Worphausen
Worphausen Gemeinde Lilienthal
| ||
---|---|---|
Koordinaten: 53° 11′ 16″ N, 8° 57′ 8″ O | ||
Höhe: | 6 m | |
Einwohner: | 2478 | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 28865 | |
Vorwahlen: | 04298, 04792, 04208 | |
Lage von Worphausen in Niedersachsen |
Worphausen (plattdeutsch Worphusen) ist ein Ortsteil der niedersächsischen Gemeinde Lilienthal im Landkreis Osterholz in Niedersachsen. Es liegt rund sieben Kilometer nordöstlich von Lilienthal und etwa 20 Kilometer nordöstlich von Bremen.
Dorfgründer
Jürgen Christian Findorff hat ab 1763 acht Dörfer gegründet, die seit 1937 das jetzige Worphausen bilden. Angefangen hat er mit Lüningsee und aufgehört hat er 1808 mit Neumooringen.
Geschichte
Worphausen wurde 1764 gegründet und hatte Ende der 1780er Jahre in 16 Wohnhäusern 77 Einwohner, darunter 45 Kinder.[1]
Zum 1. April 1929 wurden die damals selbstständigen Dörfer, die vom Regierungspräsidenten in Stade in einem Schreiben vom 17. August 1925 neben anderen Dörfern als „Zwerggemeinden“ beschrieben werden, durch Beschluss des Kreisausschusses des Landkreises Osterholz am 19. Januar 1928 wie folgt zusammengelegt: Mooringen und Neu Mooringen zur Gemeinde Mooringen, Schrötersdorf und Worphausen zur Gemeinde Worphausen sowie Lüninghausen, Lüningsee und Westerwede zur Gemeinde Westerwede. Lediglich Moorende bleibt selbstständig.
Bereits acht Jahre später erfolgte die nächste Gebietsreform. Auch hier ging es wieder um die Bildung „leistungsfähiger“ Kommunen. Der Landkreis – vertreten durch den stellvertretenden Landrat Regierungsrat Dr. Ender – unterbreitet nach Zustimmung durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover am 10. Dezember 1936 den Vorschlag, die 1929 gebildeten vier Gemeinden zur neuen Gemeinde Worphausen zusammenzufassen. Die historische Sitzung am 18. Januar 1937 in „Kück’s Gastwirtschaft“ in Grasberg dauerte nur 45 Minuten. Der Vorschlag wurde angenommen und zum Schluss der Sitzung von den damaligen vier Bürgermeistern mit einer Einverständniserklärung akzeptiert. Angesprochen wurde lediglich die Frage einer neuen zentralen Schule. Es wurde darauf verwiesen, dass dieses erst nach Bildung der neuen Gemeinde weiter beraten werden könne. Nach Bildung der „Großgemeinde“ hatte Worphausen ca. 1100 Einwohner.
1974 ist das nächste entscheidende Jahr in der Geschichte Worphausens. Zusammen mit den Gemeinden Heidberg, St. Jürgen und Seebergen wurde Worphausen am 1. März in die Gemeinde Lilienthal eingegliedert.[2] Die Einwohnerzahl der vergrößerten Gemeinde betrug ca. 15.500 Einwohner. In der Diskussion war auch eine mögliche Eingemeindung nach Grasberg und Worpswede. Selbst eine Aufteilung der Gemeinde Worphausen entsprechend den drei Kirchengemeinden war im Gespräch.
Worphausen ist von der Fläche her in etwa so groß wie Lilienthal und gehört drei verschiedenen Kirchengemeinden an (Grasberg, Lilienthal und Worpswede). Auch die Telefonnummern von Worphausen sind Lilienthal (04298), zu Worpswede (04792) und zu Grasberg (04208) zugeordnet.
Einwohner
Insgesamt hat Lilienthal 19.248 (Stand: 21. August 2007) Einwohner, davon wohnen 2478 Einwohner in Worphausen. Worphausen ist in Lilienthal von der Einwohnerzahl der größte Ortsteil, von der Fläche der zweitgrößte.
Schulen
Bereits mit Bildung der neuen Gemeinde Worphausen im Jahre 1937 wurde der Bau einer neuen Schule diskutiert. In den 1950er Jahren wurde dieses Ziel neu anvisiert. Bis zu den Sommerferien 1962 hatte jede der kleinen Gemeinden eine eigene einklassige Schule. Danach wurde eine Zentralschule (Mittelpunktschule) in Lüninghausen gebaut, die am 19. Juni 1962 eingeweiht wurde. Es wurde zunächst eine Grund- und Hauptschule, später entstand daraus die Grundschule Worphausen.
Vereine
In Worphausen gibt es neben der 1942 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr mehrere Vereine: TSV Worphausen (gegr. 1949), Schützenverein Worphausen e. V., (gegr. 1954), Theatergruppe „De Worphüser“ (gegr. 1968), Oll'n Handwarker ut Worphusen un annere Dörper (gegr. 1973), Worphüser Heimotfrünn (gegr. 1977), Schulverein (gegr. 1993), Freundeskreis Kindergarten Worphausen (gegr. 2001) u. a.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dietrich Heinrich Stöver (Hrsg.): Historisch-statistische Beyträge zur nähern Kenntnis der Staaten und der neueren Weltbegebenheiten. Benjamin Gottlob Hoffmann, Hamburg 1789, S. 348 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 244.