Heinrich Ziesing
Heinrich Ziesing (* 22. September 1881 in Duderstadt; † 7. Juli 1924 in Vinnhorst bei Hannover) war ein deutscher Kommunalpolitiker.[1]
Leben
Geboren in Duderstadt während der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs, gründete Heinrich Ziesing[1] nach dem Ersten Weltkrieg in Vinnhorst vor Hannover die Siedlungsgenossenschaft[2][Anm. 1] den Gemeinnützigen Bauverein Vinnhorst und Umgebung, zu dessen Erstem Vorsitzenden er gewählt wurde. Unter seiner Führung wurde die erste Siedlung in Vinnhorst angelegt,[1] die die Baugesellschaft mit Beginn der Weimarer Republik von 1919 bis 1939 als Wohnviertel rund um den Schmuckplatz in Vinnhorst errichten sollte,[2] die bis 1927 zu Brink gehörende Siedlung Friedenau.[3]
Ähnlich wie August Ziesing[4] engagierte sich Heinrich Ziesing auch politisch: Nachdem er zum Vorsitzenden des Ortsvereins der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) gewählt worden war, zog er als erster Abgeordneter Vinnhorsts,[1] das von 1885 bis zur Eingemeindung 1974 nach Hannover zum Landkreis Hannover gehörte,[3] in den hannoverschen Kreistag ein.[1]
Ziesing starb früh im Alter von 43 Jahren.[1]
Ziesingweg
Mit dem 1955 im heute hannoverschen Stadtteil Vinnhorst angelegten Ziesingweg ehrt die Landeshauptstadt Hannover den Sozialdemokraten seitdem posthum.[1]
Archivalien
An Archivalien von und über Heinrich Ziesing finden sich etwa
- Bauunterlagen, die beispielsweise der gleichnamige Nachkomme Heinrich Ziesings den Heimatforschern Wolfgang Leonhardt und Helmut Plath zur Verfügung gestellt hat.[2]
Literatur
- Wolfgang Leonhardt: List, Vahrenwald, Vinnhorst. Drei hannoversche Stadtteile mit Geschichte(n). Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8448-7810-3, passim (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Wolfgang Leonhardt: Vinnhorst: Dorf und Stadtteil mit Geschichte(n), Norderstedt: Books on Demand, 2015, ISBN 978-3-7357-6841-4, S. 142, 240 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Anmerkungen
- ↑ Davon abweichend heißt es: „[…] vor dem Ersten Weltkrieg erster Vorsitzender des von ihm gegründeten Gemeinnützigen Bauvereins Vinnhorst und Umgebung …“, vergleiche Helmut Zimmermann: Ziesingweg, in ders: Die Straßennamen …, S. 275
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Helmut Zimmermann: Ziesingweg, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 275
- ↑ a b c Wolfgang Leonhardt: Näher an Hannover, in ders.: List, Vahrenwald, Vinnhorst. Drei hannoversche Stadtteile mit Geschichte(n). Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8448-7810-3, S. 170f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Klaus Mlynek: Vinnhorst. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 645.
- ↑ Ziesing, August in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Bearbeitung vom 18. August 2006, zuletzt abgerufen am 31. Mai 2016
Personendaten | |
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NAME | Ziesing, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kommunalpolitikerin, Sozialdemokrat, Gründer und Leiter einer Baugenossenschaft |
GEBURTSDATUM | 22. September 1881 |
GEBURTSORT | Duderstadt |
STERBEDATUM | 7. Juli 1924 |
STERBEORT | Vinnhorst vor Hannover |