Y-chromosomaler Erbgang

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Der Y-chromosomale Erbgang, auch holandrischer Erbgang (von altgriech.

ὅλος

holos ‚ganz‘ und ἀνδρός andros ‚Mann‘), genannt, ist ein gonosomaler Erbgang. Er zählt zu den monogenen Erbgängen, welche den Mendel'schen Regeln folgen.

Das merkmalsbedingende Gen liegt auf dem Y-Chromosom. Bei diesem Erbgang erfolgt die Merkmalsausprägung nur bei Männern, wodurch ein merkmalstragender Mann auch nur merkmalstragende Söhne haben kann (Vererbung in paternaler Linie). Es sind beim Menschen, im Gegensatz zu den X-chromosomalen Erbgängen, bei dem holandrischen Erbgang keine Erbkrankheiten bekannt. Bisher ist nur die männliche Geschlechtsdetermination als Y-chromosomales Merkmal mit Sicherheit nachgewiesen.[1]

Von 1907[2] bis in das 21. Jahrhundert hinein ging man davon aus, dass ein starker Haarwuchs (Hypertrichose) im äußeren Gehörgang (Hypertrichosis pinnae auris)[3][4] Y-chromosomal vererbt wird.[5] Dieser Erbgang wird allerdings mittlerweile angezweifelt.[6]

Weiterführende Literatur

  • K. R. Dronamraju: Y-linkage in man. In: Nature. Band 201, Januar 1964, S. 424–425, ISSN 0028-0836. PMID 14110028.

Einzelnachweise

  1. salerno: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/salerno.uni-muenster.de Erbgang.
  2. C. Tommasi: Ipertricosi auricolare famigliare. In: Arch Psichiatr Neuropat Antropol Crim Med Legale. Band 28, 1907, S. 60–67.
  3. Hairy Ears. In: . (englisch)
  4. Hairy Ears, Y-linked. In: . (englisch)
  5. C. Stern, W. R. Centerwall, S. S. Sarkar: New data on the problem of y-linkage of hairy pinnae. In: American Journal of Human Genetics. Band 16, Dezember 1964, S. 455–471, ISSN 0002-9297. PMID 14250426. PMC 1932324 (freier Volltext).
  6. A. C. Lee, A. Kamalam u. a.: Molecular evidence for absence of Y-linkage of the Hairy Ears trait. In: European journal of human genetics. Band 12, Nummer 12, Dezember 2004, S. 1077–1079, ISSN 1018-4813. doi:10.1038/sj.ejhg.5201271. PMID 15367914.