Zabełków
Zabełków Zabelkau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Raciborski (Ratibor) | |
Gmina: | Krzyżanowice (Kreuzenort) | |
Geographische Lage: | 49° 56′ N, 18° 19′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 032 | |
Kfz-Kennzeichen: | SRC | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice |
Zabełków (deutsch Zabelkau) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Administrativ liegt sie in der Gemeinde Krzyżanowice (Kreuzenort) im Powiat Raciborski (Landkreis Ratibor) in der Woiwodschaft Schlesien.
Geografie
Zabełków liegt neun Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Krzyżanowice (Kreuzenort), 19 Kilometer südöstlich von der Kreisstadt Racibórz (Ratibor) und 60 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz.
Der Ort befindet sich in direkter Nähe zur Grenze mit der Tschechischen Republik und der Oder. Zudem mündet in Ortsnähe die Olsa in die Oder.
Geschichte
Der Ort entstand spätestens im 14. Jahrhundert. Am 6. Januar 1373 verlieh Herzog Johann zu Troppau und Ratibor dem Ritter Pasco de Borutswerde einen neuen Brief über seine Privilegien, da ihm die von Herzog Lesko von Ratibor verliehenen Privilegien verbrannt waren. Darin wird ihm u. a. der Besitz von Zabelkau bestätigt. Der Ort wurde damals als Sabulkow und Neuschurgerdorf urkundlich erwähnt.[1]
Der Ort wurde 1783 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Zabelkau erwähnt und lag im preußischen Teil der Herrschaft Oderberg im Kreis Pless. Damals hatte er 275 Einwohner, eine Mühle, 24 Bauern, neun Gärtner und 21 Häusler.[2] 1850 wurde die Schrotholzkirche von Slawikau nach Zabelkau umgesetzt. 1865 bestand Zabelkau aus einem Rittergut und einer Gemeinde. Zum Rittergut gehörte das Vorwerk Neuhof. Der Ort hatte zu diesem Zeitpunkt 14 Bauernhöfe, neun Halbbauern, zwei Viertelbauern und 65 Häuslerstellen sowie eine Wassermühle, eine Schule und eine Kirche.[3]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 368 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 388 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[4] Zabelkau verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Schurgersdorf umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Zabełków umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln, 1975 zur Woiwodschaft Kattowitz und 1999 zum wiedergegründeten Powiat Raciborski und zur Woiwodschaft Schlesien.
Bauwerke
- Hedwigskirche aus dem Jahr 1937. Daneben existierte im Ort eine Schrotholzkirche, die 1976 abbrannte.
- Floriankapelle, eine Wegkapelle.
- Figur des heiligen Johann von Nepomuk.
Persönlichkeiten
- Alois Gospos (1856–1922), deutscher Politiker (Zentrum)
- Józef Rymer (1882–1922), polnischer Politiker
- Bruno Sedlaczek (* 1928), deutscher Diplomat
- Augustin Warlo (1858–1918), deutscher Landmesser und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Wattenbach, Colmar Grünhagen Max: Registrum St. Wenceslai: Urkunden vorzüglich zur Geschichte Oberschlesiens, 1865
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form