Z 26

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Z 26
Modell des Typs 1936 A
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Zerstörer
Klasse Zerstörer 1936A
Bauwerft Deschimag Weser, Bremen
Kiellegung 1. April 1939
Stapellauf 2. April 1940
Indienststellung 9. Januar 1941
Verbleib Gesunken am 29. März 1942
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
127 m (Lüa)
120,0 m (KWL)
Breite 12,0 m
Tiefgang max. 4,43 m
Verdrängung 2543 ts Standard
3543 ts max.
 
Besatzung 332 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 × Wasserrohrkessel
2 × Getriebeturbine
Maschinen-
leistung
70.000 PS (51.485 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Z 26 war ein Zerstörer des Typs 1936A der deutschen Kriegsmarine.

Baugeschichte

Der Zerstörer Z 26 war das vierte Boot des im Mai 1938 bestellten Typs 1936A. Alle acht Boote der Klasse entstanden im Werk Weser der Deschimag.[1] Die Kiellegung von Z 26 erfolgte am 1. April 1939 und der Stapellauf fand am 2. April 1940 statt.

Die beiden vorderen 15-cm-Geschütze sollten in einem Doppelturm aufgestellt werden. Die Fertigung dieser Türme verzögerte sich aber erheblich.[2] So wurde an dessen Stelle ein Einzelgeschütz aufgestellt.

Einsatz in der Ostsee

Z 26 stellte am 9. Januar 1941 in Dienst und erreichte bis zum Herbst 1941 Kriegsbereitschaft. Ende September 1941 wurde der Zerstörer der Nordgruppe der „Baltenflotte“ unter Vizeadmiral Ciliax zugeteilt, die am 23. September mit dem Schlachtschiff Tirpitz, dem Schweren Kreuzer Admiral Scheer, den Leichten Kreuzern Nürnberg und Köln, den Schwesterbooten Z 25 und Z 27, den Torpedobooten T 2, T 5, T 7, T 8, T 11 sowie einigen Schnellbooten bis in die Ålandsee zur Bekämpfung möglicher sowjetischen Seestreitkräfte dort vorstieß. Nach den erfolgreichen Angriffen des Sturzkampfgeschwaders 2 auf die Schiffe der sowjetischen Baltischen Flotte liefen die beiden schweren Einheiten wieder zurück. Die Zerstörer blieben mit Ciliax’ neuem Flaggschiff Nürnberg zur Absicherung am Ausgang des Finnbusens, bis auch sie am 1. Oktober nach Gotenhafen zurückbeordert wurden.[3]

Einsatz im Nordmeer

Im November 1941 verlegte Z 26 nach Nordnorwegen. Am 16. Dezember 1941 stieß Z 26 als Flottillenboot der 8. Zerstörerflottille mit Z 23, Z 24, Z 25 und Z 27 von Kirkenes aus gegen die Kola-Küste vor. Als Z 26 wegen eines Maschinenschadens ausfiel, wechselte der Flottillenchef auf Z 25 und Z 26 ging nach Kirkenes zurück, von wo der Zerstörer am 5. Januar 1942 zusammen mit Z 27 die Rückfahrt nach Deutschland zur Reparatur antrat. Am 10. Januar lief Z 26 in Kiel ein für die Werftarbeiten.

Am 19. März 1942 fuhr Z 26 im Verband mit den Zerstörern Theodor Riedel, Z 24, Z 30, drei Torpedobooten und dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper von Brunsbüttel zum norwegischen Trondheim ab. Von Trondheim fuhr Z 26 mit Z 24 und Z 25 weiter nach Kirkenes von wo aus am 28. März 1942 die 8. Zerstörerflottille mit Z 24, Z 25 und Z 26 gegen den Geleitzug PQ 13 eingesetzt wurde. PQ 13 war am 27. März von einer BV 138 der 2./K.Fl.Gr. 406 entdeckt worden, der in einem Sturm seinen Zusammenhalt verloren hatte. Gesichert wurde der Konvoi durch den Kreuzer Trinidad, die Zerstörer Eclipse, Fury, den Geleitzerstörer Lamerton sowie zwei U-Abwehr-Trawler und drei ehemals norwegische Walfangboote, von denen eines im vorherigen Sturm gesunken war. Von Murmansk aus stießen der britische Zerstörer Oribi und die sowjetischen Zerstörer Gremyashchi und Sokrushitelny zum sich wieder organisierenden Geleitzug. Die deutschen Zerstörer waren auf ihrer Suche zuerst auf den versprengten Frachter Bateau (4687 BRT) getroffen, den Z 26 versenkte. Bei geringer Sicht und Schneetreiben stießen die deutschen Zerstörer dann auf den vor dem Geleitzug laufenden Kreuzer Trinidad und den Zerstörer Fury. Die Trinidad schoss Z 26 manövrierunfähig. Z 24 und Z 25 konnten 88 Mann von der sinkenden Z 26 retten. Das deutsche U-Boot U 378 konnte acht Überlebende von Z 26 aus einem Rettungsboot übernehmen. 240 Mann fanden auf Z 26 den Tod.

Kommandant

Vom 9. Januar 1941 bis 29. März 1942 war Korvettenkapitän Ritter Georg von Berger der Kommandant der Z 26.

Literatur

  • Ulrich Elfrath: Deutsche Zerstörer 1934–1945 – Entwicklung Einsatz Verbleib Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg/H. ohne Jahresangabe.
  • Erich Gröner, Dieter Jung [Bearb.]: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939–1945 und ihr Verbleib. Bernard & Graefe, Bonn 2000 (9., neu bearb. und erw. Aufl.), ISBN 978-3763762156.
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford.
  • Wolfgang Harnack: Zerstörer unter deutscher Flagge: 1934 bis 1945. Koehler, Hamburg 1997 (3., überarb. Aufl.), ISBN 3-7822-0698-3.
  • Gerhard Koop/Klaus-Peter Schmolke: Die deutschen Zerstörer 1935–1945, Bernard & Graefe, Bonn 1995.
  • Volkmar Kühn: Torpedoboote und Zerstörer im Einsatz 1939–1945. Kampf und Untergang einer Waffe. Flechsig, Würzburg 2006 (6., erw. A. Sonderausgabe), ISBN 978-3881896375.
  • Anthony Preston: Superdestroyers – the German Narvik type 1936. Warship special 2, Conway maritime press, Greenwich (1978), ISBN 0-85177-131-9.
  • Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. Manfred Pawlak Verlags GmbH (Herrsching 1968), ISBN 3-88199-0097.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg: Technik – Klassen – Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 978-3613014268.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Preston: Superdestroyers, S. 72.
  2. Preston, S. 67
  3. Hildebrand ua.: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 5, S. 24.