Korianderöl

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Fettes Korianderöl
Korinadersamen
Rohstoffpflanze(n)

Echter Koriander (Coriandrum sativum)

Herkunft

Samen

Farbe

hellgelb

Inhaltsstoffe
Ölsäure 5–9 %
Linolsäure 5–18 %
Linolensäure <1,5 %
Palmitinsäure 3–7,5 %
Weitere Fettsäuren 60–78 % Petroselinsäure, 0,2–3 % Stearinsäure, 1,3 % Asclepinsäure (cis-Vaccensäure), <0,4 % Palmitoleinsäure
Eigenschaften
Dichte 0,927 bei 15 °C[1][2]
Schmelzpunkt −2–4 °C[1][2]
Iodzahl 93–109[1][2]
Verseifungszahl 177–190[1][2]
Herstellung und Verbrauch

Coriandrum sativum
Allgemeine chemische Struktur von Fetten (R1, R2 und R3 sind Alkyl- oder Alkenylreste mit einer meist ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen): Triester des Glycerins.
Ätherisches Korianderöl

Korianderöl, auch Koriandersamenöl, bezeichnet ein ätherisches sowie ein fettes Öl aus den Samen des Echten Korianders (Coriandrum sativum). Man unterscheidet das ätherische Öl (Oleum coriandri aethereum) und das fette Öl (Oleum coriandri).

Die Korianderfrüchte (auch Koriandersamen genannt[3]) enthalten etwa 0,3–2 % ätherisches Öl. Das leicht gelbliche ätherische Öl aus den Samen besteht überwiegend aus Monoterpenen, die Hauptkomponenten sind zu 65–85 % Linalool, und weiter α-Pinen, γ-Terpin, Campher, Limonen und p-Cymen, sowie die Monoterpenoide Linalylacetat und Geranylacetat u. a.[4][5] Es hat etwa eine Dichte von 0,83–0,875 kg/l (25 °C).[6] Das ätherische Korianderöl wird für verschiedene medizinische Anwendungen verwendet. Es kann auch aus den Korianderblättern, Blüten und Wurzeln in geringem Maße (ca. 0,1–0,25 %) ätherisches Öl gewonnen werden, das aber eine andere Zusammensetzung aufweist.[7][8]

Die Koriandersamen enthalten neben dem ätherischen Öl auch etwa 13–23 % fettes Öl. Die Triglyceride des fetten Korianderöls bestehen überwiegend aus Estern mit der Petroselinsäure, einer einfach ungesättigten Fettsäure, einem Isomer der Ölsäure. Die Hauptanwendung liegt in der Gewinnung der Petroselinsäure und der Biodieselproduktion. Die Petroselinsäure ist dann in die Laurin- und Adipinsäure, zwei wichtige chemische Grundstoffe (Waschmittel- bzw. Nylonherstellung), spaltbar. Es kann aber auch als Speiseöl verwendet werden.

Literatur

  • Sabine Krist: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. 2. Auflage, Springer, 2013, ISBN 978-3-7091-1004-1, S. 369–374.

Einzelnachweise

  1. a b c d Krist.
  2. a b c d Wilhelm Halden, Adolf Grün: Analyse der Fette und Wachse. Zweiter Band, Springer, 1929, ISBN 978-3-642-89318-6 (Reprint), S. 136.
  3. Coriandrum sativum - Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, spektrum.de. Abgerufen am 14. Mai 2021.
  4. Evelien Uitterhaegen: Coriander oil – extraction, applications and biologically active molecules. Dissertation, University of Gent, 2015, online (PDF; 2,1 MB), abgerufen am 29. November 2017.
  5. R. Hänsel, K. Keller, H. Rimpler, G. Schneider (Hrsg.): Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Drogen: A–D,5. Auflage, Springer, 1992, ISBN 978-3-642-63468-0, S. 998 ff.
  6. Farooq Anwar, Muhammad Sulman, Abdullah Ijaz Hussain et al.: Physicochemical composition of hydro-distilled essential oil from coriander (Coriandrum sativum L.) seeds cultivated in Pakistan. In: Journal of Medicinal Plants Research. Vol. 5(15), 2011, S. 3537–3544, online (PDF; 118 kB), abgerufen am 29. November 2017.
  7. Shyamapada Mandal, Manisha Mandal: Coriander (Coriandrum sativum L.) essential oil: Chemistry and biological activity. In: Asian Pacific Journal of Tropical Biomedicine. Volume 5, Issue 6, 2015, S. 421–428, doi:10.1016/j.apjtb.2015.04.001.
  8. Deepshekha Punetha, Geeta Tewari, Chitra Pande: Compositional variability in inflorescence essential oil of Coriandrum sativum from North India. In: Journal of Essential Oil Research. 2017, doi:10.1080/10412905.2017.1399169.