Zeuzleben
Zeuzleben Markt Werneck Koordinaten: 49° 58′ 34″ N, 10° 4′ 36″ O
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Höhe: | 219 m ü. NN | |
Einwohner: | 948 (1. Mai 2014) | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 97440 | |
Vorwahl: | 09722 | |
Lage von Zeuzleben in Bayern |
Zeuzleben ist ein Ortsteil des Marktes Werneck im bayrischen Landkreis Schweinfurt in Unterfranken.
Geographie
Geographische Lage
Das Haufendorf liegt größtenteils nördlich der Wern im Tal des Flusses. Der Stängersgraben fließt im Westen hindurch und mündet kurz darauf in die Wern. Werneck befindet sich zwei Kilometer im Osten, Schweinfurt ist 13 Kilometer Luftlinie entfernt. Durch Zeuzleben verläuft der Fränkische Marienweg.
Geologie
Der Boden besteht aus Muschelkalkhöhen. Zeuzleben verfügt über Steinbrüche, Laubwälder und Ackerfläche.
Geschichte
Prähistorische Funde
Das prähistorische Gräberfeld von Zeuzleben enthielt 15 zumeist enthauptete Pferde, dazu 4 große Hunde, die einzeln, zu zweit oder zu dritt bestattet waren und zumeist nicht mit menschlichen Grabanlagen in Beziehung zu setzen sind, und ein Frauengrab mit Wagenbeigabe, das etwa 530–540 in der Merowingerzeit entstanden ist. Eine maßstabsgerechte Nachbildung des Grabes wurde im Archäologie-Museum des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim nachgebaut und kann dort besichtigt werden.[1] 450 Funde stellte der verstorbene Grundstückseigentümer und Entdecker Fridolin Beßler der Archäologischen Staatssammlung in München vertragsweise zur Verfügung, die aber die Leihgaben wegen nicht erfüllter Auflagen nicht zurückgab.[2]
Erste Erwähnung
Zeuzleben wurde 876 erstmals urkundlich erwähnt. Die Endung -leben weist auf thüringische Niederlassung hin.[3] Frühere Ortsnamen sind „Zutilebe“ und „Zuzeleibe“ und sind wahrscheinlich eine Umschreibung von „Erbgut des Zuto“.
Eingemeindung
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Zeuzleben im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Werneck eingegliedert.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Zeuzleben gibt es eine öffentliche Bücherei mit etwa 3000 Medien (Stand 2013).
Bauwerke
Bedeutend ist die 1753–1754 gebaute katholische Kirche St. Bartholomäus[5] mit einem sehr schönen Fenster des Passauer Glasmalers Alexander Sutor.[6] Zudem steht auf dem Dorfplatz der älteste Bildstock des Landkreises Schweinfurt, der von 1536 datiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Bewohner sind in der Landwirtschaft, in sozialen Berufen in Werneck und vor allem in der Schweinfurter Industrie beschäftigt.
Verkehr
Durch Zeuzleben führt die Bundesstraße 26. 1,5 km nordwestlich verläuft die Autobahn A7. Die ebenfalls in der Nähe befindliche A70 ist über die Bundesstraße 19 und die Anschlussstelle Werneck (AS 3) erreichbar. Der Ort ist an das Radwegenetz des Marktes Werneck angeschlossen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Das Merowingerzeitliche Gräberfeld von Zeuzleben, abgerufen am 5. Mai 2010
- ↑ Das Schatzsucher Magazin DSM 2007 S. 44f
- ↑ Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 56.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 570 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ https://zeuzleben.pg-heiliger-sebastian.de/geschichte (von Roland Bappert, Zeuzleben)
- ↑ http://www.historischerverein.de/aktuelles/2018/Glasmalereien.pdf (von Roland Bappert, Zeuzleben)