Landkreis Ochsenfurt

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Ochsenfurt

Koordinaten: 49° 40′ N, 10° 5′ O

Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1939–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Ochsenfurt
Fläche: 372,05 km2
Einwohner: 35.623 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OCH
Kreisschlüssel: 09 6 50
Kreisgliederung: 53 Gemeinden
Lage des Landkreises Ochsenfurt in Bayern

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Das Domkapitelsche Palatium in Ochsenfurt, Sitz des Landratsamts Ochsenfurt (heute Außenstelle Ochsenfurt des Landratsamts Würzburg).

Der Landkreis Ochsenfurt war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken. Er wurde 1972 in der Gebietsreform aufgelöst.

Geographie

Lage

Der Landkreis Ochsenfurt umfasste hauptsächlich den Ochsenfurter Gau und damit den südlichen Teil des heutigen Landkreises Würzburg.

Fläche und Einwohnerzahl

Der Landkreis Ochsenfurt zählte vor seiner Auflösung ca. 35.500 Einwohner und blieb damit weit unter dem durch die Gebietsreform bestimmten Richtwert von 80.000 Einwohnern für die Bildung eines eigenen Landkreises.

Wichtigste Orte

Die einwohnerstärksten Gemeinden des Landkreises waren Ochsenfurt, Giebelstadt, Eibelstadt und Gaukönigshofen.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis und die kreisfreie Stadt Würzburg, an den Landkreis und die kreisfreie Stadt Kitzingen und an den Landkreis Uffenheim (alle in Bayern) sowie an die Landkreise Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim (beide in Baden-Württemberg).

Geschichte

Bezirksamt

Das Bezirksamt Ochsenfurt wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Aub und Ochsenfurt gebildet.[1]

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter trat das Bezirksamt Ochsenfurt am 1. Januar 1880 die Gemeinde Geroldshausen an das Bezirksamt Würzburg ab.

Von 1935 bis 1941 war Hermann Kraus Bezirksoberamtmann bzw. Landrat.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Regierungsbezirk am 1. Juli 1937 in Mainfranken umbenannt.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Ochsenfurt.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und in den Landkreis Würzburg eingegliedert.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1864 25.624 [4]
1885 26.190 [5]
1900 26.062 [6]
1910 27.136 [6]
1925 26.875 [7]
1939 29.422 [8]
1950 40.806 [9]
1960 35.200 [10]
1971 35.500 [11]

Gemeinden

Dem Landkreis gehörten 53 Gemeinden an:

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OCH zugewiesen. Es wurde bis zum 30. April 1973 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Würzburg erhältlich.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 545 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 752.
  4. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864, S. 106 (Digitalisat).
  5. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  6. a b www.gemeindeverzeichnis.de: Unterfranken
  7. für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  8. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973