Zweite Schlacht von El Teb
Datum | 29. Februar 1884 |
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Ort | El Teb, 14 km südöstlich von Trinkitat, östlicher Sudan |
Ausgang | Sieg der Briten |
Konfliktparteien | |
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Befehlshaber | |
Truppenstärke | |
4500 Soldaten 22 Kanonen 6 Maschinengewehre |
10.000 Soldaten |
Verluste | |
34 Tote |
2000 Tote |
Aba – Dschebel Gedir I – Sennar I – Dschebel Gedir II – al-Ubayyid I – al-Ubayyid II – Sennar II – Sinkat – El Teb I – Scheikan – El Teb II – El Teb III – Tamanieh – Khartum – Abu Klea – Gallabat – Toski – Firket – Atbara – Omdurman – Umm Diwaykarat
Die Zweite Schlacht von El Teb (29. Februar 1884) fand während des Mahdi-Aufstandes im Sudan statt. Eine britische Einheit unter dem Befehl von General Gerald Graham gelang es die Mahdisten unter Osman Digna zu schlagen.
Ausgangslage
In Sudan war 1881 der Mahdi-Aufstand ausgebrochen. Der Mahdisten – General Osman Digna trug die Mahdiya in den Osten Sudans. Am 4. Februar 1884 konnte er ein Heer unter Baker Pascha in der Ersten Schlacht von El Teb schlagen. In Großbritannien heizte die Niederlage Bakers die Forderungen nach dem Eingreifen regulärer britischer Truppen an. Um die für die Sicherung der Seewege nach Indien wichtige Küste des Roten Meeres zu halten und eine Alternative zur Route nach Khartum über den Nil aufrechtzuerhalten, entsandten die Briten nun eigene Truppen nach Sawakin. Am 12. Februar landete die Suakin Field Force unter General Gerald Graham. Diese hatten am Anglo-Ägyptischen Krieg teilgenommen und waren nun teilweise auf dem Rückweg nach Indien.
Die Schlacht
Am 21. Februar verließ eine Truppe unter dem Kommando von General Gerald Graham Trinkitat in Richtung El Teb. Die Truppe bestand aus 4500 Soldaten mit 22 Kanonen und 6 Maschinengewehren. Am 29. Februar näherten sie sich der Hauptstellung der Mahdisten auf einem Hügel bei El Teb. Die Stellung war mit Gräben und Gewehrstellungen ausgebaut. Die Mahdisten hatten auch verschiedene Artilleriegeschütze zu ihrer Verfügung, die sie bei Tokar erbeutet hatten und teilweise von Überläufern bedient wurden. Die britischen Truppen bildeten ein Karree und versuchten, unter dem Schutz von starkem Gewehr- und Artilleriefeuer die Stellung der Mahdisten von der Rückseite zu erreichen. Nach einem kurzen Artilleriegefecht wurden die Geschütze der Mahdisten ausgeschaltet und die britischen Truppen konnten angreifen. Die Mahdisten versteckten sich in Gräben, um so dem feindlichen Feuer zu entgehen, dann stürmten sie in kleinen Gruppen von 20 bis 30 Mann auf die Angreifer und nicht in dem erwarteten Massenangriff. Eine andere Taktik war, sich tot zu stellen, während die britische Kavallerie angriff und, als diese sich dann langsam zurückzog, aufzuspringen und erst die Sehnen der Pferde zu zerschneiden und dann die Reiter anzugreifen. Auf dem Hügel hatten die Mahdisten eine kleine Siedlung befestigt und leisteten erbitterten Widerstand. Die britische Infanterie musste die Mahdisten im Nahkampf mit dem Bajonett in ihren Stellungen bekämpfen.
Ergebnis
Die Truppen unter Führung Grahams marschierten nach der Einnahme der Stellung bei El Teb nach Tokar und stießen nicht auf weiteren Widerstand. Nach der Schlacht wurde ein Großteil der Waffen, die Baker verloren hatte, wiedergefunden. Die Briten erlitten nur leichte Verluste, da das Feuer der Mahdisten meist sehr ungenau war. Baker, der die Truppen begleitete, wurde am Kiefer verletzt. Die Mahdisten erlitten schwere Verluste, allein 2000 ihrer Kämpfer wurden getötet. Trotz seines Sieges war sich Graham bewusst, dass die Truppen Osman Dignas keineswegs geschlagen waren und noch immer große Unterstützung aus der Bevölkerung erhielten. Darum verließen die britischen Truppen Suakin am 10. März, mit der Absicht, den Anhängern des Mahdi eine eindeutige Niederlage zuzufügen. Am 13. März 1884 kam es zur Schlacht von Tamanieh.
Literatur
- Michael Asher: Khartoum: The Ultimate Imperial Adventure. Penguin Global, London 2006, ISBN 978-0-14-025855-4.
- Henry Cecil Jackson: Osman Digna. Methuen & Co Ltd., London 1926.
Einzelnachweise
- ↑ Henry Cecil Jackson: Osman Digna. Methuen & Co Ltd., London 1926 S. 210