Zamba
1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tom Curren Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frieda Zamba
1987 AustralienAustralien Damien Hardman Sudafrika 1961Südafrika Wendy Botha
1988 AustralienAustralien Barton Lynch Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frieda Zamba
1989 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Potter AustralienAustralien Wendy Botha
1990 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tom Curren AustralienAustralien Pam Burridge
1991 AustralienAustralien Damien Hardman AustralienAustralien Wendy Botha
1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater AustralienAustralien Wendy Botha
1993 USA-HawaiiHawaii Derek Ho AustralienAustralien Pauline Menczer
1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lisa Andersen
1995 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lisa Andersen
1996 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lisa Andersen
1997 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lisa Andersen
1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater AustralienAustralien Layne Beachley
1999 AustralienAustralien Mark Occhilupo AustralienAustralien Layne Beachley
2000 USA-HawaiiHawaii Sunny Garcia AustralienAustralien Layne Beachley
2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten C.J Hobgood AustralienAustralien Layne Beachley
2002 USA-HawaiiHawaii Andy Irons AustralienAustralien Layne Beachley
2003 USA-HawaiiHawaii Andy Irons AustralienAustralien Layne Beachley
2004 USA-HawaiiHawaii Andy Irons PeruPeru Sofía Mulanovich
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater AustralienAustralien Chelsea Georgeson
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater AustralienAustralien Layne Beachley
2007 AustralienAustralien Mick Fanning AustralienAustralien Stephanie Gilmore
2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater AustralienAustralien Stephanie Gilmore
2009 AustralienAustralien Mick Fanning AustralienAustralien Stephanie Gilmore
2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater AustralienAustralien Stephanie Gilmore
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Slater USA-HawaiiHawaii Carissa Moore
2012 AustralienAustralien Joel Parkinson AustralienAustralien Stephanie Gilmore
2013 AustralienAustralien Mick Fanning USA-HawaiiHawaii Carissa Moore
2014 Brasilien Gabriel Medina AustralienAustralien Stephanie Gilmore
World Surf League
2015 Brasilien Adriano de Souza USA-HawaiiHawaii Carissa Moore
2016 USA-HawaiiHawaii John John Florence AustralienAustralien Tyler Wright
2017 USA-HawaiiHawaii John John Florence AustralienAustralien Tyler Wright
2018 Brasilien Gabriel Medina AustralienAustralien Stephanie Gilmore
2019 Brasilien Italo Ferreira USA-HawaiiHawaii Carissa Moore
2020 Abgesagt wegen der COVID-19-Pandemie
2021 Brasilien Gabriel Medina USA-HawaiiHawaii Carissa Moore
2022 Brasilien Filipe Toledo AustralienAustralien Stephanie Gilmore

World Qualifying Series (WQS)

Eine WSL QS 10.000-Veranstaltung findet an erstklassigen Orten mit eingeschränktem Teilnehmerfeld statt und bietet für die WSL QS 10.000-Weltranglistenpunkte.

Eine Veranstaltung der WSL QS 1000, 1500, 3000 ist ein niedrigeres Wettbewerbsniveau als eine Veranstaltung der WSL QS 5000 und 10.000, deren Wichtigkeit sich aus der Anzahl der vergebenen Punkte ergibt: Mehr Punkte bedeuten im Allgemeinen einen besseren Wettbewerb und ein besseres Preisgeld.

Die Qualifikation für die WSL Championship Tour mit den 34 Surfern besteht aus:

  • die besten 22 Surfer aus der Vorsaison des WSL World Title Rankings.
  • Die 10 besten Surfer der Vorsaison des WSL World Qualifying Series (QS) -Rankings (diejenigen, die sich noch nicht durch das World Title Ranking qualifiziert haben)
  • Und 2 Wildcards. (Vergabe an Athleten, die verletzt waren und sich nicht qualifizieren konnten oder verdiente Athleten, die den Wettbewerb bereichern)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b worldsurfleague.com
  2. World Surf League (WSL) Announces Prize Money Equality, World Surf League, Englisch
  3. ASP Rule Book 2006 Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aspworldtour.com