Zunftkirche Bichlbach

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Katholische Zunftkirche hl. Josef in Bichlbach
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Die Zunftkirche Bichlbach steht in Hanglage am Fuß des Lammberges in der Gemeinde Bichlbach im Bezirk Reutte im Bundesland Tirol. Die dem Patrozinium hl. Josef von Nazaret unterstellte römisch-katholische Zunftkirche gehört zum Dekanat Breitenwang in der Diözese Innsbruck. Die Zunftkirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte

Bichlbach war Sitz der Maurer- und Zimmerleutezunft im Gericht Ehrenberg. Die Zunftordnung wurde 1694 von Kaiser Leopold I. genehmigt. 1738 waren 1042 Maurer- und Zimmermeister und weitere 142 Meister verschiedenster Gewerbegruppen eingeschrieben. Die Zunft bestand bis 1849.

Die Grundsteinlegung der Zunftkirche erfolgte am 15. Mai 1710. Bereits um 1693 hatte Johann Jakob Herkomer aus Füssen Pläne für die Zunftkirche erstellt. Diese wurden beim Neubau durch Stadtbaumeister Andreas Hafenegger aus Prag jedoch nicht mehr berücksichtigt. Die Weihe erfolgte 1711. 1974 wurde eine Gesamtrestaurierung abgeschlossen.

Architektur

Der einheitliche barocke Zentralraumkirche mit axialer Tendenz hat ein abgewalmtes Satteldach mit einem Dachreiter.

Das Kircheninnere zeigt ein Langhaus mit zentralem Raumcharakter bewirkt durch übereckgestellten Eckpilastern mit eingeblendeten Nischen, die Eckpilaster treten gegen den Chor und zur Vorhalle als Wandpfeiler hervor. Über dem reich profiliertem verkröpften Gesims zeigt sich eine Flachkuppel zwischen zwei breiten auf dem Gesims ruhenden Gurtbögen. Die Westempore auf niederen Pilastern hat unten eine Flachdecke und darüber ein Geschoß mit einem Kreuzgratgewölbe mit Freskenmedaillons.

Die Fresken um 1711 schuf Paul Zeiller, im Chor Maria und Josef vor der Dreifaltigkeit, in den Flachkuppelzwickeln Traum Josefs, Flucht nach Ägypten, Rast in der Flucht, hl. Josef und Jesus in der Zimmermannswerkstatt, im Langhaus Himmelfahrt Christi, in den Flachkuppelzwickeln Christus erscheint Maria, Christus als Gärtner vor Magdalena, Christus vor dem ungläubigen Thomas und Christus mit den zwei Emausjüngern, an der Emporenbrüstung Einkehr der Heiligen Familie und Anbetung der Könige.

Ausstattung

Der Hochaltar entstand um 1710.

Das Orgelpositiv entstand in der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde 1976 restauriert.

Literatur

  • Bichlbach, Zunftkirche hl. Josef. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Tirol 1980. S. 198–199.
  • Ingo Seufert: Johann Jakob Herkomer (1652–1717), Lindenberg, Kunstverlag Josef Fink, 2009, S. 18–19.

Weblinks

Commons: Zunftkirche Bichlbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 25′ 12,2″ N, 10° 47′ 14″ O