Zinn(II)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zinn(II)-fluorid
_ Sn2+ 0 _ F
Allgemeines
Name Zinn(II)-fluorid
Andere Namen
  • Zinndifluorid
  • Zinnbifluorid
  • Zinnfluorid
  • STANNOUS FLUORIDE (INCI)[1]
Verhältnisformel SnF2
Kurzbeschreibung

geruchloser, weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-47-3
EG-Nummer 231-999-3
ECHA-InfoCard 100.029.090
PubChem 24550
ChemSpider 22956
DrugBank DB11092
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A01AA04

Eigenschaften
Molare Masse 156,69 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,57 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

213 °C[2]

Siedepunkt

850 °C[2]

Löslichkeit

leicht in Wasser (300–390 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290​‐​301​‐​315​‐​318​‐​411
P: 280​‐​302+352​‐​332+313​‐​305+351+338​‐​310 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zinn(II)-fluorid ist eine anorganisch-chemische Verbindung. Es ist ein Salz aus Zinn und Fluor. Das Zinn hat in diesem Salz die Oxidationszahl +II.

Gewinnung und Darstellung

Dargestellt werden kann Zinnfluorid durch Umsetzung von Zinn, Zinn(II)-oxid oder Zinn(IV)-oxid mit Flusssäure.[3]

Verwendung

In geringer Konzentration wird Zinnfluorid allein oder zusammen mit Aminfluorid in Zahnpasta als Fluoridlieferant und Plaquereduzierer eingesetzt (ATC-Code: A01AA04).[4] Das Kombinationspräparat Meridol aus Aminfluorid und Zinnfluorid und andere zinnfluoridhaltige Medikamentenlösungen können zu einer Gelbfärbung der Zähne führen. Die Färbung könne mit einer normalen Zahnpasta oder Whitening-Pasta entfernt werden.[5][6]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu STANNOUS FLUORIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 10. Februar 2020.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Zinn(II)-fluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  3. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 217.
  4. fluoride-history.de: Early dental fluoride preparations (dentifrice, mouthwash, tablets, etc.)
  5. Klaus-Dieter Hellwege: Die Praxis der zahnmedizinischen Prophylaxe ein Leitfaden für die Individualprophylaxe, Gruppenprophylaxe und initiale Parodontaltherapie. Georg Thieme Verlag, 2003, ISBN 978-3-13-127186-0, S. 141 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Elmar Hellwig, Joachim Klimek, Thomas Attin: Einführung in die Zahnerhaltung. Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, 2013, ISBN 978-3-7691-3448-3, S. 471 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).