U 122 (Kriegsmarine)

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U 122 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: IX B
Feldpostnummer: M-12 650
Werft: AG Weser, Bremen
Bauauftrag: 15. Dezember 1937
Baunummer: 954
Kiellegung: 5. März 1939
Stapellauf: 20. Dezember 1939
Indienststellung: 30. März 1940
Kommandanten:

30. März 1940 – 22. Juni 1940
Korvettenkapitän Hans-Günther Looff

Einsätze: 2 Unternehmungen
Versenkungen:

1 Schiff (5.911 BRT)

Verbleib: seit dem 22. Juni 1940 zwischen Nordsee und Biscaya verschollen

U 122 war ein U-Boot vom Typ IX B, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Geschichte

Der Auftrag für das Boot wurde am 15. Dezember 1937 an die Deschimag/AG Weser, Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 5. März 1939, der Stapellauf am 20. Dezember 1939, die Indienststellung unter Korvettenkapitän Hans-Günther Looff fand schließlich am 30. März 1940 statt.

Das Boot gehörte von der Indienststellung am 30. März 1940 bis zum 31. Mai 1940 als Ausbildungsboot zur 2. U-Flottille in Wilhelmshaven. Nach der Ausbildung gehörte U 122 vom 1. Juni 1940 bis zum 22. Juni 1940 als Frontboot zur 2. U-Flottille in Wilhelmshaven.

U 122 lief während seiner Dienstzeit zu zwei Unternehmungen aus, auf denen ein Schiff mit 5.911 BRT versenkt wurde.

Einsatzstatistik

Transportfahrt

Das Boot lief am 16. Mai 1940 von Kiel aus und am 19. Mai 1940 um 13:40 Uhr in Trondheim ein, um dort Treibstoff für die deutsche Luftwaffe abzuliefern. Es lief am 21. Mai 1940 um 15:00 Uhr wieder dort aus und am 25. Mai 1940 in Kiel ein. Auf dieser zehn Tage dauernden Transportunternehmung nach Trondheim wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Zweite Unternehmung

Das Boot lief am 13. Juni 1940 von Kiel aus, es ist seit dem 22. Juni 1940 verschollen. Auf dieser zehn Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik zwischen Nordkanal und Kap Finisterre wurde ein Schiff mit 5.911 BRT versenkt.

  • 20. Juni 1940: Versenkung des britischen Motorschiffes Empire Conveyor (Lage) mit 5.911 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 7.966 t Weizen geladen und befand sich auf dem Weg von Montreal nach Manchester. Es gab drei Tote und 38 Überlebende.

Verbleib

Das Boot gilt seit dem 22. Juni 1940 als zwischen der Nordsee und der Biscaya verschollen. Die letzte Funkmeldung sendete das Boot am 21. Juni 1940. U 122 sollte einen Konvoi angreifen. Ein Dampfer des Konvois, San Felipe, meldete eine Kollision mit einem unbekannten Objekt auf der Position 50° 47′ N, 8° 48′ W (Marine-Planquadrat BF 1238). Da kein anderes U-Boot in der Nähe war, wird angenommen, dass U 122 von dem Dampfer gerammt worden war. Diese Verlustursache kann jedoch bis heute nicht mit letzter Sicherheit bestätigt werden. Es war ein Totalverlust mit 49 Toten.

Literatur

  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X.
  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-16059-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2003, ISBN 3-8132-0515-0.
  • Erich Gröner: Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944. J. F. Lehmanns Verlag, München 1976, ISBN 3-469-00552-4 (Nachdruck der Ausgabe 1942–1943).
  • Erich Gröner: Suchliste für Schiffsnamen (= Die Handelsflotten der Welt. Ergänzungsbd.). J. F. Lehmanns Verlag München 1976, ISBN 3-469-00553-2 (Nachdruck der Ausgabe 1943).

Siehe auch

Weblinks