Yueya Quan
Yueya Quan | ||
---|---|---|
Yueya Quan (2009) | ||
Geographische Lage | China | |
Ufernaher Ort | Dunhuang | |
Daten | ||
Koordinaten | 40° 5′ 13,92″ N, 94° 40′ 10,2″ O | |
|
Yueya Quan (chinesisch
, Pinyin
– „Mondsichelquelle“), auch: Mondsichelsee, ist ein halbmondförmiger See in einer 6 km südlich der Stadt Dunhuang in der chinesischen Provinz Gansu befindlichen Oase, die von hohen Dünen umgeben ist. Sie trägt ihren Namen seit der Qing-Dynastie. Sie ist benachbart mit den bis zu 300 m hohen sogenannten "widerhallenden", oder "singenden" Sanddünen (Mingsha Shan) der Kumtag-Wüste, die Bestandteil der Taklamakan-Wüste ist.
Als Oase war sie wichtiger Anlaufpunkt für Reisende auf der Seidenstraße.
Ein historisch belegtes Phänomen ist, dass der See trotz angrenzender Wüste und unregelmäßig aufkommender Sandstürme seit über 2000 Jahren nicht versandet ist. Vermutlich aus dem Untergrund aufsteigendes artesisches Wasser speist den See und führt andererseits zu einer Durchfeuchtung des Sandes seiner Umgebung. Wenn der Wassergehalt der Dünen 4 % übersteigt, erhöht sich der Widerstand der Dünen gegen Winderosion. Je mehr Feuchtigkeit in den Dünen gebunden ist, desto stabiler sind sie und können auch höher wachsen. Wenn, so wie geschehen, durch übertriebene Ausbeutung der Grundwasserreserven der Grundwasserspiegel sinkt, kann es zu einer Trocknung der Dünen kommen und der bisher in den feuchten Dünen gebundene Sand wird durch den Wind wieder weiterbewegt.[1]
Messungen aus dem Jahr 1960 gaben die durchschnittliche Tiefe des Sees mit 4 bis 5 Metern an, bei einer Maximaltiefe von 7,5 Metern. Allerdings verringerte sich in den folgenden 40 Jahren die Wassermenge kontinuierlich und damit die Tiefe des Sees. In den frühen neunziger Jahren hatte der See nur noch eine Ausdehnung von 5.500 m² bei einer Durchschnittstiefe von nur knapp einem Meter (max. Tiefe 1,3 m). 2006 unternahm die Lokalregierung, zusammen mit Hilfe der Zentralregierung, Anstrengungen den See wieder aufzufüllen und seine Tiefe wiederherzustellen.
Der See mit seiner Pagode, die "singenden" Sanddünen (Mingsha Shan) und die umliegende Wüste bilden eine Touristenattraktion.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ CHEN Jiansheng u. a. [2006] “ Formation mechanisms of megadunes and lakes in the Badain Jaran Desert, Inner Mongolia ” Chinese Science Bulletin 2006 Vol. 51 No. 24 3026 — 3034