Yūzonsha
Yūzonsha (japanisch 猶存社, etwa „Gesellschaft der Überlebenden“) war eine japanische politische Organisation des rechten Flügels in den 1920er-Jahren in Japan.
Übersicht
Im Jahr 1918 gründeten Ōkawa Shūmei, Kita Ikki und Mitsukawa Kametarō (
; 1888–1936) die Rōsōkai (
), die „Gesellschaft der Alten und der Jungen“, um soziale Probleme zu diskutieren. Da für Ōkawa, Kita und Mitsukawa, Mitglieder des rechten Flügels der Gesellschaft, die Ziele zu schwach formuliert waren, schlossen sie sich im April 1919 zur „Yūzonsha“ zusammen, so genannt nach einem Gedicht von Tao Yuanming, als neue Plattform für ihre rechten Ziele. Neben diesen drei Schlüsselfiguren waren Kanokogi Kazunobu, Iwata Fumio (
; 1891–1943), Shimizu Gyōnosuke (
; 1895–1980), Ayakawa Takeharu (
; 1991–1966), Kasaki Yoshiaki (
; 1894–1955), Yasuoka Masahito (
; 1898–1983) Mitglieder dieser Vereinigung. Die Yūzonsha setzte sich ein für eine Reorganisation Japans, wie sie Kita in seinem unter der Hand gedruckten Buches „Nihon kaizō hōan taikō“ (
), „Grundlage für einen Gesetzesentwurf zur Neugestaltung Japans“, darstellte. Die Gesellschaft rief auf zu „Nihon teikoku no kaizō to Ajia no kaihō“ (
) – zur „Neuformierung des japanischen Kaiserreichs und Befreiung Asiens“.
1923 löste sich die Yūzonsha auf, als Kita und Ōgawa sich über das taktische Vorgehen nicht einigen konnten. Obwohl die Yūzonsha wenig erreicht hatte, wurde sie doch zum Ausgangspunkt einer Reihe von rechten Vereinigungen. Kita wurde später als einer der geistigen Vorbereiter des Putschversuches vom 26. Februar 1936 zum Tode verurteilt.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Yūzonsha. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1767.
Weblinks
- Yūzonsha in der Kotobank, japanisch