Zara-Gestell

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skizzierte Darstellung des Zara-Gestelles bei der Russischen Baureihe С
Russische Baureihe C mit vorderem Zara-Gestell

Das Zara-Gestell ist eine konstruktive Lösung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven mit führenden einzelnen Laufachsen. Vom Prinzip her ähnelt es dem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell. Während bei diesem zwischen der führenden Laufachse und der ersten Kuppelachse eine Deichselverbindung besteht, hat das Zara-Gestell zwischen diesen beiden Achsen einen eigenen Rahmen. Dieser Rahmen stützt sich im vorderen Teil auf die Feder der Laufachse, im hinteren Teil auf die querliegende Feder des ersten Kuppelradsatzes ab. Diese Feder war eine Blattfeder, die an den speziell ausgebildeten Achslagergehäusen des Kuppelradsatzes hing. Der Hauptrahmen des Zara-Gestell wurde im Drehpunkt abgestützt. Das bewirkten lotrechte Pendel, die gemeinsam mit den Rückstellfedern die Rückstellung erreichten und dadurch eine gewisse Laufruhe in der Geraden bewirkten.

Entwickelt wurde das Zara-Gestell von Giuseppe Zara (1856–1915) und wurde 1904 erstmals ausgeführt. Es wurde auch als Zara-Krauß-Drehgestell bezeichnet. Zara wollte mit seinem als Beinamen carrello italiano geführten Lenkgestell die unabgefederten Massen verringern und einen ruhigeren Fahrzeuglauf erreichen.

Verbreitung fand das Zara-Gestell speziell dort, wo Schnellzuglokomotiven bei geringen Drehscheibendurchmessern eingesetzt werden sollten. Vielfach wurde es bei zahlreichen Schnellzuglokomotiven in Italien eingesetzt, als Beispiel dient hier die FS 685. Auch in Belgien fand es Verbreitung. Bekannt sind außerdem die Russische Baureihe С sowie die ersten Drehstrom- Elektrolokomotiven durch den Simplontunnel.[1]

Einzelnachweise

Literatur

  • Wolfgang Messerschmidt: Lokomotivtechnik im Bild – Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven. Motorbuchverlag Stuttgart, 1991 ISBN 3-613-01384-3; S. 52–53

Weblinks