Diskussion:Pontius Pilatus/Archiv

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historisch verbürgt

Interessant wäre, wo der Mensch historisch verbürgt ist. Ist er das überhaupt? Das wäre auf jeden Fall gut, hier zu erwähnen, sonst würden viele ihn für eine der Märchen halten, von denen ja einige in der Wikipedia rumgeistern.

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Wann ist etwas "wissenschaftlich verbürgt"??? Dies ist die große Methodenfrage, die dahinter steht. Auch von König David hat man bisher kein Dokument aus seiner Zeit gefunden (weder Papyrus noch Steininschrift oder ähnliches) und trotzdem wird kaum angezweifelt, dass er gelebt hat. Die älteste Überlieferung steht im Alten Testament, das in der heutigen Form etwa um 350 v. Chr. endredigiert wurde. Alle späteren Erwähnungen (Neues Testament, Talmud etc.) gehen direkt oder indirekt auf die Erwähnung im AT zurück.

Da es sich bei Pilatus um einen der "Kronzeugen" für das tatsächliche Leben und Leiden von Jesus handelt, werden hier ganz andere Emotionen freigesetzt, denn, wenn Pilatus keine historische Person ist, dann ist die "Story" mit der Kreuzigung eine Erfindung und eine Hauptstütze des Christentums bricht, und mit ihr u.U. das ganze Glaubensgebäude.

In weiterer Folge würde die Existenz Jesu in Frage gestellt, was ja auch ohne die Pilatusfrage bereits geschehen ist, und dann würde das Neue Testament bzw. das darauf aufbauende Glaubensgebäude (Christentum) endgültig zu einer Fiktion werden.

Und genau das können diejenigen, die ein essentielles, wenn nicht sogar ein finanzielles bzw. machtpolitisches Interesse am Weiterbestand der Kirche haben, nicht zulassen.

Vor über 100 Jahren gab es eine Bewegung in der Kirche, die überzeugt war, dass man das Christentum mit wissenschaftlichen Methoden beweisen kann. Und man machte sich mit Eifer ans Werk. Doch bereits nach kurzer Zeit wurde den Verantwortlichen klar, dass der Schuss nach hinten losgegangen ist, denn es wurden wesentlich mehr Aussagen mit wissenschafltichen Methoden widerlegt, denn bewiesen.

Daher wurde diese Aktion vehement gestoppt, und seit damals (Ende des 19. Jhdt., genaue Jahreszahl weiß ich nicht auswendig) musste jeder Priester den sogenannten "Antimodernismuseid" ablegen, d.h. sich verpflichten, nie und nimmer zu versuchen, Jesus und das Christentum mit den anerkannten wissenschaftlichen Methoden zu beweisen.

Ich persönlich beschäftige mich schon lange mit diesem Themenkreis und kann aus meiner Erfahrung sagen, es spricht auch aus wissenschaftlicher Sicht wesentlich mehr für die Existenz als dagegen. Einer der "hard-facts" ist ein Fragment einer Steininschrift aus Cäsaräa, auf der der Name Pontius Pilatus und seine Funktion (Präfekt) eindeutig hervorgeht. (sicherlich könnte man auch hier die Autentizität anzweifeln und behaupten oder zumindest vermuten, dass es sich um eine spätere Fälschung handelte. Dann stellt sich aber die Frage: "Wie muss ein unzweifelhafter Beweis aussehen?").

Neben dem NT finden wir Erwähnungen von Pilatus noch bei Philo von Alexandria und Josephus. Auch hier könnte man natürlich einwenden, dass sie spätere christliche Einfügungen wären. Doch da gibt es ein methodisches Problem, denn eine der Passagen, die Josephus über Pilatus schreibt (Jüdische Altertümer, 18. Buch, 4. Kapitel, Absatz 1 und 2) ist aus christliche Sicht absolut kontraproduktiv. Darin wird geschildert, dass im Jahr 36 griff Pilatus bei einer Versammlung der Samariter mit Militärmacht ein und töte einige von ihnen, nahm andere gefangen, "von welch letzteren Pilatus die Vornehmsten und Einflussreichsten hinrichten liess." (Originalzitat).

Daraufhin verklagten die Samariter Pilatus bei Vitellius (Statthalter in Damaskus und damit Vorgesetzter von Pilatus. "... und [Vitellius] befahl dem Pilatus, sich nach Rom zu begeben, um sich vor dem Caesar wegen der von den Juden gegen ihn erhobenen Beschuldigungen zu verantworten." (Originalzitat) Als Pilatus allerdings in Rom ankam, war Tiberius bereits gestorben (16.3.37).

Pilatus muss sich also in Rom verantworten, weil er angeblich einen der Vornehmsten der Samariter ungerechtfertig töten liess. Wäre die Kreuzigung von Jesus ein (aus römischer Sicht) ebenso gelagerter Fall, dann hätte sich Pilatus bereis Jahre früher wegen dieses Vorfalls in Rom verantworten müssen. Da er das nicht hat, ist Jesus folglich aus römischer Sicht zurecht verurteilt worden.

Und die Story, dass Pilatus das Todesurteil auf Druck der jüdischen Hohepriester bzw. Pharisäer vollstrecken liess ist meines Erachtens ebenso undenkbar. Eine Besatzungsmacht (und das waren die Römer zur damaligen Zeit) läßt sich nie von den Besetzten vorschreiben, wen sie zu exekutieren hat, noch dazu ohne handfeste Begründung oder Beweise.

Eine solche "Story" wie die mit Samaritern würde sich ein christlicher Schreiber nie und nimmer einfallen lassen, wenn er die Existenz des Pilatus als Fälschung in antike Schriften einfügen wollte.

--Johannes von Salem und Seborga 11:28, 15. Aug 2003 (CEST)

Warum sollte ein Besetzer nicht auch einmal den Besetzten nachgeben? Pilatus war nicht "die Besatzungsmacht", er war ein Statthalter von ihr, und laut Bibel wurde ihm mit Verweis auf seine römischen Chefs Druck gemacht: Jesus wurde als rex Iudaeorum, also ein politischer Hochverräter, der die Hoheit des Kaisers nicht anerkennt, angeklagt; und dann hieß es: "Wenn du ihn freiläßt, bist Du kein Freund des Kaisers." Also damit kann man doch auch einen Besetzer gehörig unter Druck setzen, oder?
Was Aussagen wie "Christentum endgültig zu einer Fiktion werden... Genau das können die, die ein machtpolitisches Interesse am Weiterbestand der Kirche haben, nicht zulassen..." betrifft, so kann man darüber nur sagen, daß man sie eigentlich nicht einmal ignorieren sollte.--84.154.48.162 16:24, 24. Apr 2005 (CEST)
>>Warum sollte ein Besetzer nicht auch einmal den Besetzten nachgeben?<< Dieser Pilatus im NT ist unhistorisch. Ausgerechnet Pilatus sollte sich erpresst haben lassen. Palestina war zu jener Zeit ein politsches Pulverfass, von Galiläa aus breitete sich die Partei der Zeloten auch auf das unter römischer Besatzung stehende Judäa aus und führte schließlich zum Jüdischen Krieg, zur Zerstörung Jerusalems und dem Untergang des Jüdischen Staates. Pilatus griff hart durch, sogar im NT wird erwähnt, dass er schon vor Jesus' Tod ein Blutbad unter Galiläer anrichtete Lk 13,1. Im NT beginnt schon der ganze Antisemitismus; Pilatus wird reingewaschen und die Juden belastet. Quellen: Weddig Fricke "Standrechtlich gekreuzigt. Person und Prozess des Jesus aus Galiläa", Pinchas Lapide "Wer war schuld an Jesu Tod", Hermann Strack und Paul Billerbeck "Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch", Uta Ranke-Heinemann "Nein und Amen".213.47.242.14 23:10, 10. Aug 2005 (CEST)
Ja, warum sollte ein Besetzer nicht auch einmal den Besetzten nachgeben? Aus zwei Gründen:
1) Die sonst so aufrührerische örtlich anerkannte Obrigkeit bekennt sich auf einmal staatsloyal und klagt jemanden criminis maiestatis an (und eben nicht wegen Gotteslästerung wie das jüdische Gericht) - und daran, Majestätsverbrecher abzuurteilen, hat die Besatzung durchaus Interesse.
2) Zufällig gerade um 31 n. Chr. wird in Rom der Präfekt Sejan wegen Anmaßung von zu viel Macht abgesetzt (und später hingerichtet). Zufällig war Pilatus ein Günstling von genau diesem Sejanus. Er bemüht sich sicherlich händeringend, daß aus seiner Provinz nur ja nichts Auffälliges irgendwelcher Art nach Rom dringt. --84.154.95.36 18:44, 6. Jun. 2007 (CEST)
@Johannes - Eine sehr schöne Ausführung. Die Frage wieso sich ein römischer Stadthalter unter Druck setzen läßt ist einfach: wenn man nicht für jeden Bürger einen Soldaten abstellen will, dann muß man dafür sorgen, daß sie von sich aus ruhig bleiben. Am wenigsten ruhig sind sie wenn wenn nur die Besatzer regieren. Am ruhigsten sind sie wenn sie von den eigenen Herrschern regiert werden. Das Optimale liegt für Besatzer in der Mitte. Man hat die eigentliche Macht, läßt das Volk aber von unter Kontrolle stehenden Herrschern regieren. Auf diese Weise braucht man keine großen Armeen, wie man sie für Eroberungen braucht, sondern kommt mit dem Bruchteil davon aus. Für den Fall von Aufständen. Aber nur weil die Herrscher von Roms Gnaden regierten, bedeutete es nicht, daß sie gelegentlich auch eigene Interessen durchsetzten wollte. Man kann also nicht die ganze Zeit wie Herrmann rum laufen, sondern auch Macht teilen. Gemusst hätte er es nicht, aber dann hätte er die Priester gegen sich und die hätten Ärger gemacht. Also hätte er mehr Leute gebraucht um alles unter Kontrolle zu behalten. Und das alles nur um einen für ihn unwichtigen Mann zu beschützen?
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Glaubensbekenntnis

Bei dem Zitat aus dem Glaubensbekenntnis ist interessant, dass es gerade an dieser Stelle relativ früh eine Veränderung gegeben hat: das Komma wurde verschoben. Hieß es wohl in der ursprünglichen Fassung des sog. apostolischen Bekenntnisses "gelitten, unter Pontius Pilatus gekreuzigt, gestorben und begraben", so ist diese Aufteilung, die das Geschehen der Kreuzigung deutlicher mit der Person des Pilatus verbindet, geändert worden. (im anderen frühchristlichen Bekenntnis, dem von Nicäa-Konstantinopel, ist dieser Zusammenhang noch erhalten: "(...)Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,hat gelitten und ist begraben worden,(...)") Man kann darüber spekulieren, ob das aus Versehen oder mit einer bestimmten Absicht geschehen ist. Die im Artikel beschriebene Tendenz der frühen Christen, Pilatus zu ent- und die jüdischen Autoritäten zu belasten spräche für eine absichtliche Änderung. --Sophokles 12:20, 23. Okt 2004 (CEST)

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"Historisch verbürgt"

Auch wenn Pilatus manchmal als invented man bezeichnet wird, ist doch inzwischen wissenschaftlich unbestreitbar belegt, dass es ihn gegeben hat. Belege und Hinweise auf die historische Existenz des Pilatus gibt es genügend. Details siehe Beitrag.

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Pontius Pilatus - 2. Dezember 2004

natürlich ohne Votum: nachdem ich mich des bis vor einiger Zeit noch recht dürftigen Artikels etwas angenommen habe, wage ich es, ihn hier vorzuschlagen. GB, 2.12.04

  • (pro) - mir gefällt der Beitrag, kleinere stilistische Glättungen wären noch hilfreich. Da ich von diesem Gebiet überhaupt keine Ahnung habe, ein vorerst eingeschränktes Votum, das sich dann endgültig an ein, soweit nachvollziehbar, fachfrauliches Urteil anlehnt. --Lienhard Schulz 18:48, 2. Dez 2004 (CET)
  • Sprachlich sehr gut geschrieben, Text gut gegliedert, inhaltlich kann ich es nicht einschätzen, jedoch werden die meisten aussagen mit Quellen belegt. Welche Funktion hat der dritte name? eine art spitzname? keine Bilder-daher erstmal ein contra Hadhuey 10:21, 3. Dez 2004 (CET)
Ich habe mal ein paar Bilder zusammengesucht - bitte wieder rauswerfen, wenn sie nicht gefallen oder zu weit hergeholt erscheinen. --Lienhard Schulz 12:37, 3. Dez 2004 (CET)
ich finde, die passen nicht so richtig toll. Hat nicht jemand Photos irgendeines alten Kreuzwegs. da gibt es doch immer auch Abbildungen, die diese Verurteillungsszene darstellen. 193.24.32.36 13:41, 3. Dez 2004 (CET)
natürlich gibt's da eine Menge und ich habe auch einige, bin mir aber über das copyright nicht sicher. Vielleicht hat jemand ja "sichere" Bilder, genug gibt es ja. GB, 13:48, 3. Dez 2004 (CET)
Der Bamberger Kreuzweg hat als erste Station "Haus des Pilatus" - das dürfte doch passen und UVR-kein Problem sein, weil der Künstler sehr, sehr lange tot ist. 193.24.32.36 14:45, 3. Dez 2004 (CET)
Auch wenn der Autor sich beschwert. Ein/zwei aussagekräftige Illustrationen gehören zu einem exzellenten Artikel. Da ich fachlich nichts sagen kann, bleibt mir nur die Bewertung von Form und Stil. Hadhuey 17:31, 6. Dez 2004 (CET)
  • pro - die Bebilderung ist problematisch, ich finde den Artikel aber ausgesprochen ausgewogen und sprachlich auch gut. BS Thurner Hof 00:16, 4. Dez 2004 (CET)
Das erste Bild finde ich jetzt wesentlich besser ausgewählt, allerdings hat Historiograf recht; eine Angabe von Maler und Entstehungszeitpunkt wäre sehr gut. BS Thurner Hof 01:19, 4. Dez 2004 (CET)
  • contra Nichts überwältigendes, keine Belege zu den Pilatussagen (siehe etwa http://gutenberg.spiegel.de/schoeppn/bysagen/Druckversion_bys1059.htm, Hauck, JffL 1959). Die disziplinlose Illustration bewirkt eine besondere Abwertung: Was soll es, ein Phantasiebild zu nehmen, das man noch nicht einmal raumzeitlich einordnet (wann, von wem?)? Und das Kruzifix finde ich als Illu auch vollkommen daneben. Da wird dann eben illlustriert auf Teufel komm raus, obs passt oder nicht. --Historiograf 00:28, 4. Dez 2004 (CET)
Was die Abbildungen betrifft hast Du recht. Der Artikel war ursprünglich ohne und wurde - wie Du richtig schreibst - "auf Teufel heraus" bebildert. Da Wikipedia eine Enzyklopädie und kein Bilderbuch sein soll, finde ich die starke Konzentration der Diskussion darauf, ob Bilder im Artikel sind oder nicht, recht merkwürdig. Zu den Belegen für die Pilatussagen: Ich kann Dir dazu das Buch das "Pilatus-Puzzle" empfehlen, das unter Literatur zu finden ist und umfassend die Sagen und Legenden behandelt. Dabei sind dann die von Schöppner berichtete Sage und der Hauck-Artikel nur winzig kleine Puzzle-Steinchen. Im übrigen sind die Pilatussagen und -legenden einen eigenen Artikel wert (den ich vielleicht noch schreiben werde), so dass im allgemeinen Artikel zu Pilatus nur das Wichtigste gesagt wird. GB, 11:15, 4.12.04
  • contra ich find den artikel gut, aber nicht exzellent.
(1) im abschnitt bedeutung sind einige auslegungen erklärungsbedürftig, z.b. ist die formulierung jedoch wird unverkennbar auch seine unschuld betont überzogen, denn das ist keineswegs unverkennbar. pilatus schuld besteht gerade darin, dass er jusus kreuzigen ließ, obwohl er ihn für unschuldig hielt. dass er selbst seine unschuld betont hat dabei nichts zu sagen, das machen politiker immer. das den juden die verantwortung zugewiesen wird kommt an anderen stellen der bibel raus (apg. 2 und 4), entlastet aber pilatus nicht.
(2) geschichte und historische zeugnisse gehören doch zusammen oder? in der geschichte um seine einsetzung werden zuviele worte darum gemacht, dass ein judenfeind wahrscheinlich maßgeblich an seiner ernennung beteiligt war. es scheint hier und an anderen stellen, dass ein negatives pilatus-bild zerstreut werden soll, das ist aber unsachlich. zuviel subjektive bewertung. während das "ungeschickte verhalten" unbegründet als gegeben dargestellt wird, erscheinen gegendarstellungen z.b. von Flavius Josephus als zweifelhaft.
(3) einige "geläufigen aussagen" werden völlig unkritisch übernommen. 'was ist wahrheit?' bedeutet vielleicht auch "was ist wahrheit schon für ein argument". man sollte hier die klarstellen, was das zitat heute meint. "seht welch ein mensch" muss wörtlich aus dem griechischen übersetzt heißen seht, der mensch (idou ho antropos) und ist damit zu mindest möglicherweise auch abwertend gemeint ("so ist der mensch nunmal"). ecce homo ist schon eine lateinische übersetzung. sowas gehört in eine enzyklopädie.
(4) dem obigen urteil über die bebilderung schließe ich mich an
Ekuah 14:16, 4. Dez 2004 (CET)
  • contra. Ekuahs Urteil gibt ziemlich genau auch meine Eindrücke wieder. Der Artikel ist schon recht gut, aber nicht herausragend. Vor allem die Gliederung fand ich nicht restlos gelungen (ich meine, daß vielfach Dinge an Stellen abgehandelt werden, an denen man sie eher nicht erwartet, so daß die einzelnen Abschnitte sich immer wieder verflechten). So müßten nach meinem Empfinden die historischen Quellen und die christlichen (die ja immer ganz leicht ins Sagenhafte abgleiten) strenger voreinander geschieden werden, damit man weiß, was politisch *wirklich* war und was christlich-hagiographische Tradition ist. Auch die mittelalterliche Pilatussage würde ich mir ausführlicher wünschen (bin nunmal Mediävistin ;-). Vielleicht wenn ich mal Zeit habe ... --Sigune 14:51, 4. Dez 2004 (CET)
  • contra: Ein etwas holpriger und zähflüssiger Stil, das unnötige Hüpfen von einer Zeitform in eine andere und Schwächen in der Gliederung lassen den Artikel chaotisch erscheinen. --Napa 13:47, 13. Dez 2004 (CET)
  • contra. Der Artikel ist meiner Meinung nach eine befriedigende Grundlage für eine noch zu erfolgende konsequente und korrigierte Ausarbeitung. In seiner gegenwärtigen Gestalt finde ich ihn nicht herausragend. Er ist mit Bildern versehen, die wenig unterstützende Informationen zum geschriebenen Text liefern. Ferner ist die Sprache nicht so flüssig, dass ich die stilistische Leistung als herausragend beurteilen würde. Die nachweislichen Schwächen in der Zitation und auch anderweitige sind bereits in vorhergehenden Kritiken benannt worden. -- Collector1805 18:06, 14. Dez 2004 (CET)
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Pontius Pilatus, 19. Mai

Habe ich unter den alten Exzellenz-Kandidaten gefunden. Bewertung war nicht schlecht und ich finde der Text würde gut hier her passen. --Zahnstein 15:12, 19. Mai 2005 (CEST)

  • pro --Zahnstein 15:12, 19. Mai 2005 (CEST)
  • Pro. Hat mir damals schon recht gut gefallen. -- Carbidfischer Kaffee? 19:05, 20. Mai 2005 (CEST)
  • Pro. Habe beim Lesen herausgefunden, dass es in der Stadt, wo ich seit über 15 Jahren wohne, in Nürnberg, ein Pilatushaus gibt, was ich bisher nicht wusste. --Wolfgang1018 23:02, 20. Mai 2005 (CEST)
  • auf jeden Fall pro --Steffen 14:38, 23. Mai 2005 (CEST)
  • pro hat er verdient... --Cyper 14:50, 23. Mai 2005 (CEST)
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Pilatus als deutsche Provinzposse?

  • (pro). Der Artikel ist recht gut, nur eines möchte ich kritisieren: Für meinen Geschmack viel zu forchheimlastig. Eine (kurze) Erwähnung hätte genügt (und dann auch noch in der Literatur...) Kommt mir, sorry, ziemlich provinziell vor, so als hätte da ein Lokalpatriot zugeschlagen. Nicht, dass es nicht interessant wäre, aber für die Figur und Rezeptionsgeschichte gibt es nicht viel her. Dann doch lieber genauer auf die Entwicklung der frühen Legenden hin zum Heiligen Pilatus eingehen?

--Thomas Völker 02:26, 15. Aug 2006 (CEST)

Dieser Meinung kann ich mich nicht anschließen, enthält der Artikel doch Hinweise auf viele weitere Pilatusorte in Europa (u.a. auch einen weiteren In Deutschland), unter denen Forchheim nur einer ist.145.253.223.58 13:46, 11. Okt. 2006 (CEST)

Pilatus in Forchheim ist aber sehr gut teilweise auch schriftlich zumindest ab etwa 800 nach Christus verbürgt. Daher nimmt die "Sage" schon eine gewisse Bedeutung ein.

Ich bitte euch! - Euer Lokalpatriotismus in allen Ehren, aber ihr wollt der Welt tatsächlich weismachen, diese Legende hätte irgendeine historische Grundlage, die eine so breite Darstellung in diesem Artikel rechtfertigt (7zeiliger Absatz, Zitat "Forchheimer Pilatusspruch")? Angemessen wäre die Nennung im Absatz davor, gleich hinter Pachten im Saarland: "... und auch Deutschland (z.B. Pachten im Saarland", Forchheim in Oberfranken). Wenn da keine begründeten Einwände kommen, werde ich das gelegentlich kürzen!--91.4.19.234 16:09, 23. Mär. 2008 (CET)
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Unschuld

Das Wäschen der Hände ist eine Geste übelster Heuchelei, nicht wirklicher Unschuld. Auch wenn die Evangelien die Juden als Anstifter und treibende Kraft der Hinrichtung sehen, bleibt Pilatus doch derjenige, der sich treiben lässt, und seine Gewissensüberzeugung dem politischen Kalkül oder der eigenen Ruhe zum Opfer bringt. Reinwaschen konnte sich P nur äußerlich.--Diebu 11:49, 6. Sep 2006 (CEST)


Die ganze Diskussion um Pilatus' Schuld ist ein interessantes Beispiel wie religiöse Voreingenommenheit zu partiellen Denkhemmungen führt. Bei folgendem Satz im Artikel ergibt sich daraus z.B. ein POV: „Ist es ungerecht, weil es zum Kreuzestod des Messias geführt hat, oder erfüllte dieses Urteil den Heilsplan Gottes, womit Pilatus das Werkzeug Gottes wäre?“

Diese Frage ist überhaupt nur sinnvoll, wenn man die christliche Religion voraussetzt, die erst als Folge der Ereignisse überhaupt entstanden ist. Für einen Nicht-Christen - und Pilatus war selbstverständlich einer - ist die Frage komplett sinnlos.

Wenn man von juristischer Schuld sprechen will, dann muß man fairerweise die Regeln anwenden, die damals für Pilatus galten, und das waren die römischen Gesetze. Nach denen war sein Handeln berechtigt, die Verhängung der Todesstrafe fiel in seinen Kompetenzbereich. Jesus war offensichtlich in der Lage, das Volk aufzuwiegeln, und Unruhe zu stiften, also hatte er auch einen Grund zu seinem Urteil, und man kann annehmen daß es in seiner Amtszeit noch viele weitere aufrührerische Juden getroffen hat.

Ob Jesus der von den Juden erwartete Messias war konnte Pilatus egal sein, er hatte ja mit deren Religion und Heilserwartungen nichts zu tun - er war der Vertreter einer Besatzungsmacht und hatte für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Ein Messias hätte ihm wenn überhaupt eher weitere Scherereien eingebracht, außerdem waren ja offensichtlich auch die jüdischen religiösen Autoritäten dafür, Jesus aus dem Weg zu räumen. Warum hätte er sich denen in den Weg stellen sollen?

Und den Heilsplan Gottes dürfte er ja wohl kaum gekannt haben, es war ja nicht einmal sein Gott, und wenn schon dann hätten den ja wohl die jüdischen Autoritäten vor ihm kennen müssen.

Und was eine eventuelle moralische Schuld angeht: Man kann so eine Schuld natürlich aus heutiger Sichtweise aufgeklärter Menschen in einem Land ohne Todesstrafe leicht unterstellen, aber damals haben die Leute anders getickt. Palästina war besetztes Land, immer am Rande des Aufruhrs, wurde mit militärischen Methoden und mit Härte regiert (kommt einem irgendwie bekannt vor, nicht wahr?), und eine Genfer Menschenrechtskonvention gab's noch lange nicht. Jesus ist immerhin von Pilatus angehört worden und hatte eine Gelegenheit, sich zu verteidigen; das ist in solchen Umständen nicht selbstverständlich und im Grunde bereits ein Zeichen gewisser Kultur, die eher den Römern als den damaligen Juden zuzurechnen ist.

Und schließlich muß man es sich nochmal von dieser Seite ansehen: Die ganze christliche Religion baut darauf auf, daß Jesus für die Menschheit gestorben ist, um deren Sünden zu sühnen. Und darauf daß er hinterher wieder auferstanden ist. Und derjenige, der das angeordnet hat soll sich schuldig gemacht haben? Hätte er es nicht getan, und Jesus weiterleben lassen, wäre dann nicht die Menschheit um die ganze Erlösung gebracht worden? Wäre das nicht die viel größere Schuld gewesen? Mit anderen Worten: Man tut der Menschheit den größten Dienst den man ihr überhaupt tun kann und dann ist's auch wieder nicht recht? Oder nochmal anders gefragt, hätten die Christen, die von Pilatus' Schuld sprechen, lieber Jesus lebendig gehabt, und auf die Auferstehung verzichtet, und auf die damit verbundene Theologie, die den Kern des christlichen Glaubens ausmacht? Irgendwie undankbar, Pilatus macht im Grunde genau das was Gott will und von vorn herein geplant hat, und zieht sich trotzdem die Verachtung seiner Anhänger zu, wie auch im Fall von Judas.

Vor dem Hintergrund dieser Argumentation sollte klar werden daß der von mir zitierte Satz aus dem Artikel eine ziemlich eingeschränkte Sichtweise, d.h. einen christlich gefärbten POV darstellt, und vielleicht besser "neutralisiert" werden müßte.

Stefan 13:11, 18. Jan. 2007 (CET)

Die ganze Diskussion ist relevant, da als Quelle das NT zu Grunde gelegt werden muss. Interpretationen sind nicht enzyklopädisch und daher nicht relevant. Pilatus hat Jesus nicht schuldig gesprochen, da er keine Schuld an ihm gefunden kann. Und das ist immer die Voraussetzung für eine solche Aussage!!! Er übergab den Juden Jesu, aber er hat mit seiner Verurteilung nichts zu tun, sondern er hat sich dem Druck gebäugt. Lesen, und dann erst urteilen. Sehr deutlich wird das auch im Film von Mel Gibson, und da brauch auch keiner mit Antisemitismus Vorwürfen kommen. Auch dann nicht, wenn Herr Gibson immer wieder durch Eskapaden auf sich aufmerksam gemacht hat. Pilatus kritisierte im Übrigen auch die Vorgehensweise der Juden, was ebenfalls wichtig ist. Ferner schrieb er auf die Tafel, dass Jesus der König der Juden ist und nicht, dass er dies behauptet hat. --62.143.177.185 04:01, 21. Jan. 2011 (CET)
Noch was: Der Beitrag von Stefan Heinzmann dient nicht dazu, den Artikel zu verbessern, sondern ganz offensichtlich nur dazu, um sein Weltbild verbreiten zu können. Dafür ist diese Seite nicht ins Leben gerufen worden. Ob er tatsächlich nach drei Tagen auferstanden ist, ist eine reine Glaubensfrage und lässt sich nicht wissenschaftlich beweisen - im Gegenteil: Die Wissenschaft sagt, dass das nicht geht. Dennoch gehört das so in den Artikel rein, weil die Quelle das so vorsieht. Die Grundlage des christlichen Glaubens ist das Leben von Jesus Christus, welches man im NT wiederfinden kann. Alles andere ist erst einmal zweitrangig. Und für diejenigen, die mit Antisemitismus anfangen wollen: Ich behaupte ja nicht, dass alle Juden Schuld sind, sondern diejenigen, die seinen Tot laut NT (Quelle) forderten. Und es geht hier um Quellenangaben. --62.143.177.185 04:08, 21. Jan. 2011 (CET)
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auf welche Weise geschah dies ?

Die apokryphen Pilatustexte beschäftigen sich im Wesentlichen damit, wie Gott den Mörder seines Sohnes bestraft, so dass diese Texte manchmal auch die Überschrift Vindicta salvatoris (Die Rache des Erlösers) tragen.

Auf welche Weise geschah dies ? Auch der Artikel Acta Pilati gibt keine Auskunft darüber.

Rainer E. 12:51, 7. Okt 2006 (CEST)

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Fragen: Wofür hat Pilatus den Jesus hinrichten lassen?

Was war eigentlich die Sünde der Menschheit für die Jesus gekreuzigt sein soll? Kann es sein das die Sünde darin bestand, sich gegen Rom aufzulehnen? Und das dies das eigentliche Programm der "Römisch/Katholischen" Religion ist? Soll das etwa heissen: Jesus hat für diese Sünde gebüsst, also gehorcht Rom? M.Ali 10.03.2007

Guckstu Sünde unter "Christliche Sichtweise". Pilatus hatte natürlich keine Ahnung, dass die Verurteilung Jesu etwas mit Sünden der Menschheit zu tun haben könnte. Aus christlicher Sicht wirkte er unwissend am heilsplan Gottes mit. - Der Begriff der Sünde ist im übrigen biblisch und daher nicht erst von der römischen Kirche erfunden worden.--Diebu 08:55, 12. Mär. 2007 (CET)

Klar soweit, jedoch ist damit die Frage immer noch nicht klar beantwortet. Für Pilatus gings doch um den Aufstand gegen Rom, ob Sündenfall oder Straffall. Die R/K "verkaufen" es doch so, das Jesus Christus, der Sohn von und damit Gottselbst, für die Sünden am Kreuz hängend gebüsst hat und damit irgendwie alle Menschen von allen Sünden erlöst hat... Also, meines erachtens, in wirklichkeit das die jerusalemer Bevölkerung wieder feiern konnte da das "Embargo" aufgehoben wurde, pünktlich zum Passachfest ist ja auch ein Grund zum feiern wenn man sonst von Hunger und Leid bedroht wäre, oder? Was ich so von Geschichte weiss ist bestimmt nicht ausreichend um diese Geschehnisse irgendwie verständlich zu erklären, dazu gibts ja Historiker und Theologen, die es aber auch nicht gerade super hinkriegen... Die Römer hatten doch eine schematische Vorgehensweise gegen Aufständische die soooft vorkamen das der Aufstand der Nazarener kaum Aufmerksamkeit in Rom erzeugte da diese wohl zu klein war, aber trotzdem bestand und die Römer natürlich dagegen vorgehen mussten, ohne dass das Erwähnung n Rom fand. Zum Gegenbeispiel Spartakus hat viel Aufsehen erregt da er eine ernstzunehmende Bedrohung für Rom wurde und diese Aufständischen wurden auch gekreuzigt, wie sehr viele andere auch und jedesmal wenn jemand gekreuzigt wurde, ging es doch darum einen Aufstand oder auch nur eine Auflehnung gegen Rom zu bestrafen und gleichzeitig einen Exempel zu statuieren, um dasselbe gings, meines erachtens, auch bei Jesus. M.Ali 14. 03. 2007

Es ging sicher um den Vorwurf des Aufstandes gegen die römische Herrschaft. Vgl. Jesus von Nazaret unter #Auslieferung und Prozess vor Pilatus. Um den Schutz der Jerusalemer Bevölkerung dürfte es Pilatus dagegen wohl kaum gegangen sein. Ich verstehe aber nicht genau, welches "Embargo" du meinst. - Aus christlicher (nicht nur katholischer) Sicht waren alle handelnden Personen aber zugleich unwissend "Werkzeuge" Gottes, der sich in seinem Sohn selbst kreuzigen liess, um sich für alle Menschen und deren Heil zu opfern. Wie man das nun genau verstehen und erklären soll, darüber zerbrechen sich die christlichen Theologen seit 2000 Jahren den Kopf. Ein lohnendes Thema! Interessant zu lesen sind hierzu z.B. die Briefe des Paulus an die Philipper, die Römer, die Galater, oder auch der Brief an die Hebräer im Neuen Testament der Bibel.--Diebu 09:13, 15. Mär. 2007 (CET)

Mit "Embargo" meinte ich einen Teil der üblichen Vorgehensweise der Römer gegn Aufständische, also z.B. "Ihr Volk von X-Stadt, wenn Ihr euch von dem Anführer der Aufständischen abwendet, werde ich vielleicht davon absehen, euch von Nahrung und Leben fernzuhalten", so eine Art "Embargo"... Naja und wegen dem Schutz der Jerusalemer Bevölkerung: Leviathan-Frage, der Vertrag zwischen Staat und Bevölkerung, besteht doch darin, dass der Staat diese beschützt, dafür aber keinen anderen Beschützer(Machthaber/König/Statthalter) neben sich duldet, also Loyalität abverlangt. Daher kann man davon ausgehen das der Schutz der Bevölkerung gewährleistet sein muss, um sich der Herrschaft über diese sicher zu sein... Worums mir eigentlich geht ist, das Jesus bei den Römisch/Katholiken, meines erachtens, "vergöttert" wurde, wie seinerzeit ebenfalls für Römer üblich, bedeutende Imperatoren zu Götter zu erklären. spätestens mit dem Nicea-Konzil war Schluss mit Mensch-Jesus, geboren war Gott-Jesus, aber nur offiziell und zwar römisch und natürlich meiner Meinung nach. Es ging dabei darum das Christentum zu "romanisieren" und nicht umgekehrt, also gedenkt den einen am Kreuz, damit wir nicht noch mehr Kreuzigen müssen, (also das Heil für alle unter Rom) an sich eine tolle sache... ein Exempel ohne gleichen, ohne echte Menschen, dafür mit einem monotheistischen, aber dreigefaltetem Mensch-Gott am Kreuz !?! Aber meines erachtens trotzdem nur eine Drohung eines Machthabers.... und das mit den Kommata und den Datividen, tut mir echt leid, wenn's weh tut. =;-) M.Ali 17. Março 2007

Der Glaube an die Göttlichkeit Jesu ist Kennzeichen jedes christlichen Glaubens, nicht nur des römischen. Zugleich ist aber ein fester Lehrsatz, dass Jesus menschlicher Natur gewesen sei (2 Naturen). Die Pointe des Evangeliums ist eben die Menschwerdung Gottes. Meines Erachtens ist der Glaube an den Erlösungstod Christi Grundlage menschlicher Freiheit (Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?) - auch wenn er historisch natürlich auch als Machtinstrument missbraucht worden ist. Das Problem liegt dann aber wohl eher in der Verstaatlichung (meinetwegen Romanisierung) dieser religion, nicht in ihr selbst.--Diebu 15:19, 11. Apr. 2007 (CEST)
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Literarische Adaptionen

Beim Überfliegen des Artikels fiel mir auf, dass ein solcher Absatz fehlt. Erwähnt sei z. B. die Erzählung „Die Frau des Pilatus“ von Gertrud von Le Fort. Aber es gibt mit Sicherheit wesentlich mehr dichterische Verarbeitungen. --Gudrun Meyer 18:31, 23. Mär. 2008 (CET)

Ich habe es soeben ergänzt und die Überschrift „Romane“ auf „Belletristik“ geändert. --Gudrun Meyer 22:41, 25. Mär. 2008 (CET)
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Bewertung unvollständig

Hallo, im Abschnitt Bewertung findet sich der Satz „Entsprechend wird Pilatus aus christlicher, jüdischer und aus wissenschaftlicher Sicht unterschiedlich bewertet.“ Was dann aber folgt ist m. E. allein die christliche Sicht. Die jüdische und die wissenschaftliche Sicht fehlen – oder habe ich etwas übersehen? Gruß, Wasseralm 21:15, 23. Mär. 2008 (CET)

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Quellenlage und andere Details in der Einleitung

Ich habe die Zusammenfassung der Quellenlage und den Hinweis auf seine zweite Nennung im Neuen Testament (NT) wieder aus der Einleitung entfernt. Diese Dinge sind nicht so Wesentlich. Dass es sich wirklich um eine historische Persönlichkeit gehandelt hat, ist ja nun schon lange nicht mehr kontrovers. Und wenn man die anderen Details aus dem NT für wichtig hält, warum dann nicht auch das, was Tacitus und Josephus berichten. Oder die spätere Legendenbildung. Statt die Einleitung weiter aufzublähen habe ich sie darum gekürtzt. Wer mehr wissen will, muss eben weiterlesen. Findet das Zustimmung? --Dk 23:39, 29. Mär. 2008 (CET)

Eigentlich soll die Einleitung eine Information zum Inhalt des Artikels sein. Vorher wurde bemängelt, dass die Einleitung zu kurz war. Jetzt ist sie noch kürzer. Etwas mehr Informationen zur historischen Person des Pilatus sollten schon in der Einleitung stehen, ebenso Flavius Josephus. Tacitus ist später. Grüße von --Gudrun Meyer 00:43, 30. Mär. 2008 (CET)

Die Nennung von Tacitus als Quelle ist eher läçherlich. Der war bei Neros Tod 12 Jahre alt und hat ganz sicher nichts geschrieben. Seine Familie hatte hohe politische Ämter inne, er hätte auch viele Jahre später nichts lobenswertes über einen homosexuellen Brandstifter geschrieben, des als Schandfleck angesehen wurde. Außerdem galt sein gesamtes Werk als Historiker dem Norden des römischen Reiches. Das ist etwa vergleichbar mit einem Text Albert Einsteins über gesammelte Kochrezepte zur französischen Küche. Die Erwähnung von Christen im Tacitus-Text sind nachträglich als christliche Propaganda dazu kopiert worden. Diese Textstelle ist die einzige Quelle früher Christen vor Flavius Josephus 93 n.C. und wird immer wieder herangezogen, ohne dadurch wahr oder zuverlässig zu werden. H.A. Goerke 13.8.2008 IP 10.255.31.67

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Legenden

Wie sinnvoll ist es denn, sich mit so einer Person zu befassen, nachdem die Geschichte jahrhundertelang von christlichen Historikern geschrieben wurde und wird? Zeitnah im Umfeld keine besonderen Vorkommnisse. Höchstens dies:

Außerdem hatte sich Vitellius im Winter 36/37 mit einer Klage der Samaritaner zu befassen, die Pontius Pilatus, den aus dem Neuen Testament bekannten Präfekten von Judäa, des Mordes an samaritanischen Pilgern beschuldigten. Ein Mann, der behauptete, den Ort zu kennen, an dem Mose den Pentateuch vergraben hatte, hatte zahlreiche Samaritaner zum Marsch auf den Berg Garizim bewegt. Soldaten des Pilatus hatten sie aufgehalten und auf dessen Befehl hin die Anführer der Pilger hingerichtet. Vitellius schickte Pilatus nach Italien zurück, wo dieser sich vor dem Kaiser verantworten sollte. Mit der Verwaltung Judäas betraute er seinen Freund Publicius Marcellus.[20]

http://de.wikipedia.org/wiki/Lucius_Vitellius_(Vater) (nicht signierter Beitrag von 80.187.51.188 (Diskussion | Beiträge) 16:35, 31. Jan. 2010 (CET))

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Keine Verurteilung

"Dort wird berichtet, dass er Jesus von Nazaret zum Tod am Kreuz verurteilte." Pilatus hat Jesus nicht verurteilt!!! Er hat seine Hände in Unschuld gewaschen, weil er keine Schuld an Jesus finden konnte und das hat er dem Pöbel auch klar und deutlich mitgeteilt. Fakt ist jedoch, dass die Juden seinen Tot forderten, und Pilatus Jesus den Juden überlassen hat - verurteilt hat er ihn indes nicht; denn er sprach ihn nicht schuldig, was aber für eine solche Behauptung die Voraussetzung gewesen wäre. Wer kommt auf so einen Blödsinn? Der Satz kann so nicht stehen bleiben, vor allem im Intro nicht. Hier wird mehr interpretiert, als alles andere. Quelle: Evangelium (NT) --Marooned84 17:27, 11. Jan. 2011 (CET)

Noch was, was die Nicht-Verurteilung bekräftigt: "Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben" sagte Pilatus zu den Juden, die ihn aufforderten zu schreiben, dass Jesus behauptet hat der König der Juden zu sein. Pilatus hingegen schrieb König der Juden. --178.202.125.158 03:15, 16. Jan. 2011 (CET)
Ich will damit sagen, dass Pilatus pro Jesu eingestellt war, und nicht contra Jesu. Jedoch konnte er dem Druck des Pöbels (Juden) nicht standhalten und übergab ihnen Jesu - aber er hat ihn definitiv NICHT verurteilt!!! Nicht umsonst sagt man auch heute noch sprichwörtlich "seine Hände in Unschuld waschen". Der Satz kann also nicht biblisch begründet werden und ist daher irreführend. Nein, sogar völlig falsch. Hinzu kommt noch, dass im Satz davor sogar noch ein Bezug zum Evangelium aufgebaut wird: "Bekannt wurde er vor allem durch die Passionsgeschichte im Neuen Testament der Bibel." Das Evangelium berichtet aber nirgends, dass er ihn verurteilt hat. Das Evangelium berichtet nirgends, dass er Schuld an Jesu fand. Dies gilt es zu widerlegen, um sagen zu können, dass er ihn verurteilt hat. Niemanden wird das gelingen, weil es dort nirgends steht. Folglich muss der Satz herausgenommen oder aber geändert werden. Auf Druck der Juden übergab er Jesu... oder so ähnlich. --62.143.177.185 03:49, 21. Jan. 2011 (CET)
Pilatus hat Jesus nicht freigesprochen. Sein Handeln beinhaltet die Verurteilung. Als Beispiel das Johannesevangelium: Pilatus setzt sich auf den Richterstuhl (Joh 19,13) - was danach folgt, ist richterliches Handeln. Die Übergabe des Angeklagten zur Kreuzigung ist somit eine Amtshandlung, die die Verurteilung impliziert, auch wenn eine Verurteilung nicht direkt ausgesprochen wird. Das Wort "übergeben" hat gerichtlichen Sinn und setzt den Urteilsspruch voraus, auch wenn er nicht formell ausgesprochen wird (Vgl. Rudolf Schnackenburg: Das Johannesevangelium, Teil 3. S. 304-309). Die Entscheidung, Jesus zu übergeben, war das Urteil (vgl. Lk 23,24 EU). -- ChoG Ansprechbar 09:30, 21. Jan. 2011 (CET)
Ein ausführlicher Einspruch folgt... Der Satz sollte aber zumindest umgeschrieben werden. Die angebliche Verurteilung ist irreführend, weil er sogesehen sogar erpresst worden ist. Ohne diesen Druck hätte er Jesus nicht übergeben. Also liegt hier eine Manipulation vor, da der Satz impliziert, dass er Schuld an ihm gefunden hat, was aber definitiv nicht der Fall war. Einer Manipulation geht grundsätzlich Subjektivität vorraus, und diese hat hier nichts verloren. --178.202.125.237 01:52, 27. Jan. 2011 (CET)
Ich zitiere: "Das Wort "übergeben" hat gerichtlichen Sinn und setzt den Urteilsspruch voraus, auch wenn er nicht formell ausgesprochen wird." Ja, aber wenn ein Richter erpresst wird, dann ist es irreführend zu behaupten, dass er seinen Pflichten nachgekommen ist. Das liegt hier definitiv vor. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass wir hier 2000 Jahre zurück müssen. Der Pöbel hat massiv seinen Tot gefordert und Pilatus wurde erpresst. Ich zitiere: "Pilatus setzt sich auf den Richterstuhl (Joh 19,13) - was danach folgt, ist richterliches Handeln." Nein, auch das ist irreführend!!! Richterliches Handeln setzt vorraus, dass er von der Schuld des Angeklagten (Jesus) überzeugt war, denn ansonsten darf er niemanden schuldig sprechen, weil er zur Objektivität verpflichtet war. Er war ja auch alles andere als von seiner Schuld überzeugt, da er ganz einfach keinerlei Schuld an ihm finden konnte. Im Gegenteil: Er suchte nach einem Ausweg, um ihn frei zu bekommen. Also kann definitiv nicht von einem richerlichen Handeln gesprochen werden. Pilatus überantwortete Jesus nicht als objektiver Richter, sondern als erpresster Richter, was aus den Evangelien zu entnehmen ist. Der Pöbel erpresste Pilatus hingegen und warfen ihm Kaiseruntreue vor!!! Sie benötigten seinen Urteilsspruch, weil sie niemanden selber töten durften. Sie entschieden sich sogar für Barnabas, als ihnen Pilatus das Angebot machte. Fazit: Der Wiki Satz ist totale Manipulation, und entspricht somit nicht dem Maßstab einer Enzyklopädie. Entweder er wird herausgenommen oder aber umgeschrieben. --178.202.125.237 02:23, 27. Jan. 2011 (CET)

Hallo. Ich habe selber Jura studiert. Richterliches Handeln setzt doch KEINE Schuldensvermutung voraus. Überleg mal, was du da schreibst. Dann wäre der Prozess von Anfang an belastet. Ein "Richterliches Handeln" wäre beispielsweise das Verhören einer Partei. In diesem Fall ein Verhör des Angeklagten (Strafprozess). Man kann die Juden in diesem Fall als die Ankläger betrachten (nicht unbedingt als Staatsanwälte, wie man es heutzutage aus der BRD kennt), die den Tod des Angeklagten forderten. Die Juden selbst konnten zu diesem Zeitpunkt kein Recht sprechen. Das konnte nur der römische Statthalter. Viele vergessen, dass die Bibel in diesem Rahmen kein gerichtliches Protokoll darstellt. Man darf nicht alles wortwörtlich nehmen. Zudem tritt noch eine gewisse Rethorik und "Dichtkunst" hinzu. Sollte sich das alles so abgespielt haben, wird der Statthalter den Angeklagten verhört und für schuldig gesprochen haben. Wie er das tat, müsste im Rahmen der damaligen "juristischen Traditionen" nachgelesen werden. Er wird wohl etwas Ähnliches gesagt haben wie: "Im Namen des Senats und Volk von Rom" - SPQR (was der Kaiser u. a. auch tat). Selbst wenn man das alles verneinen würde und würde die Bibel wortwörtlich nehmen, wäre mit "übergeben" auch ein s.g. konkludentes Verhalten des Statthalters anzunehmen. Selbst wenn der Statthalter gedrängt wurde, wovon man heute ausgeht, nennt man diese Verurteilung, und das ist es m. E. nach - Staatsräson - ein politisches Mittel, um die Massen zu beruhigen in diesem Fall. Dass die Juden den Statthalter als dem Kaiser gegenüber illoyal bezeichnen, kann als einfache Rethorik (heute würde man sagen: "nach dem klägerischen Vortrag kann das Gericht nur zu dem Schluss kommen, dass....") bezeichnet werden, aber auch als Hinweis darauf, dass der den Frieden wahren soll, aber ein Freispruch genau dies nicht bewirken würde. So oder so: Ein Freispruch wäre genau wie auch eine (erspresste) Verurteilung richterliches Handeln: Ein Urteil.

Aber grade der Ausspruch: "er wäscht seine Hände in Unschuld" ist kein "unbestimmter Rechtsbegriff" der erst noch konkretisiert werden muss. Nein, der Autor wollte damit sicherstellen, dass der Statthalter als Richter (!) von der Unschuld überzeugt war und aus Gründen der inneren Sicherheit sein Urteil sprach. D. h. "lediglich" dass das (römische, und damit geltende, umfassende) Recht, dass einzige, was zählt, von der Unschuld ausgeht. Das hat eine äußerst tiefgreifende Bedeutung. Der Richter ist in diesem Moment universal. Es gibt keine höhere Institution. Und das römische Gericht ist von der Unschuld überzeugt. Was kann man daraus schließen? M. E. nach ist es recht simpel. Man möchte darstellen, dass nicht die Römer die Schuldigen sind, sondern die Juden selbst. Und mit dem Ausspruch: "Ich wasche meine Hände in Unschuld" möchte man darstellen, dass man sich aufgrund eines erpressten Urteils NICHT von der Schuld befreien kann - frei nach dem Motto: "Ja aber verurteilt hat ihn der römische Statthalter, der hat Recht gesprochen. Die Römer sind dran schuld."

--217.232.174.197 13:52, 26. Aug. 2016 (CEST)

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"Enthaart" oder vielmehr "behaart"?

Muss es nicht genau entgegengesetzt „behaart“ heißen? --Slartibartfass 16:35, 23. Mär. 2008 (CET)

Die Haare, lat. pili, die Haarentfernung lautet "Epilation" mit der Vorsilbe e- bzw. ex-, müsste der Pilatus nicht "der Behaarte" sein? (nicht signierter Beitrag von 88.217.97.192 (Diskussion) 12:56, 21. Okt. 2012 (CEST))

Die Behauptung des Artikels, pilatus könne „enthaart“ bedeuten ist unbelegt und m.E. auch falsch („behaart“ wäre aber genau so falsch); (mir bekannte) lateinische Wörterbücher kennen jedenfalls kein entsprechendes Adjektiv. Ich werde die Aussage entfernen (auch wenn sie schon lange im Artikel steht) und bitte einen Autor, sie erst mit Beleg wieder einzufügen. --Arjeh (Diskussion) 13:56, 21. Okt. 2012 (CEST)
"pilatus" im Sinne von "enthaart" laesst sich schon belegen: [1] (siehe "pilo" : der Haare berauben, enthaaren, "pilatus" ist das Partizip Perfekt Passiv), könnte also wieder in den Artikel. --Anthroposaurus (Diskussion) 19:00, 21. Okt. 2012 (CEST)
OK - die Verbalform mag existieren, danke dafür. Fraglich bleibt aber, ob aus der historischen Fachliteratur zu Pilatus diese Ableitung bekannt ist. Wir treiben ja hier keine originäre Forschung (auch nicht mit dem „Georges“), oder? Gruß --Arjeh (Diskussion) 19:19, 21. Okt. 2012 (CEST)
Naja, ich wäre auch nicht dafür, diese eine mögliche Herleitung des Namens jetzt mit dem Georges zu belegen, aber zum Löschen gibts halt auch keinen Grund (zumal der ganze Abschnitt unbelegt ist). --Anthroposaurus (Diskussion) 19:37, 21. Okt. 2012 (CEST)
Ich packe die Information jetzt in einen etwas anders gestalteten Satz, der offen lässt, ob die Bedeutung für den cognomen auch einschlägig ist.
Zur Ausgangsfrage ist noch nachzutragen, dass pilatus als PPP nicht die Bedeutung „mit Haaren versehen“ haben dürfte. --Arjeh (Diskussion) 17:32, 22. Okt. 2012 (CEST)
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Frau Pilatus Christin?

Im Text steht über die Frau des Pilatus "Ihr Eintreten für Jesus gilt den einen als Zeichen dafür, dass sie eine heimliche Christin gewesen sei und deshalb Jesus retten wollte, den anderen als der Versuch des Teufels, die Erlösung zu verhindern." Der Gebrauch des Wortes Christin ist in diesem Zusammenhang anachronistisch, sie kann höchstens Jesusanhängerin gewesen sein. Christen gibt es erst seit der Vergöttlichung des Jeschua durch Paulus, also etwa 15 Jahre später. (nicht signierter Beitrag von Astra66 (Diskussion | Beiträge) 16:03, 2. Mär. 2013 (CET))

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der Sohn des Pilatus

Im Buch "Auf den Spuren Jesu" von Gerhard Kroll heißt es auf Seite 332:

Aus Dankbarkeit gab Pilatus seinem Erstgeborenem den Namen seines Gönners: Aelius (Seianus).

Demzufolge ist also irgendwie bzw. irgendwo überliefert, dass Pontius Pilatus einen Sohn hatte, der den obigen Namen trug. Wer weiß mehr hierzu ? Rainer E. (Diskussion) 01:56, 6. Jun. 2013 (CEST)

http://books.google.de/books?id=26k98JUrwI4C&pg=PA77 --Vsop (Diskussion) 11:56, 27. Sep. 2013 (CEST)
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Wirklich Präfekt?

War er nicht nur Prokurator?--Lutheraner (Diskussion) 18:33, 28. Nov. 2013 (CET)

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Ein grober Fehler, Pilatus hat das Urteil nicht gefällt

Wikipedia auch diesmal bring falsche Interpretation: "im Neuen Testament der Bibel. Dort wird berichtet, dass er Jesus von Nazaret zum Tod am Kreuz verurteilte.", i NT ist es nur zu lesen, dass der Pilatus den Urteil der Juden, den Jesus hinzurichten, vollstrecken liess, im Übrigen entgegen eigener Meinung, er sah keine Schuld bei Jesus und wollte Jesus frei lassen, und nur unter dem Druck des jüdischen Pöbels: "Kreuzige ihn!" liess er den Urteil der Juden vollstrecken. Sogar Jezus selbst hat die Schuld den Juden zweifellos zugeschrieben (Joh. 19,11-12).

-- Karfreitag 13:27, 19. Apr. 2014 (CEST)

Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie und folgt in ihrer Darstellung wissenschftlichen Erkenntnissen. Das Johannesevangelium als einzige Quelle heranzuziehen, ist in dieser Frage nicht angebracht. Eine weiterer Überblick findet sich hier. --Horst Gräbner (Diskussion) 15:27, 19. Apr. 2014 (CEST)

von WP:3M: Gerhard Winkler (Epigraphiker) schreibt im Kleinen Pauly, Bd. 4, Sp. 1049, Pilatus habe im Prozess gegen Jesus nach römischem Recht das Todesurteil gefällt und dabei das Urteil des Synhedrions bestätigt. Dabei bezieht er sich auf Tacitus, Annales, 15, 44. --Φ (Diskussion) 16:14, 19. Apr. 2014 (CEST)

3M Auf den ersten Blick sieht mir das nicht nach unterschiedlichen Aussagen von Johannesevangelium und "Bibelforschung" aus. Das Problem liegt eher in der unterschiedlichen Auslegung der wörtlichen Formulierungen durch beteiligte WP_Autoren. Es ist also weniger eine Frage von Primärbeleg versus Sekundärbeleg, sondern eines korrekten Vetständnis durch die WP_Autoren.--Kmhkmh (Diskussion) 16:24, 19. Apr. 2014 (CEST)

3M (nicht in den Artikel geblickt, nur in die Diskussion) Der von Horst Gräbner verlinkte Kurzartikel gibt doch einen schönen Überblick -- mit neuerer Literatur (der KlP ist ja nun auch schon wieder ein paar Jährchen alt) -- über die verschiedenen Meinungen dazu: Zur Beteiligung des Synhedrions an der Verurteilung gibt es unterschiedliche Ansichten, wobei die Mehrheit (was nichts heißt) eher dazu tendiert, daß das Synhedrion kein Urteil, sondern eine Anklage formuliert hat. Daß Pontius Pilatus das Todesurteil in Kraft gesetzt hat, ist wohl unstrittig; ob die Verurteilung auf ihn zurückgeht oder ob er nur das Urteil des Synhedrions bestätigt hat, hängt wohl davon ab, wie man dessen Rolle im Prozeß sieht. Wenn ich Ihr wäre, würde ich mir die dort zitierte Literatur besorgen und die verschiedenen Meinungen im Artikel darstellen. Extratip: Das RAC dürfte wohl eben bei Pontius Pilatus angelangt sein. Erg.: Oh, wohl doch noch nicht ganz; aber in einer der nächsten paar Lieferungen ist er bestimmt dabei. --Hermine Tuzzi (Diskussion) 17:49, 19. Apr. 2014 (CEST)

3M Das ist schon richtig so: Pilatus hat das Urteil erlassen, das Juden nicht erlassen durften. Allein die römischen Besatzer durften Todesurteile verhängen bzw. vollstrecken (lassen). Für den Prokurator war unerheblich, zu welchem Urteil die religiösen Führer gelangten. -- Paul Peplow (Diskussion) 11:52, 21. Apr. 2014 (CEST)

3M Vielleicht kann man diesen Konflikt, der nicht zum ersten Mal auftritt entschärfen, indem man in der Einleitung nicht nur die Verurteilung, sondern auch die Vollstreckung erwähnt, dafür ist er mindestens so bekannt. Vielleicht: "Dort wird berichtet, dass er Jesus von Nazaret am Kreuz hinrichten ließ." (nicht signierter Beitrag von UMyd (Diskussion | Beiträge) 23:40, 21. Apr. 2014)

3M: In der Einleitung sollte ausschließlich der Stand der Bibelforschung wiedergegeben werden, da eine Enzyklopädie den aktuellen Forschungsstand aufzeigen sollte. Im Textteil allerdings kann man die unterschiedlichen Sichtweisen gern gegenüberstellen, auch wenn die Quelle Bibeltext eigentlich Primärliteratur darstellt. 141.90.2.58 11:08, 24. Apr. 2014 (CEST)

Ich verstehe nicht, welchen Wert hier das sogenannte Johannes-Evangelium als historisches Zeugnis haben soll. Es ist doch rein theologisch motiviert und unhistorisch, vor allem auch mit größtem Abstand aller Evangelien zu den Geschehnissen verfasst (mindestens 70 Jahre danach).--Astra66 (Diskussion) 22:03, 17. Dez. 2016 (CET)

Guten Morgen und Willkommen, so 2 ½ Jahre nach Ende der Diskussion. --Tusculum (Diskussion) 23:23, 17. Dez. 2016 (CET)

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Vorgänger

Fehlt im Artikel nicht eigentlich der Vorgänger sowie die Umstände, die zu einem Herrschaftswechsel in Judäa/Samaria führten? Ethnarch Herodes Archelaos von Roms Gnaden wurde wegen Brutalität abgesetzt; daraufhin kam Pilatus... Paul Peplow (Diskussion) 16:53, 22. Apr. 2014 (CEST)

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Vorschlag für Artikel des Tages

Der Artikel wurde für den Artikel des Tages am Ostersontag 23.03. vorgeschlagen. Diskussion hier. --Bodenseemann 23:01, 16. Mär. 2008 (CET)

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