Migros Türk
Die Migros Türk T.A.Ş, abgekürzt mit Migros Türk, ist die größte Supermarktkette der Türkei. Ursprünglich ein Tochterunternehmen der Migros Schweiz, ist Migros Türk seit 1974 unabhängig.
Unternehmen
Wie in der Migros Schweiz gibt es M-, MM- und MMM-Supermärkte und das Logo entspricht dem der Schweizer Migros aus den 1980er Jahren (abgesehen vom i mit Punkt zur Unterscheidung vom türkischen ı).
Die Migros Türk hat 238 M-, 185 MM- und 61 MMM-Läden (2011)[1] und bietet 35.000 Produkte an und hat 13.000 Angestellte (2006).
- In M Migros-Läden werden Grundnahrungsmittel und eine kleine Anzahl an Nonfood-Produkten angeboten.
- In MM Migros-Läden findet man mehr Nahrungsmittel und ein erweitertes Angebot an Nonfood-Produkten.
- In MMM Migros-Läden existiert ein großes Angebot an Nonfood-Artikeln wie Kleider, Elektronik, Bücher oder Kosmetik.
- 5M Migros sind große Einkaufszentren (Shopping Mall), die unter einem Migros-Dach auch Läden und Boutiquen anderer Firmen sowie eine eigene Etage mit (Schnell-)Restaurants beherbergen.
Die Migros Türk bietet neben dem Verkauf von Markenartikeln auch Eigenmarken an. Migros Türk bietet eine Klubkarte an, mit der man von Promotionen sowie Sonderpreisaktionen profitieren kann. Diese wird von 7 Millionen Konsumenten genutzt. Seit 2001 können Migros-Produkte in einigen Städten online bestellt werden.
Geschichte
Die Migros Türk wurde 1954 als Tochterunternehmen der Migros Schweiz gegründet. Sie wurde 1974 nach der Übernahme durch die Koç-Gruppe unabhängig von der Migros Schweiz, durfte jedoch den Namen und die Migros-Merkmale weiter führen. 2008 verkaufte die Koç-Gruppe die Migros in einem Buy-out an das Beteiligungsunternehmen BC Partners; 2015 veräußerte BC Partners das Unternehmen an das türkische Konglomerat Anadolu Endustri.
Seit 2017 sitzt der ehemalige CEO von LeShop.ch, Dominique Locher, im Unternehmensbeirat von Migros Ticaret (Migros Türk). 2019 wurde durch ihn die Lieferdienst-App Hemen lanciert, welche eine Lieferung der in der App bestellten Produkte innert 30 Minuten (per Motorrad) ermöglicht.[2]
Tochtergesellschaften der Migros Türk
Die Migros Türk gründete im Oktober 1997 zusammen mit dem Baukonzern Enka das Unternehmen Ramenka, das unter dem Label Ramstore insgesamt 76 Läden (2006) in Russland, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Bulgarien und Mazedonien unterhielt. Im September 2007 verkaufte Migros Türk seinen Anteil der Ramstore in Russland an Enka, so dass Enka nun alleiniger Eigentümer der Kette Ramstore in Russland ist.
Die 20 Ramstore-Läden (2009) in Kasachstan, Aserbaidschan, Mazedonien und Kirgisistan gehören weiterhin der Migros Türk.[3]
Şok-Läden sind Filialen der Migros in der Türkei, welche Produkte für den täglichen Bedarf zu günstigeren Preisen verkaufen. Davon existieren in der Türkei 347 Läden (2006). Tansaş ist eine weitere Supermarkt-Kette mit 226 Filialen. Ferner gibt es noch die Großmärkte Migros Toptan für Gewerbetreibende, den Onlineshop Migros Sanal Market und die Luxus-Einkaufszentren macrocenter.
Weblinks
- Website der Supermarktkette (türkisch)
- Website des Unternehmens Migros Türk (englisch/türkisch)
- Website Ramstore Kasachstan (englisch/russisch/kasachisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.migroskurumsal.com/en/Icerik.aspx?IcerikID=183
- ↑ Maren Meyer: Ex-LeShop-Chef jetzt bei der türkischen Migros aktiv. In: handelszeitung.ch. 9. April 2019, abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ http://www.migroskurumsal.com/en/Icerik.aspx?IcerikID=183