Zintl-Grenze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Zintl-Grenze im PSE

Die Zintl-Grenze oder Zintl-Linie ist eine gedachte Linie im Periodensystem der Elemente. Sie liegt zwischen der dritten und vierten Hauptgruppe und spielt in der Chemie der Zintl-Phasen, also Verbindungen von Elementen der Gruppen 11–16 mit Alkali- oder Erdalkalimetallen eine Rolle. Der Begriff wurde von Fritz Laves zu Ehren des deutschen Chemikers Eduard Zintl nach dessen Tode geprägt.

Durch diese Linie werden zwei Arten von Zintl-Phasen getrennt. Elemente, die rechts dieser Linie liegen, also die, die der 4.–6. Hauptgruppe angehören, bilden mit Alkali- und Erdalkalimetallen stöchiometrisch aufgebaute, salzartige Verbindungen. Elemente, die links der Zintl-Grenze liegen, also Elemente der 3. Haupt- und der 1. und 2. Nebengruppe, bilden damit legierungsartige Zintl-Phasen, deren Stöchiometrie nicht exakt festgelegt ist.

Charakteristisch für viele Elemente rechts der Zintl-Grenze sind Polyanionen, bei denen die Anionen aus kleineren Clustern aufgebaut sind. Inzwischen sind jedoch auch von Elementen wie Indium oder Thallium polyanionische Verbindungen bekannt.[1]

Einzelnachweise

  1. John D. Corbett: Polyanionische Cluster und Netzwerke der frühen p-Metalle im Festkörper: jenseits der Zintl-Grenze. In: Angewandte Chemie. 2000, 112, 4, S. 682–704, doi:10.1002/(SICI)1521-3757(20000218)112:4<682::AID-ANGE682>3.0.CO;2-3.

Literatur

  • Fritz Laves: Eduard Zintls Arbeiten über die Chemie und Struktur von Legierungen. In: Naturwissenschaften. 1941, 29, 17, S. 244–255, doi:10.1007/BF01479157.

Weblinks