Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht

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Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht

Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht (Myosotis sparsiflora), Illustration

Systematik
Euasteriden I
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Unterfamilie: Boraginoideae
Tribus: Myosotideae
Gattung: Vergissmeinnicht (Myosotis)
Art: Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht
Wissenschaftlicher Name
Myosotis sparsiflora
J.C.Mikan ex Pohl

Das Zerstreutblütige Vergissmeinnicht (Myosotis sparsiflora)[1], auch Lockerblütiges Vergissmeinnicht genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vergissmeinnicht (Myosotis) innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).

Beschreibung

Das Zerstreutblütige Vergissmeinnicht ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30, selten bis zu 40 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist schlaff, niederliegend oder aufsteigend, frischgrün, spärlich abstehend behaart, kantig und zerbrechlich. Die Laubblätter sind spatelig, 2 bis 6 Zentimeter lang und 0,5 bis 1,5 Zentimeter breit.[1]

Die Blütezeit ist von April bis Mai. Meist etwa 7 (3 bis 13) Blüten stehen in sehr lockeren, Doppelwickeln, jeder Wickel besitzt zwei bis drei laubblattartigen Tragblättern. Die Blütenstiele strecken sich nach der Anthese von 1 bis 3 auf 6 bis 8 Millimeter Länge und biegen sich dabei zurück. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die kurze Kronröhre ist weiß, ihr Rand ist rosafarben und er wird später himmelblau.[1]

Der Kelch ist zur Fruchtzeit offen.[1] Die Frucht stark vergrößert, die Klausen haben je einem weißen Ölkörper.

Die Blütezeit ist April bis Juni.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[2]

Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht (Myosotis sparsiflora)

Ökologie

Beim Zerstreutblütigen Vergissmeinnicht handelt es sich um einen Therophyten.[1]

Vorkommen

Das Hauptareal des Zerstreutblütige Vergissmeinnicht liegt in Osteuropa und in Asien. In Mitteleuropa kommt es nur im Tiefland und in den Mittelgebirgen östlich der Elbe selten vor, ebenso in Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark, im Bayerischen Wald tritt es vereinzelt auf.

Das Zerstreutblütige Vergissmeinnicht gedeiht am besten auf nährstoffreichen, feuchten, mullhaltigen Lehm- oder TonBöden. Er besiedelt lichte Auenwälder und ihre Säume, Ulmen-Hangwälder und frische bis feuchte Auengebüsche. Es steigt bis in Höhenlagen von 300 Metern auf. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Alliarion-Verbands.[2]

Literatur

  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Myosotis sparsiflora J.C. Mikan ex Pohl, Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht. FloraWeb.de
  2. a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 783.

Weblinks

Commons: Zerstreutblütiges Vergissmeinnicht (Myosotis sparsiflora) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien