Zughafen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zughafen Kulturbahnhof
Rechtsform GmbH
Sitz Zum Güterbahnhof 20, 99085 Erfurt
Leitung Andreas Welskop
Branche Kreativwirtschaft
Website www.zughafen.de

Zughafen ist der Name eines als GmbH organisierten Erfurter Unternehmens, das ein auf dem ehemaligen Güterbahnhof Erfurt stehendes ehemaliges Verwaltungsgebäude mit Nebengebäuden von der Deutschen Bahn AG gemietet hat, um die Räume an Künstler und Unternehmen im Bereich der Kreativwirtschaft weiterzuvermieten.

Geschichte

Das Hauptgebäude des Zughafens auf dem ehemaligen Güterbahnhof (2017)

Der Zughafen wurde 2002 von dem Erfurter Musikern Clueso (Thomas Hübner), Norman Sinn und Cluesos Manager Andie Welskop gegründet, um die Räume zunächst selbst als Musikstudios zu nutzen. Dabei entstand „eine Vision eines Künstlernetzwerkes, die Vision eines lebendigen Ortes, der Energie verströmt und zu einem Kreuzungspunkt wird“.[1] Zu den weiteren Künstlern und Musikgruppen, die dort Räume nutzten und zum Teil zusammenarbeitet, gehörten Ryo Takeda, Jan Roth, Martin Kohlstedt, Sascha Stiehler, Antonio Lucaciu und die STÜBAphilharmonie.

Am 6. Dezember 2011 fand im Zughafen Cluesos zweiter Street-Gigs-Auftritt statt. Am 7. September 2015 verkündete Clueso, dass er sich von seiner Erfurter Band trennen werde und verließ den Zughafen.[2] Weitere Gründe für den Umzug waren Lärmemissionen durch den Schienenverkehr und magnetische Felder im Umkreis vorbeiführender Starkstromleitungen, die sich störend auf die Tonstudios auswirkten.

Daraufhin entwickelte der Zughafen ein neues Konzept. Bereits 2013 war erstmals auf dem Gelände ein Flohmarkt, der „Hafenmarkt“, veranstaltet worden, der seitdem jährlich im Frühling stattfindet. Am 23. Mai 2016, während der Flüchtlingskrise veranstaltete der Zughafen erstmals einen „Markt der Möglichkeiten“ auf dem Gelände, um jungen Flüchtlingen und Einheimischen die Möglichkeit eines Austausches zu geben.[3] 2017 fand erstmals ein Street Food Festival statt. Zu der Zeit gab es ca. 25 Mieter auf dem Gelände, darunter weiterhin Musiker wie Alfred Quest, Tim Jäkel und Martin Hansmann, Künstler wie Marc Jung und Severine Kerber-Niedling, die Brauerei Heimathafen, Werbe- und Künstleragenturen und weitere Unternehmen der Kreativwirtschaft. Eine 900 m² große ehemalige Güterhalle wird für Konzertveranstaltungen genutzt und kann auch angemietet werden.

Auszeichnungen

Einzelnachweise