Zwischeneuropa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mit Zwischeneuropa wurde seit den polnischen Aufständen des 19. Jahrhunderts (1831 und 1863), besonders aber in der Zwischenkriegszeit vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg, die Gesamtheit der in Osteuropa (und Südosteuropa) zwischen Deutschland (sowie Österreich) und Russland bzw. der Sowjetunion liegenden Staaten bezeichnet.

Grenzten Russland, das Deutsche Kaiserreich und Österreich-Ungarn noch unmittelbar aneinander, so waren nach dem Zusammenbruch dieser drei Kaiserreiche infolge des Ersten Weltkrieges mehrere neue Staaten zwischen dem Deutschen Reich und Russland und auf dem Territorium der ehemaligen Habsburgermonarchie entstanden.

Der Begriff kam nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1990 und dem Zerfall der Sowjetunion 1991 nochmals kurz auf, vor allem als Bezeichnung für zwischen Russland und der Europäischen Union liegende Staaten, die aber mit der EU-Erweiterung 2004 größtenteils selbst EU-Mitglieder wurden.

Literatur

  • Manfred Hergt, Werner Hilgemann, Hermann Kinder: dtv-Atlas zur Weltgeschichte, Band 2: Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. 37. Auflage. Dtv, München 2004. ISBN 3-423-03002-X.
  • Ekkehard Aner (Red.): Westermanns großer Atlas zur Weltgeschichte. Westermann Verlag, Braunschweig 1997. ISBN 3-07-509520-6.

Siehe auch