Zungenmuskulatur

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Die Zungenmuskeln dienen der Beweglichkeit (Zungenmotilität) bzw. Verformung der Zunge. Ihre ungestörte Funktion ist eine Grundvoraussetzung für den unbeeinträchtigten Sprech-, Kau- und Schluckakt.

Innerviert wird die Zunge vom 12. Hirnnerven, dem Nervus hypoglossus. Bei Schädigungen des Gehirns, etwa durch Bulbärparalyse oder Pseudobulbärparalyse, kann es somit auch zu einer Beeinträchtigung der Zungenmotilität kommen.[1]

Äußere Zungenmuskeln

Innere Zungenmuskeln

Die inneren Zungenmuskeln bilden ein Geflecht an Muskelbündeln bzw. -fasern, das in den drei Raumrichtungen angeordnet ist. Es sind dies

  • Musculi longitudinales superior et inferior linguae (die oberen und unteren Längsmuskeln der Zunge), in der Tieranatomie auch als Fibrae longitudinales superficiales und Fibrae longitudinales profundae bezeichnet
  • Musculus transversus linguae, in der Tieranatomie auch als Fibrae transversae bezeichnet
  • Musculus verticalis linguae, in der Tieranatomie auch als Fibrae perpendiculares bezeichnet

So können in der Regel zwei Muskeln als Antagonisten des dritten wirken.

Einzelnachweise

  1. Heinz-Walter Delank: Neurologie. 5., neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Enke, Stuttgart 1988, ISBN 3-432-89915-7, S. 16 und 81.