Diskussion:Behindertenfeindlichkeit

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Begriff

Löschkandidat. Ein einzelnes Buch prägt noch keinen Begriff - trotz des sicher nachzuvollziehenden Wunsches, die Diskriminierung von Behinderten zu unterbinden. Ich kenne den Begriff trotz intensiver Befassung mit dem Thema Diskriminierung bisher nicht. -- 84.19.199.181 01:24, 16. Jul 2006 (CEST)

hallo ip, wenn du einen besseren begriff fuer diskriminierung von menschen mit behinderungen hast, kannst du diesen artikel gerne dorthin weiterleiten. vielleicht ist es aber auch nur ein deutsches problem, dass der begriff nicht so bekannt ist. im englischen und niederlaendischen existieren solche begriffe. -- schwarze feder 06:32, 16. Jul 2006 (CEST) nein, ich druecke es drastischer aus: du hast dich nicht wirklich intensiv mit dem thema diskriminierung befasst, wenn du den begriff behindertenfeindlichkeit nicht kennst. -- schwarze feder 07:39, 16. Jul 2006 (CEST)

Diese Seite ist gelinkt mit Triple Oppression und mit das Niederländische 'Validisme'. Ich habe selbst erfahrung mit den Thema Diskriminierung und glaube das dieses Artikel genau sagt was damit bedeutet wird. Das andere leute das Begriff ook kennen, zeigt Mr. Google auch. --MC72 12:55, 16. Jul 2006 (CEST)

Details

Zum "Es gibt – wie auch bei anderen Unterdrückungsverhältnissen – kulturelle, institutionelle, zwischenmenschliche und verinnerlichte Behindertenfeindlichkeit." fehlen noch sämtliche Ausführungen, die eine solche Definition verstehbar machen. Schade. -- Simplicius - 17:07, 17. Jul 2006 (CEST)

hi simpicius, was heisst hier "schade", ich bin mir sicher, du kannst das weiter ausfuehren. hab schon mal ein paar beispiele angefuehrt. allerdings bin ich kein experte in diesem bereich und meine zeit ist auch begrenzt. danke fuer deine konstruktive kritik. -- schwarze feder 19:58, 17. Jul 2006 (CEST)
Ne, ich kann das schlecht ausführen, weil ich mir die Unterschiede zwischen "kulturelle, zwischenmenschliche und verinnerlichte" nicht so recht klar machen kann. Wer so einen - sicherlich richtigen - gedanklichen Obelisken in den Park der Gedanken stellt, sollte ihn auch erläutern. -- Simplicius -
ist das selbe wie bei den anderen unterdrueckungsverhaeltnissen (Rassismus, Sexismus, Klassimus) auch. Meinste die beispiele reichen voererst? -- schwarze feder 01:18, 21. Jul 2006 (CEST)

QS-Diskussion

der Inhalt kann sicher noch ergänzt werden, es wurde eine einzige Quelle benutzt --Dinah 22:18, 15. Jul 2006 (CEST)

Löschkandidat. Ein einzelnes Buch prägt noch keinen Begriff - trotz des sicher nachzuvollziehenden Wunsches, die Diskriminierung von Behinderten zu unterbinden. Ich kenne den Begriff trotz intensiver Befassung mit dem Thema Diskriminierung bisher nicht.

84.19.199.181 01:25, 16. Jul 2006 (CEST)

habe den artikel erst vor wenigen stunden angelegt und jetzt ergaenzt. zum thema loeschkandidat: ich finde es wirklich erschreckend, dass selbst leute, die sich angeblich mit diskriminierung "intensiv befasst" haben, diesen begriff nicht kennen. in den weblinks finden sich inhalte, um die das lemma sicherlich ergaenzt werden koennte. -- schwarze feder 07:52, 16. Jul 2006 (CEST)

Du hast noch Literatur ergänzt, das ist schon mal gut. Zur Sprache: "Sorten" gibt es nur bei Obst und Gemüse, es müsste "Arten" heißen in diesem Zusammenhang oder "Formen". Andere Stellen sind POV, also sehr subjektiv, und müssen daher neutraler formuliert werden, wie Ein "behindertenfeindliches" Zusammenleben betrachten "normale" Menschen als gesund und diejenigen, die nicht normal funktionieren, als abweichend. Das könnte man allenfalls als wörtliches Zitat eines Autors so stehen lassen. Ansonsten sind solche Verallgemeinerungen ("alle normalen Menschen") in Enzyklopädien unzulässig. --Dinah 12:46, 16. Jul 2006 (CEST)

wenn das alles ist, ersetze ich sorten durch arten (obwohl ich mir sicher bin, dass jedeR weiss, was mit "sorten" gemeint ist). zur "normalitaet": die wird in dem satz in frage gestellt und als verallgemeinerung kritisiert. vielleicht koennen wir ja den satz als zitat aus der niederlaendischen wikipedia so stehen lassen. ;-) -- schwarze feder 23:39, 16. Jul 2006 (CEST)

Wenn Du es mit den Begriffen nicht so genau nimmst, könnten wir das Lemma auch einfach umbenennen, z.B. in "Behindertendiskriminierung". Aber in dieser Hinsicht nimmst Du Begriffe dann auf einmal sehr genau, habe ich gemerkt. Alle Zitate sind bitte als solche zu kennzeichnen durch Anführungszeichen und Kursivschreibung oder Einrücken sowie Quellenangabe. Ein Wikiartikel ist nur notfalls eine akzeptable Quellenangabe, denn der Inhalt kann auch völlig falsch sein, für die Richtigkeit garantiert niemand. Und für jedes Kapitel bei diesem Lemma bitte Literatur oder Autoren als Quelle angeben, das geht so noch nicht. Wer spricht in diesem Zusammenhang von "Unterdrückungsverhältnissen"? Solche wertenden Aussagen bitte immer belegen --Dinah 12:40, 21. Jul 2006 (CEST)

??? sonst gehts dir gut??? wie waere es, wenn du dich ransetzt und den artikel verbesserst? die artikel in wikipedia wachsen dadurch, dass sie von allen verbessert werden und nicht dadurch, dass sich einige als lehrerinnen aufspielen. aber bitte konstruktiv. du kannst googeln und herausfinden, was "unterdrueckungsverhaeltnisse" sind, wenn du es wirklich moechtest. etwas angefressen -- schwarze feder 20:22, 21. Jul 2006 (CEST)
Ich verstehe Deine Überreaktion nicht. Ich versuche, Dir mit meinen Anmerkungen weiterzuhelfen, damit Du den Artikel verbessern kannst. Es läuft immerhin ein LA, den ich nicht gestellt habe. Da das Thema aber nicht in meinen speziellen Kompetenzbereich fällt, werde ich dazu auch nichts schreiben. In puncto Sprache kann ich Dir als Journalistin aber schon ein paar Tipps geben. Und wenn Du das mit den Quellen nicht ernst nimmst - das wird bei Wikipedia verlangt, das ist keine Marotte von mir. Achja: Es geht mir gut, danke der Nachfrage --Dinah 20:34, 21. Jul 2006 (CEST)
dinah, der ton macht die musik und ich finde deine beitraege extrem ueberheblich. ist mein eindruck. schau dir mal die niederlaendische oder englischsprachige fassung des lemmas an, das sind ebenfalls wikipedias und die gehen sehr viel gelassener mit der erstellung von artikeln um. dich hat niemand gebeten, mir tipps zu geben. bitte veraendere selber den text. -- schwarze feder 21:39, 21. Jul 2006 (CEST)
Hier gelten die Regeln der deutschen Wikipedia. Da Du keine Hilfe wünscht, werde ich an dem Text garantiert nichts machen, um ihn zu verbessern --Dinah 21:55, 21. Jul 2006 (CEST)
der artikel gehoert mir nicht. es ist deine entscheidung, ob du ihn verbessern moechtest oder nicht. ich habe damit nichts zu tun. -- schwarze feder 22:10, 21. Jul 2006 (CEST)

Inhaltliche Kritik

Betrifft diese Version. Da mein Löschantrag erfolglos war, liste ich hier nochmal auf, weshalb ich den Artikel für katastrophal halte.

  • Das Interesse am Ungewöhnlichen ist eine ganz natürliche Reaktion, die nichts mit Feindlichkeit zu tun hat. Sie kann sich als Bewunderung für besonders hübsche Menschen ebenso äußern wie als Mitleid für Behinderte, Kleinwüchsige, Kranke oder Gebrechliche. Der Blick bleibt etwas länger haften und Kinder glotzen halt auch. Dafür braucht es keine Vision eines perfekten Körpers und keine Körpernormen in den Medien.
  • Eine Behinderung ist primär eine Einschränkung für den Betroffenen. Das Leugnen des Mangels in der Form, Du bist nicht minderwertig, sondern nur von der Norm abweichend ist euphemistische Gleichmacherei und dient weniger den Betroffenen, als der Gewissensberuhigung am Gutmenschenstammtisch.
  • Mangelnde Barrierefreiheit ist Schlamperei (Webdesign) oder Kostenersparnis (Gebäude, Verkehrsmittel) aber wohl in seltenen Fällen Behindertenfeindlichkeit.
  • Die Biotechnologie als behindertenfeindlich zu bezeichnen ist Unfug. Hier muss erläutert werden wer das tut und wie er das begründet.
  • Rechtsradikale Gewalt gegen Behinderte, Euthanasie etc. ist behindertenfeindlich; dies mit den gegebenen Benachteiligungen, die es abzubauen gilt in einen Topf zu werfen, lässt leider keine sachliche Diskussion zu (Godwins Gesetz).

--Suricata 14:13, 25. Jul 2006 (CEST)

Du bist nicht minderwertig, sondern nur von der Norm abweichend ist euphemistische Gleichmacherei - sprechen wir hier schon von minderwertigem Leben oder wie? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 14:27, 25. Jul 2006 (CEST)
Bewerb Dich als Blinder oder geistig Behinderter auf einen Arbeitsplatz dann wirst Du deinen "Wert" in Euro erfahren. Ob Du den auf dein Leben oder deine Person projezierst bleibt Dir überlassen. --Suricata 14:57, 25. Jul 2006 (CEST)
Besteht das Leben für dich nur aus Arbeit? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:33, 25. Jul 2006 (CEST)
Nein, Behinderte haben auch Wettbewerbsnachteile bei der Wohnungssuche, der Partnersuche, bei den Hobbies etc. Die Gesellschaft deshalb als behindertenfeindlich abzustempeln ist müßig. --Suricata 16:25, 25. Jul 2006 (CEST)
Für dich zählt die Berücksichtigung/Bevorzugung Behinderter zur "political correctness" oder wie? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 16:28, 25. Jul 2006 (CEST)
@Suricata: Gleich in deinem einleitenden Satz zu sagen, dass du „den Artikel für katastrophal hältst, ist eine auf Eskalation angelegte Wortwahl. Auch zu sagen, „Das Interesse am Ungewöhnlichen ist eine ganz natürliche Reaktion. ... auch für (glotzende) Kinder“, ist pure Polemik, denn worauf du dich berufst ist ganz und gar nicht Natürlichkeit, sondern viel eher ein Produkt von kultureller Konditionierung und Förderung von (sehr ausgeprägtem) Ego(-Verstand), was sich im laufe der Entwicklung und „Reifung“ noch durch die Sexualisierung des Ego(-Verstand)s deutlich verschärft und verfestigt. Nun ist aber ein (alles beurteilender und sehr vieles verurteilender) Ego(-Verstand) nichts zutiefst natürliches, sondern etwas sehr ausgeprägt menschliches. Deine minderwertige „Argumentation“ endest du mit den Worten „lässt leider keine sachliche Diskussion zu“, und beschreibt überaus genau was deine Polemik höchst wahrscheinlich bewirken/anzetteln will. -- ParaDox 15:20, 25. Jul 2006 (CEST)

Feindlichkeit <-> Motiv

Ich möchte nochmals auf ein Argument von weiter oben eingehen: Muss im Sinne des Wortes nicht klar unterschieden werden zwiwschen einer einstellungsbedingten Feindlichkeit, die einen gewissen Grad an Bewußtsein erfordert und einer Benachteiligung behinderter Menschen durch schlichte Gedankenlosigkeit? Als Beispiel im Artikel werden u.A. "mitleidige Blicke" oder die Benachteiligung im ÖPNV benannt, sicher kein Ausdruck einer bewußten, feindseligen Haltung gegenüber Behinderten. Mir ist wohl klar, das der Begriff (wie auch andere Kombinationen mit *feindlichkeit wie Frauenfeindlichkeit, Kinderfeindlichkeit, Schwulenfeindlichkeit etc.) als politisch-rethorisches Schwert gegen jedwede Form von Benachteiligung verwendet wird, ohne reale "feindliche" Motive vorauszusetzen. Dennoch bzw. gerade deswegen könnte der WP-Artikel da differenzierter sein, oder? --Superbass 09:02, 26. Jul 2006 (CEST)

Ich stimme Dir zu, daher finde ich auch das Lemma nicht neutral, solange es sich nicht auf echte Feindseligkeit beschränkt. Eine neutrale Beschreibung der Maßnahmen, der Probleme von Behinderten und des Umgangs mit Behinderten in unserer Gesellschaft schließt dieses Lemma aus, da es eine Ablehnung postuliert. Ich plädiere daher für eine Verschiebung zu Behinderte in der Gesellschaft oder irgendetwas neutrales. Einen guten Vorschlag habe ich leider nicht, außerdem muss eine Abgrenzung zu Behinderung erfolgen. --Suricata 09:16, 26. Jul 2006 (CEST)
Man muss das nicht am Lemma festmachen - imho könnte man im Artikel schreiben, dass der Begriff im politisch-rhetorischen Sinne alle Umstände bezeichnet, die nach Meinung seiner Verwender den Bedürfnissen behinderter Menschen nicht gerecht werden. Gleichzeitig steht er für eine Einstellung, die Menschen mit Behinderung bewußt ablehnt (analog: Fremdenfeindlichkeit). --Superbass 16:59, 26. Jul 2006 (CEST)
der begriff behindertenfeindlichkeit ist gewachsen und etabliert. und er ist ein begriff, der von menschen mit behinderungen selbst gepraegt wurde und die sichtweise der betroffenen ausdrueckt. er drueckt ihre wahrnehmung aus Standpunkt-Theorie. in etwa wie der begriff "lebensfeindliche umwelt" fuer eine unwirtliche landschaft stehen kann, die ja auch keine motive hat. es gibt keine neutrale sichtweise. es gibt nur versuche der annaeherung. und da gebe ich dir recht, superbass, dass in diesem artikel etwas zu dem begriff "feindlichkeit" geschrieben werden muesste. wenn du magst, mach es doch, sonst setze ich mich ran. lieben gruss, -- schwarze feder 17:43, 26. Jul 2006 (CEST)
Ich komme erst morgen zum schreiben, wenns so lange warten kann :-) --Superbass 20:35, 26. Jul 2006 (CEST)
okay, ich setze mich vor meinen bildschirm und starre ihn an und warte ... ;-) -- schwarze feder 20:50, 26. Jul 2006 (CEST) ich uebe mich in geduld... ommmmmmmm -- schwarze feder 20:51, 26. Jul 2006 (CEST) kann nicht mehr warten, ich lenke mich mit was anderem ab... -- schwarze feder 20:52, 26. Jul 2006 (CEST)

superbass, superformulierung -- schwarze feder 20:20, 27. Jul 2006 (CEST)

Danke, bin aber mit dem Rest des Artikels noch nicht zufrieden was die Frage einer motivierten und systematischen bzw. unbewußten gesellschaftlichen "Feindlichkeit" angeht. Ich denke, der Artikel muss mehr Distanz zur agitativen Verwendung des Begriffs einnehmen, d.h. er sollte zwar beschreiben, wie seine Schöpfer ihn für sich definieren, diese Definition aber nicht einfach übernehmen. Es wäre schön, wenn uns da weitere Überarbeitungen gelängen (wenn ich nur im Moment mehr Zeit hätte... Vielleicht am WE :-) ) --Superbass 20:31, 27. Jul 2006 (CEST)
bin leider am we auf einer konferenz und muss noch meinen vortrag ausarbeiten. bin aber ab mittwoch wieder in europa und habe dann hoffentlich mehr zeit... -- schwarze feder 21:57, 27. Jul 2006 (CEST)

Ganz, GANZ schwacher Artikel. Praktisch kommen nur Elemente vor, die nicht BehindertenFREUNDLICH sind, und als Behindertenfeindlich deklariert. So quasi Wild-West-Methode, "Du bist mit uns, oder gegen uns!". Das man z.B. keine öffentlichen Verkehrsmittel FÜR ALLE MENSCHEN gleichzeitg zugänglich machen kann, wird ja auch von den Verbänden nicht bestritten. Und von "Marginalisierung" kann man wirklich nicht sprechen, der Anteil ist nun mal sehr gering. Ich bin z.B. Linkshänder und muss LANGE nach speziellen Gegenständen suchen, und ich glaube es gibt 11% Linkshänder. Hinzu kommt geistiger Dünnschiss wie "Ein „behindertenfeindliches“ Zusammenleben betrachtet „normale“ Menschen als gesund und diejenigen, die nicht „normal“ funktionieren, als abweichen". Ein Behinderter hat nun mal eine Einschränkung, das bedeutet das Wort. Und wer hat jemals behauptet, Behinderte können nicht gesund und krank sein (Erkältung, Asthma)? Ganz schwach nachgedacht, ich habe den Eindruck da wollte jemand Emotionen vermitteln, so wie der Artikel jetzt ist kann er nicht bleiben, das ist Realsatire, die auf die Uncyclopaedia gehört. Unter diesem Lemma habe ich etwas von Euthanasieprogrammen und ähnlichem erwartet, aber nicht so was, traurig traurig...--Antiphon 20:38, 4. Nov. 2006 (CET)

Lobbyisten

Lobbyarbeit betreibt nach der in der Wikipedia zitierten Definitin ein "Zusammenschluss von Personen oder Organisationen zur Vertretung gemeinsamer Interessen gegenüber Dritten, insbesondere Gesetzgeber und Verwaltung. Dieses - zunächet nicht negativ zu interpretierende - Interesse kann sowohl Teilen der angeführten Fachliteratur als auch den im Artikel erwähnten Gruppen und deren Aktionen (Straßenbahnblockade etc.) attestiert werden. In sofern stellen die "Lobbyisten" eine Gruppe dar, die den Begriff benutzen, wobei sie eine Schnittmenge mit "Betroffenen" bilden, die ihn ebenfalls gebrauchen. --213.168.65.66 12:21, 7. Nov. 2006 (CET)

ich war da wohl zu übereifrig. an bestimmten stellen kann gerne "lobbyisten" stehen, allerdings hatte ich revertiert, weil nur noch von lobbyisten die rede war und lobby-arbeit bezieht sich nun mal hauptsächlich auf gesetzgebung und verwaltung und der emanzipatorische umgang mit behindertenfeindlichkeit ist nicht nur auf lobby-arbeit angelegt. -- schwarze feder 20:42, 7. Nov. 2006 (CET)
  • @Antiphon: Bitte den Lobbyisten-Begriff nicht flächendeckend und gleichsetzend (Selbsthilfegruppen = Lobbyisten, "Behindertenfeindlichkeit"=Lobbyistenbegriff) im Artikel einsetzen. Es ist ein rhetorischer, politischer, in jedem Fall subjektiver Begriff, der sicherlich auch von Lobbyisten verwendet wird - die Grenze zwischen politisierten Betroffenen, Selbsthilfegruppen, Partei ergreifenden Autoren und Lobbyisten ist fließend, aber eine Subsumierung der Begriffsverwendung unter Lobbyismus halte ich für unzulässig. Für den eingefügten Abschnitt Nach Ansicht der Lobbyisten führten moderne Frühdiagnosemöglichkeiten zu einer Selektion gesunder Kinder, was dem Mord am ungeborenm (behinderten) Leben entspräche. Ungeachtet dessen existiert u.a. in der deutschen Gesetzgebung das Inzest, welches vor allem mit der erhöhten Wahrscheinlichkeit von Behinderungen begründet wird. fehlt es an Zuordnungen / Quellen. Gruß --Superbass 09:16, 8. Nov. 2006 (CET)

Immer wieder der Alibi-Verweis auf fehlende Quellenangaben... Wo waren sie im Artikel vorher denn bitte schön? Wo sind sie jetzt? In den letzten drei Abschnitten, 2x Brigitte Rommelsbacher und 1x Gusti Steiner. Wo ist der Rest? Und die Info mit dem Inzest ist ein Vergleich, der angebracht ist und vor allem das blödsinnige Wischi-Waschi "Im Zusammenhang mit der modernen Biotechnologie wird in der Heilpädagogik von einer neuen Behindertenfeindlichkeit gesprochen, die sich von der alten euthanistischen unterscheide." Mal abgesehen davon, dass "euthanistischen" nicht mit einem Vertipper oder Faulheit zu entschuldigen ist, ist die bloße Aussage doch allein wenig wert? Was ist an der modernen Biotechnologie behindertenfeindlich? Das geht gar nicht hervor! Und mir vorzuwerfen, dass ich keine Quellenverweise betreibe, ist aufgrund der gemachten Ausführungen hypokritisch. Entweder gehört alles bis auf die belegten 3 letzten Abschnitte gelöscht (und dann wäre es fraglich ob es eine Relevanz besäße), oder neuschreiben. Einen zuvorkommenden Kompromiss habe ich gemacht, indem ich die Verwender des Begriffes pauschal genannt habe ("Lobby" im allgemeinen Sinn von etwa "Advocaten"), ohne was zu löschen. Denn ein unpersönliches "versteht MAN...." ist bei dem Tobak schlicht falsch. Ich habe bisher noch keine Quellen gefunden, um den Artikel neuzuschreiben, wie ich ihn mir vorgestellt hätte: WIRKLICHE Behindertenfeindlichkeit darstellen, d.h. zum einen Euthanasieprogramme div. Staaten Anfang des 20.Jh., Kontroverse über Abtreibungen behinderter Kinder (wenn "gesunde" Kinder dagegen ausgenommen werden), Behindertenfeindlichkeit im (Rechts)Extremen-Milieu, und vielleicht weiteres. Nur ich kann das unmöglich alleine machen, und so wie der Artikel vorher war, ist er nicht mit den Wikipediarichtlinien vereinbar, tut mir leid. --Antiphon 21:48, 8. Nov. 2006 (CET)

wäre er mit den wikipediarichtlinien nicht vereinbar gewesen, hätte die löschdiskussion zur löschung führen müssen. wenn du dich produktiv einbrigen willst, dann arbeite doch beispielsweise zum thema heimunterbringung von menschen mit behinderung zwischen 1945 bis 1975. ich habe leider keine zeit dafür. oder erkundige dich doch einfach bei lobbygruppen, ob sie etwas an der modernen biotechnologie behindertenfeindlich finden und wie sie es benennen würden. -- schwarze feder 00:24, 9. Nov. 2006 (CET)

@Antiphon:Dass der Artikel nicht ausreichend referenziert ist, rechtfertigt nicht, ihn mit weiteren unzureichend belegten Abschnitten auszubauen - dann bringe doch bitte das Engagement auf, die notwendige Quellenarbeit zu leisten oder die Geduld, zu warten bis andere das tun. "Man" ist zwar (zu) allgemein, "Lobbyisten" jedoch zu einengend, daher stellt die flächendeckende Ersetzung ebenfalls keine wirkliche Verbesserung dar. Die Forderung nach Quellenbelegen ist auch kein Alibi sondern hilft, vor allem bei (drohenden) Konflikten, einen allseits akzeptablen Entwicklungsweg für den Artikel zu finden. Hätte man das schon früher gemacht, wäre der Artikel in einem besseren Zustand.

Der Artikel wird nicht ausschließlich "wirkliche" (also bewußt feindlich motivierte) Behindertenfeindlichkeit darstellen können, wenn der politisierte subjektive Begriff gleichzeitig existiert und verwendet wird (sh. Fachliteratur) - er muss schon beide Anwendungen abbilden und gleichzeitig auf das Problem einer sprachlichen Gleichsetzung hinweisen, wobei er das in der Tat derzeit nicht leistet und deshalb kein noch guter Artikel ist.--Superbass 11:31, 9. Nov. 2006 (CET)

Was sind genuin feindliche Ursachen? - Versteht doch keine Sau!

Hallo, extra ein bisschen provokativ. Ich bin zufällig auf dieses Lemma gestoßen und hab' mal grob d'rüber gelesen. Ich finde das Lemma bis auf die fachlich gestelzte Einleitung sogar eingermaßen passabel. Nur hier in einem Lexikon sollte man so formulieren, dass es auch Laien (z.B. ich) verstehen. Als zweites müsste Frau Birgit Rommelspacher nicht unbedingt zweimal namentlich erwähnt werden (sieht sonst wie Werbung für die Dame aus). Könnte als "references" verlinkt werden. Ich hoffe, ich hab' jetzt nicht wieder eine üble Diskussion angestoßen, wie es bei Löschdiskussionen manchmal so üblich ist - hab' die dieses Lemma's nicht gelesen (mir erst gar nicht angetan). Meine Motivation ist nur konstruktive Kritik. Gruß --MikePhobos 18:53, 15. Nov. 2006 (CET)

habs mal überarbeitet. war eh pov. -- schwarze feder 21:57, 15. Nov. 2006 (CET)
Danke ;-), liest sich schon besser. Hab' jetzt auch noch mal etwas kritischer auf das Lemma geschaut und es mit meiner eigenen Einstellung/Haltung und mit Beobachtungen des Umgangs von anderen mit Behinderten verglichen. Dabei fallen mir noch so Dinge wie Ignoranz, Gedankenlosigkeit, Scheu vor dem Andersartigen und Unsicherheit im Umgang mit Behinderten ein. Dies ist sicher nicht direkt Behindertenfeindlichkeit, kann sich aber m.E. so auswirken. Deshalb die Frage, ob man nicht noch auf diese viel trivialeren Gründe hinweisen sollte. Aber, genug der Kritik. Das Lemma hat nach meiner Meinung auf jeden Fall (dem Wortsinn nach) eine Existenzberechtigung, denn viele Dinge sind einfach (z.B. aus Gedankenlosigkeit von Planern) behindertenfeindlich. Gruß --MikePhobos 07:55, 16. Nov. 2006 (CET)

Neuer Anlauf

Ich befürchte, der Artikel muss komplett neu geschrieben werden, einschließlich einer neuen Gliederung. Das Problem liegt darin, dass verschiedene Formen „falschen Bewusstseins“ unzulässig miteinander vermengt werden, und zwar:

Typ 1 (das Paradigma „Qualitätssicherung“): „Gut sein reicht nicht - Excellence ist die Devise!“ Im Zeitalter der Globalisierung „überlebt“ nur der, der ständig Spitzenleistungen erbringt. „Wer's nicht bringt“, der ist ganz schnell „out“, und Befürworter dieses Verfahrens würden ergänzen: „Und das ist auch gut so!“. Der „Behinderte“ ist in so einem System jemand, der es in ganz extremem Umfang „nicht bringt“, also zum Opfer „ganz normaler“ Auslesemechanismen wird. Er wird also nicht „feindseliger“ behandelt als ein Studienplatzbewerber, der „nur“ einen Notenschnitt von 2,0 hat und deshalb nicht zum Studium zugelassen wird. „Behindertenfeindlichkeit“ betrifft also die Mehrheit der Gesellschaft, wenn die Hürde, die der „Versager“ nicht schafft, nur hoch genug ist. Wie heißt es doch bei Jules Romains? „Gesunde sind diejenigen Kranken, die noch nicht gründlich genug untersucht wurden“.

Typ 2 (Machbarkeitswahn): Jeder wird irgendwann krank, und wir alle müssen sterben. Das ist die „conditio humana“, die durch Behindertenfeindlichkeit verdrängt wird. Der Glaube, durch Pränataldiagnostik könne man präventiv Behinderungen vermeiden (ein bislang im Artikel fehlender Aspekt), ist ein Irrglaube und zudem unmenschlich, da Eltern behinderter Kinder demnach „selbst schuld“ an einem Leben mit einem behinderten Kind sind (sie hätten es ja rechtzeitig abtreiben lassen können).

Typ 3 (Verwechselung von Differenz und Defizit): Jeder Mensch kann bestimmte Dinge gut und andere nicht so gut. Manche Menschen haben in bestimmten Bereichen Totalausfälle. Derart „behinderte“ Menschen können aber oft diese „Defizite“ kompensieren (berühmte Beispiele: die blinden Sänger Ray Charles und Jose Feliciano). Das eigentliche Problem liegt in den Situationen, in denen bestimmte Fähigkeiten vorausgesetzt werden. Solche Voraussetzungen sind manchmal sinnvoll, oft jedoch nicht. Kein Stotterer wird z.B. dadurch diskriminiert oder feindlich behandelt, dass er nicht als Nachrichtensprecher beim Rundfunk eingestellt wird. In Arbeitsfeldern, bei denen der stotternde Mensch nicht ständig sprechen muss, kann er jedoch ganz normale Leistungen erbringen; selbst an Gesprächskreisen kann er erfolgreich teilnehmen, wenn die Mitdiskutanten tolerant genug sind.

Fazit: Das Falsche (Feindliche) muss genau benannt und typisiert werden. Sonst bleibt dieser Artikel eine wirkungslose „Klagemauer“ für „Zu-kurz-Gekommene“ aller Art. --CorradoX, 11:19, 3. Jun. 2008 (CEST)

Neuer Anlauf II

Ich habe eine „Notoperation“ vorgenommen, die den „Patienten“ vielleicht doch noch am Leben erhält, indem ich die beiden völlig verschiedenen Teilaspekte „aggressive Feindseligkeit“ und „Verhältnisse, die sich negativ auf behinderte Menschen auswirken,“ getrennt habe. Im zweiten Fall greifen Erklärungen wie „Unterdrückung“ (wie immer in Fällen, in denen es um „strukturelle Gewalt“ geht) zwar im weitesten Sinn, der Erklärungswert solcher Ansätze hält sich jedoch in Grenzen. Dass z.B. blinde Menschen ohne Hilfe nicht über konventionelle Ampelkreuzungen gelangen, hat nur in einem sehr weiten Sinn mit „Unterdrückung“ zu tun. --CorradoX, 21:30, 25. Aug. 2008 (CEST)

Kritik

Hallo Corradox,

der Wortbestandteil "feindlichkeit" indiziert keine Unwissenschaftlichkeit. Im Gegenteil. Das renommierteste Forschungsprojekt in Deutschland im Bereich der Vorurteils- und Diskriminierungsforschung forscht zu dem Thema Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Es ist ein häufiger Irrtum, dass das Benennen von Emotionalitäten und Einstellungen wissenschaftlicher Neutralität entbehrt. Gleichzeitig können übrigens auch Institutionen und Strukuturen gegenüber gesellschaftlichen Gruppen feindlich sein. Man spricht im gleichen Sinne, nur andersherum, auch von "Benutzerfreundlichkeit", von "benutzerfreundlichen" Anwendungen. Allerdings sind viele benutzerfreundliche Anwendungen im Computerbereich für bestimmte Zielgruppen benutzerfeindlich, im engeren Sinne behindertenfeindlich.

Konkret möchte ich darauf verweisen, dass der Begriff "Behindertenfeindlichkeit" bewusst in dieser Form in wissenschaftlichen Untersuchungen von Birgit Rommelspacher auftaucht. Ich möchte dich bitten, weniger mit einer Eigenlogik und stärker quellenbasiert an Texten heranzugehen.

Lieben Gruß -- Schwarze Feder talk discr 16:31, 3. Sep. 2008 (CEST)

P.S. nach der Lektüre des Textes von Wocken zwei Anmerkungen: der Text ist über zehn Jahre alt, entstand also, bevor in Bielefeld die Untersuchun zur GMF gestartet wurde. Der Abschnitt, der urv-mäßig abgeschrieben wurden, suggeriert, dass Herr Wocken den Begriff ablehnt. Tatsächlich benutzt Herr Wocken den Begriff durchgehend im Text. -- Schwarze Feder talk discr 16:57, 3. Sep. 2008 (CEST)
@Schwarze Feder
Ich habe überhaupt nichts dagegen, feindselige Einstellungen (auch latente) und offene Aggressionen als „Behindertenfeindlichkeit“ zu bezeichnen. In diese Richtung geht übrigens auch im Kern der Ansatz zur Erforschung der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Sobald wir diesen Begriffskern (von Menschen und Menschengruppen ausgehende Fendseligkeit) allerdings verlassen, wird der Begriff schwammig. Strukturen, die behinderten Menschen das Leben schwer machen, wirken auf sie feindlich. Das bestreitet niemand. Diese „Feindlichkeit“ richtig zu verorten, ist allerdings schwierig, auch und gerade für Wissenschaftler.
Lieben Gruß --CorradoX, 17:55, 3. Sep. 2008 (CEST)
Hallo Corradox. Ich habe den Absatz wieder herausgenommen. Es ist mit Quellen zu belegen, dass der Begriff "von vielen Sozialwissenschaftlern gemieden" wird. Die einzige Quellenangabe nimmt Bezug auf den Text von Herrn Wocken. Hierzu hatte ich bereits geschrieben, dass Herr Wocken selbst durchgehend den Begriff benutzt und dass der Text vor dem Bielefelder Forschungsprojekt zur "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" geschrieben wurde. Auch eine Kritik muss belegt sein. -- Schwarze Feder talk discr 17:45, 11. Sep. 2008 (CEST)

Wie bringt man ohne Editwar Kritik unter?

Jede Äußerung sollte unterbleiben, in der angedeutet wird, dass Birgit Rommelspacher keine Wissenschaftlerin, sondern bloß Ideologin sei. Dass Wissenschaftler engagiert sein und sich polemisch artikulieren dürfen, müsste sich inzwischen herumgesprochen haben.

Trotzdem enthält Hans Wockens Unbehagen einen richtigen Kern, der auch heute noch aktuell ist: Wörter, die auf „-feindlichkeit“ enden, lösen bei vielen die Konnotation aus, es gehe bloß um feindselige Einstellungen, die es zu bekämpfen gelte, und diese Wörter vernebelten den Blick auf tiefergreifende gesellschaftliche Strukturen, die eben nicht restlos psychologisierend zu erklären seien.

Darüber hinaus gibt es eine Grauzone, in der es keinen Konsens darüber gibt, ob bestimmte Haltungen überhaupt als „behindertenfeindlich“ zu bewerten sind (v.a. wenn es um noch nicht geborene Menschen als Objekte des Diskurses geht).

Letztlich geht es darum, den unbestrittenen Begriffskern (Feindseligkeit) sauber vom Begriffshof zu trennen, der (was aber nicht an den Wissenschaftlern liegt) keine klaren Konturen aufweist. --CorradoX, 17:21, 16. Sep. 2008 (CEST)

Lalüs Einwände

Lalü hält eine nähere Erörterung der Frage, ob behinderte Menschen „defizitär“ seien, nicht für sinnvoll. Dabei führt genau dieser Komplex ins Zentrum der Frage, was genau eigentlich „Behindertenfeindlichkeit“ ist. Für die einen fängt sie bereits an, wenn man (wie das Kind in „Des Kaisers neue Kleider“, das ruft: „Der Kaiser ist nackt!“) ausspricht, dass blinde Menschen nicht sehen können (solche Aussagen verbietet wohl die „Political Correctness“), für die anderen sind behinderte Menschen „defizitär, und basta!“, sonst hätten sie ja nicht das Attribut „behindert“ zugeordnet bekommen.

Die erste Gruppe wittert überall Behindertenfeindlichkeit und fasst so den Begriff zu weit; der zweiten Gruppe hingegen entgehen subtile Formen der Behindertenfeindlichkeit, und der Zusatz: „und basta“ steht selbst im Verdacht, Ausdruck von Behindertenfeindlichkeit zu sein. Vorurteile beginnen stets mit vorschnellem Urteilen (z.B. indem Lalü behauptet, die These von der besseren Hörfähigkeit blinder Menschen sei ein „Gemeinplatz“, sprich: dummes Zeug). Der blinde Mensch darf eben nicht so sein wie die Sehenden, und wenn er sich noch so bemüht, sein Handycap (das ja außer PC-Fanatikern niemand bestreitet) zu kompensieren. --CorradoX, 16:29, 10. Okt. 2008 (CEST)

Tja, was ist Behindertenfeindlichkeit? Da gibt es z.B. das „UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“. In Art. 27 wird gefordert, es sei eine „Diskriminierung aufgrund von Behinderung in allen Angelegenheiten im Zusammenhang mit einer Beschäftigung gleich welcher Art, einschließlich der Auswahl-, Einstellungs- und Beschäftigungsbedingungen, der Weiterbeschäftigung, des beruflichen Aufstiegs sowie sicherer und gesunder Arbeitsbedingungen, zu verbieten“. Das heißt: Nachdem Werkstätten für behinderte Menschen nicht mehr „Beschützende Werkstätten“ genannt werden dürfen, verschwindet auch die Idee, dass es Menschen gibt, die des Schutzes bedürfen (und zwar nicht nur in Form gesetzlicher Anreize zur Einstellung in Regelbetrieben), z.B. schwerst-mehrfachbehinderte Menschen, die zu einfachsten Leistungen nicht in der Lage sind. In „allerbester Absicht“ sollen diese Menschen dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausgesetzt werden (von Defiziten „spricht man ja nicht“!), mit vorhersehbaren Folgen: Sie verlieren de facto jede Möglichkeit zur Teilhabe an Arbeit. Auch die erste Gruppe befördert also Behindertenfeindlichkeit! --91.96.243.226, 17:12, 10. Okt. 2008 (CEST)
Zitat: Lalü hält eine nähere Erörterung der Frage, ob behinderte Menschen „defizitär“ seien, nicht für sinnvoll. Antwort: Ich weiss nicht, wie du darauf kommst. Ein Gemeinplatz ist in diesem Fall ein Stereotyp und kein dummes Zeug. Ich als blinder Mensch werde ständig darauf verwiesen, dass ich ja sehr gut hören kann. Dies stimmt aber weder in meinem Fall noch trifft dies auf den Großteil blinder Menschen zu, von denen die allermeisten sich bereits im vierten Lebensviertel befinden, wenn sie ihr Augenlicht verlieren. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gehör nämlich ebenfalls bereits sehr oft eingeschränkt. Von Geburt an blinde oder im Kinder- bzw. Jugendalter erblindete Personen sind relativ dazu gesehen eine kleine Minderheit, aber diese Minderheit (zu der ich auch gehöre) ist im Strassenbild oder in den Medien am meisten präsent. Die in der hinzugefügten Quelle angeführte und nicht überprüfbare Untersuchung eines einzelnen Wissenschaftlers ist mir deshalb suspekt, da ich nicht weiss, welche blinden Menschen mit welchen Fähigkeiten daran beteiligt waren und wie die Durchführung gehandhabt wurde. Wahrscheinlich können blinde Menschen immer alles besser als ein sehender Mensch, dem man kurzfristig die Augen verbindet. Das Gehör wird nicht besser, sondern das Gehirn ist besser in der Lage, aus akustischen Informationen Rückschlüsse zu ziehen. Lieber CorradoX, ich verstehe deinen Beitrag nicht und wundere mich über deine Interpretation meiner Bearbeitungskommentare. Kurzfristig dachte ich sogar, du wolltest mir Behindertenfeindlichkeit vorwerfen, aber das konnte ich mir aufgrund meiner Wikipedia-Aktivitäten dann doch nicht vorstellen. Davon einmal abgesehen, war die von dir gewählte Bezeichnung "Blinde" statt "blinde Menschen" wohl etwas stigmatisierend. Grade in diesem Artikel sollte man bei den Bezeichnungen wohl feinfühliger sein. -- Lalü 17:43, 10. Okt. 2008 (CEST)
Hallo Lalü. Ich wollte dir persönlich keineswegs Behindertenfeindlichkeit vorwerfen, wenn ich auch zunächst das Gefühl hatte, du wolltest dem Thema „Kompensationsmöglichkeiten“ ausweichen. Das Problem ist eher, dass der Begriff „Behindertenfeindlichkeit“ einem entgleitet, wenn man sich ihm nähert. Worauf es mir ankommt und weshalb ich es auch für wichtig halte, auf den Komplex „Defizit“ näher einzugehen, ist, dass der erste Schritt zur Behindertenfeindlichkeit darin besteht, behinderten Menschen kaum noch etwas zuzutrauen, d.h. die Bedeutung der Einschränkung zu überschätzen. Dass das Gehör eines Menschen in den letzten Lebensjahrzehnten nicht besser ist als das eines Jugendlichen, dürfte jedem klar sein; man sollte deshalb nur Gleichaltrige (mit und ohne Behinderung) vergleichen. Das Wort „Blinde“ ist übrigens aus der Originalquelle übernommen worden. Da ich nicht wörtlich zitiert habe, hätte ich es in der Tat überarbeiten müssen. Im Übrigen: Wer tatsächlich was geregelt bekommt (trotz Behinderung) und wer nicht, das ist die Frage, die sich jeder stellen muss, der sich mit dem Thema „Behinderung“ befasst (auch Nicht-Behinderte bekommen vieles nicht geregelt). --CorradoX, 20:28, 10. Okt. 2008 (CEST)
PS: Nach Lektüre deiner Benutzerseite ist mit klargeworden, dass wir in der Sache gar keinen Dissens haben: Du bist dank technischer Hilfsmittel in der Lage, ohne menschlichen Vorleser mit dem Instrument Internet umzugehen, was die meisten einem blinden Menschen nicht zutrauen würden. Genau darum geht es in dem Absatz, über den wir reden.

Auflösung von Widersprüchen

Allmählich zeichnet sich ab, wie der Artikel aussehen müsste. Drei Phänomene müssten sauber voneinander abgegrenzt werden:

  1. Der nationalsozialistische Ableismus, der im Begriff des „Versagers“ auf den Punkt gebracht wird, und der auch in der heutigen rechtsextremen Szene zu behindertenfeindlicher Gewalt führt.
  2. Latent oder manifest behindertenfeindliche Mentalitäten und Strukturen, die die heutige Gesellschaft (vor allem in den deutschsprachigen Ländern) als Ganzes und die Mehrheit der in ihr lebenden Menschen prägen.
  3. Die Ergebnisse der zitierten Umfragen, insbesondere die überraschend positive Bewertung der Anwesenheit behinderter Menschen in der eigenen Nachbarschaft.

Es fehlt noch der Hinweis darauf, dass sogar im Nazi-Deutschland Widerstand gegen behindertenfeindliche Maßnahmen möglich war. Durch die Predigten des Bischofs von Galen wurde vielen bewusst, dass sie selbst oder nahe Angehörige durch den Krieg sehr schnell zu „Krüppeln“ werden konnten. Dieser Aspekt, dass man selbst vom „überlegenen“ Subjekt zum verachteten Objekt von Diskriminierungen werden kann, ist wohl auch der Hauptgrund dafür, dass im Eurobarometer der Komplex „Behinderung“ als relativ wenig problematisch erscheint.
Übrigens gilt: „Behinderung ist nicht gleich Behinderung.“ Dass Joseph Goebbels unter einer Deformation seines Fußes litt, verhinderte nicht, dass er Minister einer nationalsozialistischen Regierung werden konnte. Es müsste also genauer untersucht werden, welche Merkmale massive behindertenfeindliche Ressentiments auslösen. --CorradoX 16:21, 5. Feb. 2010 (CET)


Verschiedenheit ist normal

Ueberlegungen zu den Begriffen Normalitaet und Verschiedenheit

Im Artikel steht ein Satz:

Tatsächlich ist Verschiedenheit normal, und bei hinreichend strengen Maßstäben erscheint so gut wie niemand als „normal“ oder „unbehindert“ (fast niemand schafft es z.B., 100m zu Fuß in weniger als 10 Sekunden zu bewältigen).

Das ist natürlich richtig, unbestreitbar und ich verstehe den Punkt, um den es geht. Nach dieser Definition von "unbehindert" waeren zum Beispiel alle Frauen der Welt "behindert", da keine jemals 100m in 10sek. gelaufen ist (aktueller Weltrekord 10,49). Die Aussage illustriert also sehr schoen, was gemeint ist.

Dennoch oder gerade deswegen finde ich die Aussage in dieser Formulierung sehr polemisch und damit nicht lexikongeeignet, da sie die "hinreichend strengen Maßstäbe" an - ich formuliere ebenfalls polemisch - "Übermenschen" orientiert. Jemand, der 100m in 10sek. laeuft, hat diese Faehigkeit durch hochgradig spezialisiertes Training und Nahrungsergaenzungsmittel, moeglicherweise auch Doping erworben. Derjenige hat seine Leistungsfaehigkeit gegenueber dem "normalen" Maß also auf besondere Art und Weise erweitert. Es ist total absurd, dieses Extrem als einen "zu erreichenden Standard" zu definieren. Der "Standard" orientiert sich natuerlich daran, was die meisten Menschen zu leisten im Stande sind. Ich nehme mal an, dass die 100m-Zeiten aller Menschen (wahrscheinlich auch alters- und/oder BMI-abhaengig) mehr oder minder einer Gauß-verteilung unterliegen. Dadurch ergibt sich doch, was ugs. normal ist, naemlich das, was dem Standard entspricht. Der 100m-Zeit-Bereich, in dem sich die meisten Menschen befinden. Dann gibt es welche, deren Zeiten darueber liegen und andere, deren Zeiten darunter liegen. Diejenigen, die darueber liegen, sind nicht "normal", da sie nicht dem Mehrheitsmaß entsprechen. Diejenigen, die schneller laufen, sind aber genauso wenig "normal". Man kann doch ugs. sagen: "Wie Usain Bolt laeuft ist nicht mehr normal" und damit meinen, dass er uebermaessig schnell laeuft. Dieses Beispiel soll illustrieren, wie ugs. "Normalitaet" defniert ist: "Normalitaet" orientiert sich an dem subjektiv wahrgenommenen, aber genausogut objektiv messbaren durchschnittlichen "Standard", bezueglich einer bestimmten menschlichen Faehigkeit. Ich finde es daher zunaechst mal ueberhaupt nicht diskriminierend, geschweige denn feindseelig, jemanden, der vom Standard abweicht, als "nicht normal" zu bezeichnen. Akademiker sind z.B. "nicht normal", was ihren Bildungsstandard angeht, da sie vom mittleren, normalen Bildungsniveau deutlich abweichen. Der Unterschied ist natuerlich, dass "Nicht-Normalitaet" mit gegenueber dem "Normalmaß" eingeschraenkten Faehigkeiten oftmals als "Mangel" wahrgenommen wird. Im Bereich koerperlicher Einschraenkungen gegenueber der durchschnittlichen koerperlichen Auspraegung ist das dann auch der Fall. Nichtsdestotrotz muss staerker differenziert werden.

Es ist also tatsaechlich fast niemand "normal", da fast niemand in allen messbaren Bereichen des menschlichen Lebens dem Durchschnitt entsprechen kann. Dazu braucht man aber keine absurden und willkuerlichen Definitionen von "Standard", sondern dazu muesste man jeden Menschen in allen Lebensbereichen mit dem Durchschnittswert vergleichen und wuerde dann feststellen, dass niemand an allen Bereichen dem Durchschnitt entspricht und somit niemand durch und durch normal ist. Damit kann man dann auch belegen, dass Verschiedenheit normal ist. In puncto "auditive Wahrnehmung" z.B. wird anderswo im Artikel erwaehnt, koennen Sehbehinderte zum Teil ihre Einschraenkung in der visuellen Wahrnehmung durch besonders ausgepraegte Faehigkeiten im auditiven Bereich kompensieren. Das fuegt aber keinen Haken auf der Liste der menschlichen Durchschnitts-Standards hinzu. Es ist kein messbarer Standard blind zu sein, weil nur eine kleine Minderheit blind ist, die damit "nicht normal" ist, weil sie ausserhalb des berechenbaren Standards nach Gauß liegt. Das ist jedoch keine Diskriminierung. Weiterhin haben viele Blinde ihr Gehoer besonders geschult und koennen mit ihrem Gehoer viel besser umgehen als der Durchschnittsmensch. Das macht sie in dem Fall "ueberdurchschnittlich" - und damit auch im Bereich "Hoerfaehigkeit" ganz isoliert betrachtet "nicht normal", denn es ist auch kein messbarer Standard, ein besonders gut geschultes Gehoer zu haben. Die Kompensation eingeschraenkter visueller Wahrnehmung durch besondere auditive Faehigkeiten hilft also, das Alltagsleben zu "normalisieren", weil die audivite Faehigkeit da ansetzt, wo die visuelle aufhoert, aber bei isolierter Betrachtung einzelner konkreter Faehigkeiten, wie z.B. oben der 100m-Lauf, ist derjenige, der auf diese Weise kompensiert gleich in zwei Bereichen von der Norm abweichend.

Zum zentralen Punkt: Der Satz ist polemisch. Weiterhin verfolgte dessen Autor wohl gute Absichten, hat sich dabei aber wohl nicht genau genug mit dem Begriff "normal" auseinandergesetzt. Bitte verbessern! Steven 12:56, 10. Mär. 2010 (CET)

Nähe zum Zeitartikel

Einige Passagen des Artikels sind sehr sehr nahe an dem zitierten Zeitartikel: http://www.zeit.de/2002/41/Zeugung_auf_Probe Zum Teil woertlich uebernommen. Zwar meist mit Referenz, aber dennoch: "Woertlich!". Bitte um Korrektur. Steven 14:37, 10. Mär. 2010 (CET)

Zu unterscheiden?

Zu unterscheiden ist ferner zwischen einer Behindertenfeindlichkeit, die sich auf bereits geborene Menschen bezieht, und der Bereitschaft, eine Schwangerschaft „präventiv“ abzubrechen, wenn das entstehende Kind mit großer Wahrscheinlichkeit behindert sein wird. Ist das die persönliche Ansicht eines Mitarbeiters oder findet sich das so in der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur? Wenn letzteres, bitte Quelle! Sageichmal (Diskussion) 15:59, 8. Jul. 2012 (CEST)

Ein Blick ins deutsche Strafgesetzbuch (und ähnlich konzipierter Gesetzbücher anderer westlicher Staaten) genügt: Nach §218a Abs. 2 StGB wird eine Abtreibung nicht strafrechtlich verfolgt, wenn „schwerwiegende Gefahren für die körperliche oder seelische Gesundheit der Mutter“ zu befürchten sind. Diese Diagnose einer schwerwiegenden Gesundheitsgefährdung ist nur selten offensichtlich falsch, wenn eine werdende Mutter erfährt, dass sie sich ihrem behinderten Kind in außergewöhnlichem Umfang wird zuwenden müssen.
Die Tötung bereits Geborener hingegen ist (außer in Kriegszeiten) nur dann straffrei, wenn sie mit Notwehr oder Nothilfe (§ 32 StGB) begründet werden kann. --CorradoX (Diskussion) 19:00, 8. Jul. 2012 (CEST)
Was Du sagst, ist richtig. Es hat nur nicht viel mit meiner Frage zu tun und mit der Formulierung, auf die ich mich beziehe. Der Artikel heißt ja nicht "Tötung von Behinderten" (o.ä.).
Der Begriff "Feindlichkeit" (hier gegenüber "Behinderten") benennt ja zunächst keine konkrete Handlung, sondern eine allgemein ablehnende, eben feindliche Haltung. Eine Definition dieser aus dem Strafgesetzbuch extrahieren zu wollen, ist nicht zielführend. Zumal es in einem oder einigen Strafgesetzbüchern so steht, das oder die aber nicht weltweit gelten, während das Lemma ja allgemeingültig sein muss (sonst hieße es "Behindertenfeindlichkeit in Deutschland" oder "Behindertenfeindlichkeit in Europa").
Die apodiktisch daherkommende Behauptung, "zu unterscheiden" sei, muss auf jeden Fall erkennbar hergeleitet werden und übrigens auch erklärt werden (was im weiteren Verlauf des Artikels nicht geschieht). Ganz konkret: Die Arschlöcher (um es mal vorsichtig auszudrücken), die Eltern, die mit einem sichtbaren geistig behinderten Kind unterwegs sind, fragen, ob die denn da nicht rechtzeitig etwas hätten machen können, beziehen sich zwar explizit auf die Schwangerschaft (es scheint sich also um die Behindertenfeindlichkeit der zweiten oben genannten Art zu handeln), können das aber nur anhand des bereits geborenen Kindes tun (was nun wiederum auf die erste Art hinweist).
Nein, dieses so dahingeworfene "zu unterscheiden" kann nicht einfach stehenbleiben. Sageichmal (Diskussion) 22:44, 8. Jul. 2012 (CEST)
Es müsste deutlicher werden, dass gemeint ist, dass zwischen verschiedenen Typen von Behindertenfeindlichkeit differenziert werden soll. Die erste analytische Unterscheidung bezieht sich auf den Unterschied zwischen Verhalten und Verhältnissen, die zweite Unterscheidung auf den Zeitpunkt, an dem ein (werdender) Mensch zum Objekt der Ablehnung wird. Nicht gemeint ist, dass einer der Sachverhalte, um die es geht, gerechtfertigt werden soll. Entsprechend müsste in der Tat die Einleitung umformuliert werden. --CorradoX (Diskussion) 12:23, 9. Jul. 2012 (CEST)

Defekter Weblink (erl.)

GiftBot (Diskussion) 05:55, 13. Aug. 2012 (CEST)

Defekten Weblink recovert.---WolliWolli- Feedback 21:43, 9. Sep. 2012 (CEST)

Defekter Weblink (erl.)

GiftBot (Diskussion) 05:55, 13. Aug. 2012 (CEST)

Einzelnachweis mit defektem Weblink entfernt. Scheint mir nicht "kriegswichtig" zu sein. Dafür Weblink auf behördliche Broschüre zugefügt. ---WolliWolli- Feedback 22:16, 9. Sep. 2012 (CEST)

Defekter Weblink (erl.)

GiftBot (Diskussion) 05:55, 13. Aug. 2012 (CEST)

Defekten Weblink recovert. ---WolliWolli- Feedback 21:50, 9. Sep. 2012 (CEST)

Abschnitt "Formen der Diskriminierung behinderter Menschen"

1. "kulturelle (z. B. Körpernormen in den Medien)" - in den Medien hergestellte Körpernormen sind zwar eine Grundlage für Behindertenfeindlichkeit, aber dass in den Medien Körpernormen dargestellt werden, ist an sich nicht diskriminierend. Deshalb sollte dies meiner Ansicht nach umformuliert werden, beispielsweise "(z.B. Darstellung von Behinderung und behinderten Menschen in den Medien)".
2. "Menschen, deren Denken von Behindertenfeindlichkeit geprägt ist, bewerten sich selbst und normal ausgeprägte Menschen..." - es wäre klarer, wenn es statt "normal" "der Norm entsprechend" heißen würde ("normal" ist so schwammig...).
3. Im nächsten Abschnitt steht ein Beispiel zu einem behindertenfeindlichen Menschen mit Behinderung ("Ein Gericht in Frankreich leitet eine Pflicht zum Schwangerschaftsabbruch aus einem „Recht auf Nichtexistenz“ künftiger schwer behinderter Menschen ab: Einem schwerstbehinderten Menschen wurde Recht gegeben, der seine Eltern auf Schadensersatz verklagt hatte, weil diese ihn nicht hatten abtreiben lassen."). Gerade deshalb halte ich es für sinnvoll einzufügen, dass es behindertenfeindliches Denken auch bei Menschen mit Behinderung selbst, sich oder anderen Menschen mit (anderer) Behinderung gegenüber, gibt.
Hat jemand was gegen diese Änderungen? Wenn nicht, würde ich sie machen... ----Salanola Ortoluron (Diskussion) 13:20, 28. Mär. 2013 (CET)

Anschläge

Möglicherweise sind Anschläge gegen Behinderte (Terroranschlag in San Bernardino, Messerangriff von Sagamihara) erwähnenswert.--Sokrates2987 (Diskussion) 20:04, 21. Mai 2019 (CEST)

Vulnerabilität

Im Kontext der COVID-19-Pandemie gibt es Bestrebungen, „Risikogruppen“ ausfindig zu machen, die als „vulnerabel“ gelten. Mit diesem Attribut werden vom Robert-Koch-Institut in Deutschland Menschen bezeichnet, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, dass eine Infektionskrankeit (aktuell: COVID-19) bei ihnen einen schweren Verlauf nimmt bzw. mit dem Tod endet.
In Moskau wurden beispielsweise alle Menschen ab 65 Jahren sowie mit einer registrierten Vorerkrankung mit einer Ausgangssperre belegt, während „Produktivere“ zum Schutz der Wirtschaft wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen sollen.*
In Deutschland regt u.a. Kanzleramtsminister Helge Braun an, „Vulnerable“ rechtlich anders zu behandeln als „Nicht-Vulnerable“ (in Form verschärfter Ausgangsverbote).
Gleichzeitig wird in diversen Veröffentlichungen der Eindruck erweckt, dass alle Menschen mit bestimmten Formen der Behinderung „vulnerabel“ seien, so dass der Staat sie „fürsorglich“ vor dem Risiko schwerer Erkrankungen und eines vorzeitigen Todes schützen müsse (vgl. hierzu insbesondere die Abschnitte Down-Syndrom#Häufigkeit und Verlauf von Infektionskrankheiten und Diskussion:Down-Syndrom#Vulnerabilität im Sinne des Robert-Koch-Instituts).
Eine Form der Behindertenfeindlichkeit könnte man darin sehen, dass tatsächlich nicht-vulnerable Menschen mit Behinderung ihr mühsam errungenes Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben verlieren, indem der Staat ihnen zu einer Zeit das Betreten ihrer Werkstatt für behinderte Menschen verbietet, in der nicht-behinderte Menschen derselben Branche ihrer Arbeit nachgehen dürfen.

* Es gibt erstaunliche Parallelen zwischen dem Umgang mit Senioren und dem Umgang mit Menschen mit Behinderung (siehe den Abschnitt Altersdiskriminierung#Umgang mit Senioren als „Risikogruppen“). Die Diskriminierung besteht in beiden Fällen darin, dass Urteile auf der Basis der „Datenlage“ gefällt werden (Alter / bescheinigte Behinderung bzw. Erkrankung) und der einzelne Mensch mit seinen individuellen Stärken und Schwächen nicht näher betrachtet wird. --CorradoX (Diskussion) 10:29, 21. Mai 2020 (CEST)