Zündflamme

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Eine Zündflamme, auch Pilotflamme genannt, ist eine ständig brennende, kleine Flamme, die zur Zündung von Gasgeräten wie Heizkesseln und Durchlauferhitzern dient, die jederzeit selbsttätig in Betrieb gehen können, ohne dass ein Eingriff des Nutzers nötig wäre.

Öffnet sich das Gasventil des Brenners, so entzündet sich das ausströmende Gas an der Zündflamme. Eine Zündsicherung unterbricht beim Erlöschen der Zündflamme die Gaszufuhr des Gerät.

Bei modernen Geräten wird meist eine elektrische Funkenzündung eingesetzt, wodurch die Zündflamme überflüssig wird.

Betriebskosten

Obwohl der Gasverbrauch nicht besonders groß ist, summieren sich über die Zeit beträchtliche Mengen.

Die Leistung einer Zündflamme beträgt etwa 60 Watt. Der Energieverbrauch beträgt somit stündlich 60 Wh bzw. 0,06 kWh und monatlich 43,2 kWh. Bei einem Preis von 8 ct/kWh verursacht die Zündflamme monatliche Kosten von rund 3,5 Euro und 42 Euro pro Jahr. Größer brennende Pilotflammen älterer Heizkessel und Warmwassererzeuger können auch deutlich mehr verbrauchen.

Die Pilotflamme trägt auch im Winter nur begrenzt zur Raumerwärmung bei, da die von ihr erwärmte Luft meist vom Kaminzug unmittelbar über Schornstein abgeleitet wird. Es kann sich lohnen, die Pilotflamme von verbrauchsgesteuerten Geräten (z. B. Brauchwassertherme) bei Nichtnutzung zu löschen.

Pyrotechnik

In der Pyrotechnik dient sie als Zündlicht als Anzündmittel. Auch hier kommen inzwischen vermehrt Elektrozünder zum Einsatz.

Literatur

  • Lajos Joos: Praxis der Gasanwendungstechnik in Haushalt und Gewerbe. Vulkan Verlag, Essen 2002, ISBN 3-8027-3506-4.
  • Julius Brand: Technische Untersuchungsmethoden zur Betriebskontrolle, insbesondere zur Kontrolle des Dampfbetriebes. Zweite Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1907.
  • Hugo Strache: Gasbeleuchtung und Gasindustrie. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1913.

Weblinks