Zeidelheide
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Zeidelheide war ein ungenaues deutsches Flächenmaß und kann auch als Stückmaß aufgefasst werden. Der Begriff Zeidelheide ist mindestens schon 1450 nachweisbar.[1] Das Maß bestimmte die notwendige Waldfläche, die eine mögliche Anzahl von Bienenvölker für die Ernährung ohne Zufütterung leisten konnte. Die Waldfläche wurde nur als Waldstück bezeichnet und so auch mit Abgaben belegt. An- und Verkauf und Abgaben wurde durch die Zeidelgesellschaft organisiert. Die Zeidelheide teilte man in Distrikte. Das Waldstück wurde mit Zeichen (Zeidelzeichen) wie Kreuze, Figuren oder Quadrate usw. an den Grenzen gekennzeichnet
- 1 Zeidelheide = 60 Bienenvölker
- 30 Bienenvölker = ½ Maß
- 15 Bienenvölker = Viertelmaß
Literatur
- Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Teil 5, Schulbuchhandlung, Braunschweig 1811, S. 829.
- Carl Gottlob Rössig: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie-, Polizei- und Cameralwissenschaften. Band 1, Weidmanns Erben und Reich, Leipzig 1781, S. 349.
- Johann Christoph Adelung: Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches. Band 1, Breitkopf, 1786, S. 351 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ Lieselott Enders, Klaus Neitmann: Historisches Ortslexikon für Brandenburg: Teltow. Teil 4, BoD – Books on Demand, 2011, ISBN 978-3-941919-81-5, S. 132.