Diskussion:Wootz

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Etymologie

Eine Erklärung des seltsamen Namens wäre sinnvoll.

(nicht signierter Beitrag von 217.1.207.193 (Diskussion) 23:20, 26. Feb. 2004)

Wasserdampf

Ich habe mal gehört, dass man Wasserdampf (im Kessel erhitzt) ins Feuer geleitet hat. Die Kohlenglut entzieht dem Wasserstoff den Sauerstoff (reduziert ihn) und der Wasserstoff verbrennt in der Lohe. Die Flamme soll sehr heiß sein, ohne dass das Eisen wiederum verzundert wird (das Redox-Potenzial des Eisens ist zu niedrig um Wasser zu spalten) Ob das für Wootz eine Rolle gespielt hat? Weischni. --Slashatdot 16:42, 31. Jul 2005 (CEST)

Es ist nicht richtig, das Wootz das Ausgangsmaterial für Damaststahl wäre. Mit Damaststahl wird vielmehr eine Technik bezeichnet bei der verschiedene Stähle im Schmiedefeuer miteinander verbunden werden ohne miteinander zu legieren. Wootz dagegen weist zwar ähnliche Charakteristika wie Damaststahl auf und wird auch als Kristalisationsdamast bezeichnet benötigt aber keine weitere Behandlung durch den Schmied.

(nicht signierter Beitrag von 192.109.142.2 (Diskussion) 07:14, 26. Jul. 2006)
Das ist leider Unfug den du da redest. Das was du meinst wird erst seit den 70ern Damaszener Stahl genannt, weil er dem "echten Damaszenerstahl", also Wootz, ähnlich sieht. --217.151.145.186 15:41, 10. Jun. 2015 (CEST)
Das ist ebenso unbewiesen, also Unfug! Kein Mensch weiß, ob mit dem berühmten Damaszenerstahl Wootz oder Schweißverbundstahl (aus mehreren Stählen zusammengeschmiedet, sodass sich ein Muster ergibt) gemeint ist! Ich tippe auf beides. Von der Leistung her ist der Schweißverbundstahl vor allem bei mittelmäßiger Qualität beider Stahlsorten dem Wootz weit überlegen. Nur die allerbesten Wootz-Schwerter können mit gutem Schweißverbundstahl mithalten. Die indischen Wootz-Schwerter sind überwiegend schön aber europäischen Blankwaffen aus der Zeit hoffnungslos unterlegen, viel zu weich und völlig unflexibel oder glashart und spröde. Persischer Wootz (watered damask Typ) ist sehr viel besser. Der größte Vorteil von Wootz liegt in seiner hohen Beständigkeit gegen Rost. Seit den 70ern von welchem Jahrhundert? rm
Mittlerweile bin ich einiges weiter und kann daher behaupten und am Beispiel nachweisen, dass die besten Wootzklingen weitaus schärfer als jeder andere für Schwerter geeignete Stahl sind, inklusive frisch und meisterhaft polierter Katana.
Im Übrigen ist die Bezeichnung "Damast" vermutlich dem arabischen Wort "Damas" für Wasser entnommen, denn in den alten Überlieferungen wird das Muster als "Watering" bezeichnet. rm
„Wasser“ heißt auf Arabisch mā’ (arabisch ماء) oder umgangssprachlich mayya (arabisch میة). Nach „dem Wehr“ (Hans Wehr: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart, dem Standardwörterbuch für Arabisch, S. 429) hat die arabische Wurzel DMS hat die Bedeutungen „verbergen“ und „dunkel“. Davon abgeleitet sind Wörter wie damāsa (arabisch دماسة) „Finsternis“ und dimās (arabisch دماس) „Kellergewölbe, Kerker, Katakombe“, außerdem das ägyptische Wört für „Asche“ (dims, arabisch دمس) und davon abgeleitet das ägyptische Nationalgericht Fūl mudammas (arabisch فول مدمس), das also wörtlich „Ackerbohnen in dunkel werdender / ausgehender Asche“ bedeutet.[[1]]. Ähnlich klingende Wurzeln wie DMṢ, ḌMṢ oder ḌMS gibt es nicht. Es ist mir völlig unklar, was ein arabisches Wort damas mit Wasser zu tun haben sollte.
Die Information stammt wahrscheinlich aus Hanneder, Jürgen: Der »Schwertgleiche Raum«, Zur Kulturgeschichte des indischen Stahls, Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2005, S. 5. Prof. Hanneder belegt dort seine Behauptung nicht, dass damas auf Arabisch „Wasser“ heißen soll. Er ist ein ausgewiesener Sanskritexperte, aber offensichtlich kann er kein Arabisch und weiß auch nicht, wo man arabische Wörter nachschlägt. Sonst hätte er im Wehr nachgeschlagen. Seine Studie ist ja auch über indischen Stahl, seine Produktionsweise und die Sanskritwörter dazu. Damit kennt er sich aus.--Curryfranke (Diskussion) 12:45, 15. Okt. 2019 (CEST)
Vielen Dank für die Aufklärung, die Information, dass die Araber das Stahlmuster als "Damas"= eng."watering" bezeichnet haben, findet sich in vielen englischen Publikationen. Möglicherweise haben alle von einem abgeschrieben. Es ist allerdings auch ein Fakt, dass Damaskus nie ein bedeutendes Zentrum für antiken Klingenstahl war. Im Al Kindi aus dem 9. läuft Damaskus unter ferner liefen. Beispielsweise war Isfahan (Assad-Allah) weitaus bekannter und berühmter für seine Klingen, als Damaskus (Renaissance-Zeit). Moderne Forschungen haben auch kaum Hinweise auf eine hoch entwickelte Stahlverarbeitung in Damaskus erbracht. rm (nicht signierter Beitrag von 62.153.238.117 (Diskussion) 14:06, 22. Okt. 2019 (CEST))

Stahl

Was ist sehr reiner Stahl? Es gibt sehr reines Eisen, aber sehr reiner Stahl ist ein Widerspruch in sich, da Stahl eine Eisenlegierung mit nicht genau festgelegtem Mischungsverhältnis darstellt. --Schnitte 06:32, 11. Okt. 2006 (CEST)

Hab's umformuliert. --Zinnmann d 10:59, 17. Nov. 2006 (CET)

Mit "sehr reiner Stahl" kann auch eine Stahllegierung gemeint sein, die möglichst frei von störenden Elementen wie etwa Schwefel ist.

(nicht signierter Beitrag von 62.224.81.118 (Diskussion) 09:39, 10. Jun. 2007)

Wootz Ausgangsstahl für Damast

Das ist so falsch. Wootz ist ein eigener Stahl, sogenannter Schmelzdamast, bei dem die Maserung alleine durch die Schmelze und die Behandlung beim Erstarren sowie das weitere Bearbeiten (das sogenannte Durchkneten im Schmiedefeuer, was zur Ausprägung einer deutlicheren Struktur führt) entsteht. Es kein Schweißverbundstahl wie der eigentliche Damastzenerstahl, deswegen auch Wootz- oder Schmelzdamast. Der wichtigste Unterschied besteht darin, das Wootzdamast seine Maserung in der Schmelze erhält, "normaler" Damast durch die mehrfache Schichtung der Stahlsorten. Quelle: Heinz Dening, Alte Schmiedekunst Damastzenerstahl, Seite 39 (Abschnitt Der Schmelzdamast oder Wootzstahl)

-- Nightlady 00:36, 26. Mär. 2010 (CET)

Etymologie 2

Im Artikel Damaszener Stahl wird eine divergente Herleitung des Worts wootz gegeben, und zwar: „Laut einer Studie des Indologen Jürgen Hanneder von der Universität Halle leitet er sich von dem Sanskritwort „Vuds“ ab, was soviel bedeutet wie (hochwertiges) Eisen oder Stahl.“ --MacCambridge (Diskussion) 06:26, 11. Mär. 2019 (CET)

Die beiden Sanskritwörterbucher von Apte [2] und Macdonnell [3] bieten kein Ergebnis für ein Lemma vuds*, und auch mit iron und steel kommt nichts Ähnliches raus. Außerdem fehlt der Beleg für Jürgen Haneders Studie (der inzwischen Professor für Indologie in Marburg ist). Es handelt sich wahrscheinlich um Hanneder, Jürgen: Der »Schwertgleiche Raum«. Zur Kulturgeschichte des indischen Stahls. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2005. [4] Man kann es nicht online lesen, aber ich hab es auf ZVAB für 4,27 € bestellt. Dann reden wir weiter. Viele Grüße, Curryfranke (Diskussion) 13:24, 2. Okt. 2019 (CEST)
Also, jetzt hab ich Prof. Jürgen Hanneders Der Schwertgleiche Raum gelesen. Er schreibt dort auf S. 11−14, dass die Herkunft des Wortes wootz unsicher ist. Die verbreitetste Meinung ist, dass es sich für einen Druckfehler für wook aus Kannada ukku „Stahl“ handelt. (Siehe auch hier.) Aber das ist nicht bewiesen. Die erste Erwähnung des Wortes wootz findet sich in einem Brief des Bombayer Arztes Helenus Scott (1760–1821), aber ohne Erklärung. Eine andere Theorie sagt, dass es aus Gujarati vaj kommt, was „Donnerkeil“ (= Sanskrit vajra), „Meteoreisen“ oder „Stahl“ bedeutet. Dies wurde dann wuz geschrieben und als wootz falsch gelesen. James Stodard (1760−1823), der in London medizinische Geräte aus indischem Stahl herstellte, schrieb um 1820 auf seiner Visitenkarte „Surgeon's instruments... made from Wootz a Steel from India“, wobei er das Wort in Devanagari ऊत्स, also ūts schrieb.[5] [6]
Soweit Jürgen Hanneder. Fazit: Woher Wootz kommt, weiß der Geier. --Curryfranke (Diskussion) 13:30, 15. Okt. 2019 (CEST)