Zentraler Omnibusbahnhof Hamburg
Zentraler Omnibusbahnhof Hamburg | |
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Bussteig für Fernbusse des ZOB Hamburg
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Daten | |
Bauform | Kaiform |
Webadresse | http://www.zob-hamburg.de/ |
Architektonische Daten | |
Planer | ASW & sbp |
Lage | |
Stadt | Hamburg |
Land | Hamburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 33′ 7″ N, 10° 0′ 41″ O |
Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) Hamburg ist die zentrale Haltestelle für den innerdeutschen- sowie den grenzüberschreitenden Fernbusverkehr von, nach und über Hamburg. Er wird auch als Bus Port Hamburg bezeichnet. Er liegt im Stadtteil St. Georg an der Adenauerallee direkt südöstlich vom Hauptbahnhof. Anfang der 2000er Jahre wurde er vollkommen umgestaltet, die aus der Nachkriegszeit von 1950/1951 stammenden Gebäude wurden durch ein neues ersetzt. Der Entwurf für den neuen ZOB ist aus einem internationalen Architektenwettbewerb hervorgegangen. Er zeigt sich im Stadtbild als großes, transluzentes Dach, das über dem Gelände schwebt. Dieses Dach, nachts beleuchtet, wird zum weithin sichtbaren Signet des neuen ZOBs und gibt ihm ein unverwechselbares Erscheinungsbild.
Das annähernd kreisabschnittförmige Dach steht auf einer dem Bogen der Bussteige folgenden Kolonnade und kragt zur Straße hin weit aus. Es wird durch einen sichelförmigen Ringträger mit angeschlossenen Kragträgern gebildet und steht auf 21 schlanken Stützen von 11 m Höhe. Darunter ist eine großflächige Glaseindeckung angehängt. Bei einer Länge von 170 m und einem Stich von 29 m wird eine Fläche von 3.400 m² überdeckt.
Die buchtenartige Anordnung der Bussteige wurde hier zum ersten Mal in Deutschland realisiert. Die nun im Uhrzeigersinn befahrene Anlage wurde am 24. Mai 2003 eröffnet.[1]
2006 erhielten das Bauwerk, der Bauherr und die Planer, das Architekturbüro ASW Architekten Silcher, Werner und Redante aus Hamburg und das Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner aus Stuttgart, den „Outstanding Structure Award“ der IABSE.
Zahlen
2013 gab es 38.830 Abfahrten am Hamburger ZOB, die von geschätzt etwa 3 Millionen Fahrgästen genutzt wurden. Die Verbindung mit der größten Nachfrage war die nach Berlin, die im Frühjahr 2014 über 30-mal täglich angeboten wurde.[2] Seit der Öffnung des Marktes 2013, sind die An- und Abfahrten weiter angewachsen.
Im Jahr 2019 verzeichnete der ZOB fast 90.000, Tendenz weiter steigend.
2020 brach – bedingt durch die Corona-Pandemie – das Fern- und Reisebusgeschäft dramatisch ein und die An- und Abfahrten erreichten wieder den Wert von 2013. Seit dem Juli 2021 haben viele Busunternehmen ihre Fahrten wieder aufgenommen und ein erster Aufwärtstrend bezüglich des Marktes ist zu erkennen.
Anbindung an den ÖPNV
Der ZOB verfügt über einen direkten Zugang zum Zwischengeschoss des U-Bahnhofs Hauptbahnhof Süd (U-Bahn-Linien U1 und U3). Über dieses lässt sich auch der etwa zwei bis drei Fußminuten entfernte Hauptbahnhof mit dem Fern- und Regionalverkehr sowie der S-Bahn erreichen.
Der ZOB wird außerdem von den in den HVV eingegliederten Metrobuslinienlinien 3, 5, 16, 18 und 19, den Expressbuslinien X35 und X80, den Stadtbuslinien 120, 122, 124, 155 und 224 sowie den Nachtbussen 606, 608, 609 und 619 bedient.
Betreiber
Betreiber des ZOB ist die Zentral-Omnibus-Bahnhof „ZOB“ Hamburg GmbH, die mehrheitlich mit 72,12 % der stadteigenen Hamburger Hochbahn AG gehört. Auch die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) ist an der Gesellschaft mit 11,54 % beteiligt. In den 1960er Jahren begannen und endeten hier zahlreiche Buslinien der VHH über Billstedt Richtung Bergedorf – Geesthacht – Lauenburg / Wentorf / Reinbek, Glinde – Neuschönningstedt – Trittau, über Rahlstedt nach Großensee nach Trittau, aber auch über Eidelstedt und Quickborn nach Bad Bramstedt / Hohenwestedt und Lutzhorn.
2019 ist der innerstädtische Linienverkehr fast vollständig von dem ZOB, auf das davor liegende Gelände des sogenannten E-ZOB verlegt worden. Dieses Gelände wird jedoch nicht durch die ZOB Hamburg GmbH betrieben.