Zimmerbergtunnel

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Der Zimmerbergtunnel ist ein 1984 Meter langer eingleisiger Eisenbahntunnel durch den Zimmerberg. Er liegt vollständig in der Gemeinde Horgen, im Schweizer Kanton Zürich.

Der Tunnel wurde am 1. Juni 1897 durch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) als Teil der Bahnstrecke Thalwil–Arth-Goldau, die als Zufahrt zur Gotthardbahn von Zürich aus dient, eröffnet. Heute gehört die Strecke den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Die Zufahrtsstrecke von Zürich aus ist bis Horgen Oberdorf doppelspurig ausgebaut und wird in der gleichnamigen Bahnstation vor dem östlichen Tunnelportal einspurig.

Tunnelportal Seite Horgen

Beim Verlassen des westlichen Tunnelportals bei Sihlbrugg Station wird die Sihl überquert, die Sihltalbahn schloss sich kurz vor der namensgebenden Bahnstation an, die zugleich der Scheitelpunkt der Strecke ist. Kurz nach der Bahnstation verschwindet die Bahnstrecke im ebenfalls einspurigen Albistunnel.

Der einspurige Zimmerbergtunnel, wie auch der anschliessende Albistunnel bilden einen Flaschenhals zwischen Zürich und Zug. Um diesen Engpass zu beseitigen wurde der Zimmerberg-Basistunnel entworfen, der die Strecke durchgehend zweigleisig machen würde und zugleich die 13 Promille-Rampen auf der Zürcher Gotthardzufahrt beseitigen würde.

Zweispuriger Ausbau der Strecke mit flachen Tunnels

Der seit 2000 im Betrieb stehende Abschnitt Zürich–Thalwil – eigentlich ein Flankentunnel – wird inzwischen ebenfalls oft nur Zimmerbergtunnel genannt, obwohl diesen Namen der 1897 eröffnete einspurige Tunnel zwischen Horgen Oberdorf und Sihlbrugg trägt. Die Fahrzeit der zwischen Zürich Hauptbahnhof und Thalwil verkehrenden Fernzüge verkürzt sich durch den neuen Basistunnel um zwei bis drei Minuten.

Dieses Ausbauprojekt wurde in zwei Etappen aufgeteilt und die erste Etappe (Zürich–Thalwil) im Rahmen von Bahn 2000 verwirklicht; die zweite Etappe (Thalwil–Litti/Baar) hätte im Rahmen von AlpTransit für die Gotthardachse verwirklicht werden sollen, wurde dann wegen der fehlenden Finanzierung auf unbestimmte Zeit zurückgestellt.

Im Rahmen des Programms Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur FABI wurde mit der Planung des ZBT II begonnen. Das Parlament hat 2019 die Aufnahme des ZBT II in den STEP Ausbauschritt 2030/35 beschlossen.[1][2]

Einzelnachweise

Koordinaten: 47° 15′ 1,5″ N, 8° 35′ 4,5″ O; CH1903: 686747 / 233913