Wortkunst

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Die Wortkunst ist eine Form des Dadaismus, die aus der Sprachskepsis um 1900 entstanden ist.

Das literarische Merkmal der Dadaisten war das Spiel mit Worten und Buchstaben. Da in der Sprachskepsis um 1900 noch festgelegt war, dass man die Welt nicht in Worten abbilden könne, sind diese Worte nun als Assoziationsräume und als Lautqualitäten interessant, die im Sprachmaterial eigene Welten bilden.

In der Wortkunst August Stramms stellt er in seinen Gedichten Substantive und Verben in der Infinitivform nebeneinander, optisch gleicht es dem Telegrammstil. Das Ziel ist, Wortkaskaden zu bilden, die sämtliche grammatikalische Regeln unterwandern. Wörter sollen somit „ausgewürfelt“ werden (Aleatorik) und in neuen Zusammenstellungen neue Bedeutungen ergeben.

Literatur

  • Jeßing, Benedikt/Köhnen, Ralf: Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft. Stuttgart: Metzler 2004.
  • Klinger, Cornelia/Müller-Funk, Wolfgang (Hg.): Das Jahrhundert der Avantgarden. München 2003.
  • Plumpe, Gerhard: Avantgarde. Notizen zum historischen Ort ihrer Programme. München 2001.
  • Rothmann, Kurt: Kleine Geschichte der deutschen Literatur. Stuttgart 2001 (17. Auflage)
  • Simanowski, Roberto (Hg.): Literatur.digital. Formen und Wege einer neuen Literatur. München 2002.

Weblinks

Wiktionary: Wortkunst – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen