Hans-Henning Zencke
Hans-Henning Zencke (* 4. Juli 1925 in Berlin; † 24. Februar 1988 in Bonn) war ein deutscher Wirtschaftsjournalist.
Leben
Zencke war Sohn eines Rechtsanwalts.[1] Nach dem Abitur leistete er Kriegsdienst, er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Germanistik und Zeitungswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und besuchte von 1946 bis 1947 die Journalistischen Vorbildungskurse bei Otto Groth[3] in München, einer Vorversion der späteren Deutschen Journalistenschule.[2]
Er absolvierte ein Volontariat im Redaktionsbüro von Wilhelm Karl Gerst und wurde 1949 Redakteur für den Deutschen Pressedienst (dpd) und die Deutsche Presseagentur (dpa) in Frankfurt am Main.[2] Von 1953 bis 1957 arbeitete er für die dpa in Bonn.[2] Seitdem wirkte er als freier Journalist und Wirtschaftskorrespondent.[2] Er arbeitete für Regionalzeitungen[1] u. a. die Berliner Morgenpost, die Rheinische Post, das Hamburger Abendblatt, die Kölnische Rundschau, den Mannheimer Morgen, die Offenbach-Post und den Münchner Merkur und war Mitglied der Bundespressekonferenz.[4] Er publizierte auch unter dem Pseudonym Ernst Georg.[1]
Er galt als Anhänger der Wirtschaftspolitik Ludwig Erhards[4] und war Mentor des Neuhauser Kreises.[5]
Zencke war verheiratet und Vater von drei Kindern.[1] Sein ältester Sohn ist der Mathematiker Peter Zencke.
Auszeichnungen
- 1977: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1978: Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik[6]
- 1983: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse[1]
Schriften (Auswahl)
- Gnadengesuch für Bonn. Notizen über eine mühsame Politik. Econ-Verlag, Düsseldorf u. a. 1984, ISBN 3-430-19934-4.
- Luise Erhard. Kein Hausmütterchen. (S. 67–71) in: Werner Höfer (Hrsg.): Glück gehabt mit Präsidenten, Kanzlern und den Frauen. Eine Bonner Galerie. Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1976, ISBN 3-7630-1174-9.
Literatur
- Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Schmidt-Römhild, Lübeck 1987, ISBN 3-7950-2007-7, S. 1504.
- Günter Buchstab: Die Bestände des Archivs für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung. Kurzübersicht. Hrsg. durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, 3. veränderte und aktualisierte Auflage, Knoth, Melle 1992, ISBN 3-88368-231-4, S. 194.
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Henning Zencke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Hans-Henning Zencke in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Schmidt-Römhild, Lübeck 1987, ISBN 3-7950-2007-7, S. 1504.
- ↑ a b c d e Alois Rummel: Die grosse Koalition, 1966–1969. Eine kritische Bestandsaufnahme. Eurobuch-Verlag Lutzeyer, Freudenstadt 1969, S. 264.
- ↑ Otto Groth: Das Nachwuchsproblem. In: Dietrich Oppenberg (Hrsg.): Handbuch Deutsche Presse 1947. Reprint des Zeitungsteils. Econ Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-430-17288-8, S. 96–101.
- ↑ a b Hans-Henning Zencke. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1988, S. 220 (online).
- ↑ Bernhard Löffler: Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard (= Beihefte zur Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Nr. 162). Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-07940-8, S. 270.
- ↑ Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik, Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung, abgerufen am 6. August 2014.
Personendaten | |
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NAME | Zencke, Hans-Henning |
ALTERNATIVNAMEN | Ernst Georg (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1925 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 24. Februar 1988 |
STERBEORT | Bonn |