Diskussion:Lange Nase

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Der Artikel „Lange Nase“ wurde im Februar 2015 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 1.04.2015; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Brothers Grimm

KLASSE! :-)))

Nase (drehen, lange, Wachs) bei den Grimms

b) mit drehen (andrehen), s. th. 2, 1365 und dazu noch: ein wchsin nasen tryen. Frank sprichw. 2, 148a;

nasen drehn, d'augen verkleiben. Kirchhof wendunm. 128b (1, 158 Öst.); einem ein nasen drehen. Denzler 210a; also ist denn der arme Christus schendlich und ubel geteuscht .. weil sie im solch eine feine nasen drehen und einen solchen schönen ströern bart flechten. Luther 5, 55a; so hat er nu dis stück auch widerlegt wider der jüden wahn, die der schrifft eine nasen dreheten. 392b; also mus man der schrifft eine nasen drehen, das sie sich nach unsern gedanken dehnen lasse. 6, 180b;

der dreht der sachen wol ein nasen. H. Sachs 7, 176, 22; dasz ir damit den königen und aller welt eine nasen drehen ... wollet. Schade sat. 2, 104, 3 (v. j. 1537); damit ihr also dem armen verführten volck ein nasen trehet. Engerd seelenartznei (1581) 36; (er beredet sie,) was er wil, drähet ihnen eine nasen. buch d. liebe 193, 3; ich sprach, ich wer seumlich in der sache gewesen, drähet ihm also ein nasen. ebend.;

o ihr solt heut noch wunder sehen, wie ich ihm wil ein nasen drehen. J. Ayrer 2802 K.; ir müst ... der gerechtigkeit ihren rechten gang und lauff lassen, und derselben weder durch bitt noch interesse eine wächsene nasen zu drähen verstatten. Albertinus guld. sendschreiben (1625) 1, 63b; allein war er ein meister dem recht ein wächsern nasen zu drehen. Harsdörfer lust- und lehrr. gesch. 1, 10; wir solten ihm aber ja keine nase drehen, sonsten würde es uns zur sauren suppe gereichen. Felsenb. 4, 270;

nun war ihm gelungen, einen flächsenen bart und eine wächserne nase seinem könig zu drehen. Göthe 40, 97;

wir haben sie lange genug in ihrer maske gesehn .. wir lieszen von ihrer maske uns keine nase drehn. Wieland der neue Amadis 11, 31;

ists möglich .. dasz dein orakelspruch und dein beseeltes bild und deine fantasie dir eine nase drehen? Idris 5, 74; einem eine nase an (an das gesicht) drehen, ihm etwas aufbinden, s. th. 1, 316; meinen, man wolle ihnen eine nase andrehen. Arnim schaub. 2, 349. c) mit machen (wie drehen): mit welchem honig ... der teufel sein angel beschmirt und ein nasz macht. Frank weltb. 133a; und der ausschus muszte die nasen helfen machen, das ire lose verlegung .. nicht eraus komen müste. Luther 5, 278b. mit dativ: machen sie dem armen volk ein nasen.

und

IV. die künstliche (aus pappe, wachs) oder durch eine handbewegung gemachte nase, woran sich wieder eine menge von redensarten knüpfen. 1) eine nase oder lange nase: einem eine lange nase machen, ziehen, ihn durch gestus einer mittels der ausgespreiteten finger gleichsam verlängerten nase verspotten. Schm. 1, 1758 Fromm., vgl. gecknasen th. 41, 1925; einem ein nasen machen, einen vermupfen oder verspotten, uncis naribus indulgere. Maaler 303b;

ein jedes aufgestutzte bäumchen höhnt mich an .. der buchsbaum zieht mir eine nase. Göthe 2, 92; mit der langen nasen abweisen, respuere Denzler 210a; eine nase laufen oder holen, seines suchens oder hoffens verfehlen. Zedler 23, 712; einem eine lange nase geben, rejicere alicujus consilia, risui exponere Frisch 2, 9a; eine nase bekommen (wie einen korb bekommen), repudiari ebend.; eine nase bekommen, kriegen, einen verweis erhalten, weil demjenigen, der einen verweis bekam, ehemals eine bunte nase von pappe aufgesetzt wurde (allgemeiner anzeiger der Deutschen 1841, s. 569), doch kann die redensart wol auch vom andrehen einer wachsnase herrühren, vgl. Wander 3, 955, 203: eine nase kriegen. Hennig preusz. wb. 168; ene näse oder ene lange näse krigen. brem. wb. 3, 219;

er kann noch eine nase dazu krigen. d. deutsche student (1779) 16;

[Bd. 13, Sp. 408]

nasen, die er .. von der regierung bekommen. J. Paul flegelj. 1, 33; ohren, die beinahe noch länger sind als die nasen, die er wöchentlich von seinen obern zugesandt erhält. grönl. proc. 2, 43; eine nase geben, einen verweis ertheilen:

drob der alte Fritz erstaunte und ihm eine gutgelaunte oheimliche nase gab. Freiligrath (1870) 3, 34.

2) viele redensarten können bestimmt auf die angedrehte wachsnase, die sich nach allen seiten biegen und wenden läszt, zurückgeführt werden:

das sie das recht wol bgen ... als ob es wer ein wchsin nasz. Brant narrensch. 71, 11;

die geschrifft ihr biegen .. machen darausz ein wächsin nasen. s. xxxviib, 26; welche schrifft doch ... nur ein loser dörfftiger toder buchstab ist, der nicht werd ist, das man sich vil mit ir bemühe, vil minder, das einer sein heil drauff setze: dieweil sie ein wchssene nas ist, die einer inn allerlei gestalt biegen mag. Fischart bienenk. 35a; darumb die bauren nicht unbillich sagen, das recht hab ein nasen von wachs gemacht, die auff beide seiten und wie man wil, mag gedrehet ... werden. Kirchhof wendunm. 128a (1, 157 Öst.); das recht hat ein wchsene nasen. Lotichius ad Petron. (1629) 2, 96. Simrock sprichw. 444 (die wächserne nase soll die unbestimmtheit des rechtes, dessen geschmeidige, biegsame natur anzeigen. Hildebrand rechtssprichw. nr. 13a); dasz sie lieber den originaltext des N. T. für eine wächserne nase erklären, als einen widerspruch in ihm zugeben wollen. Lessing 10, 65. besonders sind hervorzuheben die redensarten a) mit biegen:


und

2) der gesichtsausdruck, die miene, in der redensart mit einer langen nase abziehen, d. h. unverrichteter sache und deshalb mit enttäuschtem, verlängertem gesichte abziehen: mit der langen nasen dervon gehen. Denzler 210a; er ist mit einer langen nasen darvon gangen, abgezogen. Aler 1453a; mit einer langen nasen abziehen müssen. Hennig preusz. wb. 168; hat also mit einer langen nasen wider abziehen müssen. Harsdörfer lust- und lehrr. gesch. 1, 86; woselbst er gewisz mit einer langen nasen abziehen müszte. Pierot 1, 202; verzeihen sie meiner schwachheit, die ohnehin mit der etwas langen nase genug gestraft ist, mit welcher sie hat abziehen müssen. Bürger 496b; da giengs aus .. und muszten abziehen mit langer nase. Schiller 2, 32 (räuber, schausp. 1, 2); aber der schulrath ... ziehet mit einer langen nase ab. J. Paul Siebenk. 1, 123; es soll sich gleich zeigen, wer von uns beiden mit der längern nase abziehen wird. Lessing 10, 240. auch mit langer nase stehen lassen:

sie geht und läszt mich hier mit langer nase stehn. Kotzebue dram. sp. 2, 172.

da es aber auch heiszt einen mit der langen nasen abweisen (Denzler 210a), einem eine lange nase geben (Frisch 2, 9a), so kann unter der langen nase der obigen redensart wol auch die nase verstanden werden, die einem gemacht, gezogen worden ist, s. unter IV, 1. III. die nase (als der hervorspringende theil, gewissermaszen der haken des gesichtes) ist aber auch das bild des hindernisses, widerstandes, daher eine nase (wie einen haken) haben, schwierigkeiten haben, nicht so glatt und leicht von statten gehen: das hat nasen (aus der Eifel), nd. dat heft e näs. Wander 3, 953; basl. das hett e nase. Seiler 219b; ja, rechnen hat seine nase, besonders wenn man es nicht wohl kann. Gotthelf Uli der pächter (1859) 128. IV. die künstliche (aus pappe, wachs) oder durch eine handbewegung gemachte nase, woran sich wieder eine menge von redensarten knüpfen. 1) eine nase oder lange nase: einem eine lange nase machen, ziehen, ihn durch gestus einer mittels der ausgespreiteten finger gleichsam verlängerten nase verspotten. Schm. 1, 1758 Fromm., vgl. gecknasen th. 41, 1925; einem ein nasen machen, einen vermupfen oder verspotten, uncis naribus indulgere. Maaler 303b;

ein jedes aufgestutzte bäumchen höhnt mich an .. der buchsbaum zieht mir eine nase. Göthe 2, 92; mit der langen nasen abweisen, respuere Denzler 210a; eine nase laufen oder holen, seines suchens oder hoffens verfehlen. Zedler 23, 712; einem eine lange nase geben, rejicere alicujus consilia, risui exponere Frisch 2, 9a; eine nase bekommen (wie einen korb bekommen), repudiari ebend.; eine nase bekommen, kriegen, einen verweis erhalten, weil demjenigen, der einen verweis bekam, ehemals eine bunte nase von pappe aufgesetzt wurde (allgemeiner anzeiger der Deutschen 1841, s. 569), doch kann die redensart wol auch vom andrehen einer wachsnase herrühren, vgl. Wander 3, 955, 203: eine nase kriegen. Hennig preusz. wb. 168; ene näse oder ene lange näse krigen. brem. wb. 3, 219;

Ausser Konkurrenz: Lange Nase drehen... FIFTY SHADES … nil nisi bene 08:43, 23. Feb. 2015 (CET)
merci, habs zumindest in den EN eingebaut. Der Großteil dieser menge von redensarten ist aber wohl als obsolet zu bezeichnen, deswegen erstmal nicht ausführlicher. --Edith Wahr (Diskussion) 09:20, 23. Feb. 2015 (CET)
Schön, dass du meinen Jugend-Guru Desmond Morris eingebaut hast.
Was, selbst Luther 1519 ist dir schnöde? FIFTY SHADES … nil nisi bene 10:03, 23. Feb. 2015 (CET)
Je länger ich mir das umseitige Bruegel-Bild ansehe, desto mehr Assoziationen habe ich zum WP-Metabereich... FIFTY SHADES … nil nisi bene 11:08, 26. Feb. 2015 (CET)

Formulierung

  • Mit der Gebärde unterstellt man dem beleidigten Gegenüber im ganz eigentlichen Wortsinne, eine lange, das Gesicht entstellende Nase zu haben.
Ist der Gegenüber wirklich beleidigt? Wie wäre
  • Mit der beleidigenden Gebärde unterstellt man dem Gegenüber im ganz eigentlichen Wortsinne, eine lange, das Gesicht entstellende Nase zu haben.


Themawechsel: Was ist zu den Randbedingungen des Stalinbilds bekannt? ... AUS TIEFERER TIEFE … nil nisi bene 14:49, 1. Apr. 2015 (CEST)

ersteres ist mir eigentlich so lang wie breit, bei letzterem kann ich leider nichts dazu sagen, das Bild lag nur eben auf commons herum. --Edith Wahr (Diskussion) 19:10, 1. Apr. 2015 (CEST)
@Grey Geezer: aber je länger ich mir das Bild anschaue, umso mehr dämmert mir, dass das Bild nicht nur vielleicht ein wenig taktlos ist angesichts von ca. 10 Millionen, die er auf dem Gewissen hat (andererseits kann man da super Limericks drüber schreiben), sondern vermutlich gedoktert. Wen fragen? --Edith Wahr (Diskussion) 21:59, 1. Apr. 2015 (CEST)
Als Mann für solche Frage würde ich den User Aalfons kontaktieren.
Ich hatte mir folgende Szenarien vorgestellt:
  • Etwas wirklich Privates, Intimes, Harmloses. (wer nahm das Foro auf?)
  • Etwas wirklick Bissiges, Öffentliches.
Es könnte spannend werden. Auch mal bei Commons fragen. da hatte ich mal Kontakt mit einem freundlichen Russen - der aber jetzt wohl gesperrt ist. <seufz> ... AUS TIEFERER TIEFE … nil nisi bene 23:02, 1. Apr. 2015 (CEST)
nö, bevor ich den frage, frag ich meine Topfpflanzen. Ich dachte eigentlich sowieso eher an Fotospezialisten, Schattenwurf Plausible? usw. Ist mir allerdings letztlich auch gar nicht mal so wichtig. --Edith Wahr (Diskussion) 23:07, 1. Apr. 2015 (CEST)
Hmmmm ... wenn ich heiss auf Info wäre, würde ich ein 3-Gänge-Mahl für den Teufel kochen.
Im Ping-Pong mit Aalfons habe ich schon viel Spass gehabt.
Stell' das Bild doch mal in die Auskunft. Da sprechen einige Russisch - und da kommt ja immer was zusammen.
Gibt es eigentlich ein eMail icon für "Lange Nase" ? ... AUS TIEFERER TIEFE … nil nisi bene 08:03, 2. Apr. 2015 (CEST)

Beleidigung

Ich sehe keinen Nachweis dafür, dass es sich um eine Beleidigung handeln soll. Gibt es hierfür sinnvolle Quellen? Ansonsten muss die Aussage wieder raus. --Jaskan (Diskussion) 15:56, 11. Mai 2015 (CEST)

wenn du so arge Probleme mit dem deutschen Grundwortschatz und/oder dem Leseverständnis hast, solltest du besser die Finger vom Artikel lassen. --Edith Wahr (Diskussion) 16:05, 11. Mai 2015 (CEST)
Du scheinst eher Probleme mit der Nachweispflicht hier zu haben. Nur, weil ich jemandem eine lange Nase zeige, beleidige ich diesen nicht unbedingt. Es wird vielmehr als Veralberung verstanden. Zeige mir, wo das mit der Beleidigung steht. Und um deine Umgangsformen wirst du wohl selbst wissen. --Jaskan (Diskussion) 16:08, 11. Mai 2015 (CEST)
@Jaskan: Lange Nase drehen kostete früher 300 DM (gleichauf mit Zunge zeigen). Ganz offensichtlich eine beleidigende Verspottung. Ein Kompliment isses bestimmt nicht. Schlimm, wie hier der Text zerhackt werden soll. --Gleiberg (Diskussion) 17:50, 11. Mai 2015 (CEST)
fürs Protokoll: ein Blick in Franz Dornseiffs onomasiologisches Standardwerk Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen, 8. Auflage, DeGruyter Berlin 2010, zeigt, dass unter dem Oberbegriff Beleidigung (15.26) u.a. folgendes subsumiert wird: höhnisches Gelächter, Naserümpfen, Pfeifen, Pochen, spöttischer Blick, verspotten, verhöhnen, narren, ins Gesicht lachen, sich lustig machen über, mit Fingern auf jemanden zeigen, zum Narren halten. Die lange Nase gehört ganz offensichtlich unter ganz genau diesen Oberbegriff, auch wenn sie nicht explizit genannt wird; hier ist ohnehin ganz gewiss kein Einzelnachweis vonnöten, sondern schlicht grundlegende Kenntnisse der toitschen Sprache. --Edith Wahr (Diskussion) 19:50, 11. Mai 2015 (CEST)
apropo "ganz offensichtlich": in obigen Aufzählung der beleidigenden Gesten und Taten aus dem onomasiologisches Standardwerk taucht die lange Nase nicht auf. Wurde bei Zitieren etwas vergessen oder ist die einzige Offensichtlichkeit jene, dass die Quelle nichts taugt? --84.137.3.122 13:05, 17. Mai 2015 (CEST)
@Gleiberg: das habe ich auch nicht behauptet. Sicherlich kommt es auf den Kontext der Geste an, nicht jedesmal ist es eine Beleidigung. Vielleicht sollte man das entsprechend so relativieren? @Edith Wahr: mit dem von dir genannten Nachweis kann man sicher leben, auch wenn es nicht explizit dort genannt wird. Trotzdem gibt es auch den trivialen Fall, dass die lange Nase eher scherzhaft-belustigend, und eben nicht als beleidigend gemeint und empfunden wird. Vielleicht könntest du als geneigter Hauptautor das ja noch klarstellen. (Ansonsten frage ich mich: warum nicht gleich? - aber das ist eine andere Ebene) --Jaskan (Diskussion) 14:07, 12. Mai 2015 (CEST)
das mit dem "nicht gleich" kann ich dir beantworten, hab ich ja sogar schon: weil es hier überhaupt gar keines Nachweises bedarf, weder gleich noch bald, solide Kenntnis des deutschen Grundwortschatzes reicht vollkommen aus. Und Kontext, ja, Kontext ja: wie im Artikel einigermaßen ausführlich dargestellt wird, ist der Sitz im Leben der langen Nase das Narrenwesen. Dass Narreteien im allgemeinen eher scherzhaft-belustigend als ehrenrührig sind, fällt imho unter eo ipso. --Edith Wahr (Diskussion) 16:06, 12. Mai 2015 (CEST)
Spar dir doch den Versuch der Diskreditierung durch den Hinweis auf den Grundwortschatz, sowas tropft ab. Wenn du selbst sagst, dass es eher "im allgemeinen eher scherzhaft-belustigend als ehrenrührig" ist, dann kann die Generaleinschätzung "Beleidigung" nicht stehen bleiben. Nennt man Logik. --Jaskan (Diskussion) 19:29, 12. Mai 2015 (CEST)
mich dünkt, dass du trotz meiner gütigen Nachhilfe vielmehr die Sache mit dem Oberbegriff immer noch nicht verstanden hast, Allgemeines und Einzelnes und so fort. Das wär nicht weiter schlimm, wenn du nu wenigstens davon absehen würdest, mich weiter zu behelligen und den Artikel zu verunzieren, worum ich nun doch letztmalig und eindringlichst bitten würde wollen, denn beim nächsten Versuch würde ich nämlich einfach den kurzen Dienstweg über die VM wählen. Verbindlichen Dank. --Edith Wahr (Diskussion) 19:46, 12. Mai 2015 (CEST)
Ich habe es jetzt gemäß dieser Diskussion verbessert. Der Rest deiner Ausführungen tut hier nichts zur Sache. --Jaskan (Diskussion) 16:19, 14. Mai 2015 (CEST)
Himmelherrgottsakra: Die lange Nase ist immer eine Beleidigung, mit der man dem Gegenüber zu verstehen gibt, dass man ihn/sie für einen Narren hält, also mindestens für dumm genug, um sich übertölpelt haben zu zu lassen. Keine schwere Beleidigung wie etwa der Vogel oder der Stinkefinger oder der kombinierte kleine und Zeigefinger, mit der man den Gegenüber zu verstehen gibt, dass er geisteskrank oder Abschaum sei oder dass jemand anderes seine Frau vögelt, aber doch eine milde Beleidigung, das ist Bedeutung und Daseinszweck dieser Geste, ihre so genannte Denotation. Die Denotation, so weiß Wikipedia, ist „die kontext- und situationsunabhängige Grundbedeutung eines sprachlichen Ausdrucks, während die Konnotation variabel, kontextabhängig und subjektiv ist,“ und so ist die lange Nase immer, allzeit und stets zunächst mal eine Beleidigung, unabhängig vom beliebigen Kontext, unabhängig also auch davon, wie ein ebenso beliebiger Adressat diese Beleidigung gerade zu „empfinden“ beliebt. Sie ist auch unabhängig von einer möglichen oder expliziten ironischen Intention des Sprechers. Ironie bedeutet, auch das weiß Wikipedia, „das Gegenteil dessen zu sagen, was man meint,“ und so kann man natürlich auch eine Beleidigung ironisch aussprechen, aber die Denotation bleibt davon unberührt. Muss sie ja auch, denn um das Gegenteil von dem zu meinen, was man sagt, muss man wohl erstmal wissen, was das, was man sagt, tatsächlich und eigentlich meint. Wenn man das nicht weiß, schlägt man das nach, z. B. in . Aber am besten nicht in der Wikipedia, der Enzyklopädie aus freien Inhalten, wo jeder Depp ohne viel Wissen, aber umso mehr Meinen schreiben darf. Womit wir zu dir kämen: Was du eigentlich meinst, aber nicht so recht zu sagen weißt, betrifft eine sog. Konnotation, also eine Neben- oder Beibedeutung; wird ein Ausdruck oft genug in einem bestimmten Sinn, Kontext oder Register gebraucht oder eben nicht gebraucht, verfestigen sich Konnotation durchaus, und man kann man das gegebenfalls auch durchaus angeben, dazu gibt es in Wörterbüchern Markierungen wie "gehoben", "euphemistisch", "veraltend", "oft ironisch" oder "meist abwertend"; die Markierung, die du suchst, ist "oft scherzhaft". Es ist nämlich keineswegs so, dass die lange Nase, wie du meinst "oft als Beleidigung empfunden" wird, sondern sie ist im Regelfall eine Beleidigung, die relativ "oft" nicht also solche gemeint ist, sondern ironisch, scherzhaft, also uneigentlich. Deine Änderungen sind ergo grob sinnentstellende Verschlimmbesserungen, und jetzt meinst auch noch zu wissen, dass das "untermalen" eine unzulässige Metapher darstellt? Such dir doch bitte ein anderes Betätigungsfeld, PA entfernt. -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 11:58, 15. Mai 2015 (CEST). Vielen Dank. --Edith Wahr (Diskussion) 20:42, 14. Mai 2015 (CEST)
Pure Theoriefindung, die du hier betreibst. --Jaskan (Diskussion) 11:23, 15. Mai 2015 (CEST)
Bringe do doch für deine Auffassung bitte einmal eine einzige Quelle. Falls du nach Anblauf der Artikelsperre erneut in dem Text herumhüpfen möchtest, werde ich eine Benutzersperre für dich beantragen. --Gleiberg (Diskussion) 11:32, 15. Mai 2015 (CEST)
WP:Q: Der, der etwas im Artikel haben will, muss seine Sache belegen. Dass "Lange Nase" = "immer Beleidigung" ist unbelegt. Wir waren soweit festzustellen, dass "Lange Nase" = "manchmal Beleidigung" ist. Mit der Theoriefindung hier oben drüber kommen wir nicht weiter. Eine Quelle, dass eine lange Nase nicht beleidigend gemeint ist? Das ist einfach: "jemandem eine [lange] Nase drehen/machen ( umgangssprachlich: jemanden auslachen, verspotten" [1]. Verspotten/auslachen ist nicht immer eine Beleidigung (im Artikel "Spott" steht gar nichts von Beleidigung, soll ich es mal quellenlos eintragen und auf den Revert warten?). Beleidigung impliziert einen Straftatbestand. Gegenbeispiel. --Jaskan (Diskussion) 11:49, 15. Mai 2015 (CEST)

Vielleicht sollte man in dritten Satz das Wort "Beleidigung" einfach mit Beleidigung (Psychologie) verlinken. -- Jesi (Diskussion) 12:10, 15. Mai 2015 (CEST)

Beleidigung?
Wer, oh wer könnte bloß gemeint sein?
Da es laut EW sich stets und immer um eine Beleidigung handelt, sollte im Artikel auch erklärt werden, wer in der Langnese-Werbung beleidigt werden soll oder zum Beispiel auf diesem Faschingsplakat. -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 12:14, 15. Mai 2015 (CEST)
Dumm stellen gildet nicht. --Edith Wahr (Diskussion) 12:27, 15. Mai 2015 (CEST)
Andererseite: Die Semiotikerin und Hochschullehrerin Dagmar Schmauks schreibt (in einem bestimmten Zusammenhang): Alle Embleme des Beleidigens kommen in Frage, vor allem die Zunge herausstrecken, eine lange Nase machen oder den ausgestreckten Mittelfinger zeigen. ... Die Absicht reicht vom harmlosen Necken bis zum bösartigen Verhöhnen, siehe hier. Vielleicht kann man im Artikel die Bandbreite "von bis" ergänzen. -- Jesi (Diskussion) 12:24, 15. Mai 2015 (CEST)


Jesis Vorschlag bezüglich der Verlinkung halte ich sachlich für richtig, obwohl bereits oben eine Quelle für die juristische Bewertung geliefert wurde. @Wolfgang: Hälst du es für richtig, wenn du auf VM die Meldung entschieden hast dich hier nun inhaltlich zu positionieren? Warum habe ich mich dann wohl enthalten? Und ist deine Frage bezüglich des Plakates von irgendeinem quellenmäßigen Wert? --Gleiberg (Diskussion) 12:27, 15. Mai 2015 (CEST)
3.M.:[2] Die Beleidigung "kostete" 300 DM, wie Gleiberg oben schon festgestelt hat. Zudem gibt es doch unterschiedliche Schweregrade von Beleidigungen. Auch ein Scherz kann beleidigend sein, "wenn er die (ernst gemeinte) Ansicht von der Minderwertigkeit des Gefoppten ausdrückt; auch eine nach Sachlage verspottende Ehrenbezeugung...", um Thomas Fischer zum § 185 Strafgesetzbuch zu zitieren. Habe die "lange Nase" dort zwar nicht gefunden, könnte mir aber vorstellen, daß es auch bei ihr nicht an einer beleidigenden Herabwürdigung fehlt...--Gustav (Diskussion) 12:32, 15. Mai 2015 (CEST)
Und? Ist deswegen ein Scherz die lange Nase, wie hier behauptet, immer eine Beleidigung? Die unten angeführten Quellen sagen Gegenteiliges. --84.137.3.32 13:12, 17. Mai 2015 (CEST)

Ein kleiner Streifzug durch google books:

„also ist denn der arme Christus schendlich und ubel geteuscht .. weil sie im solch eine feine nasen drehen und einen solchen schönen ströern bart flechten“

Luther 5, 55a

„»Hat man mich hier etwa nicht beleidigt?« rief er. »Hat man mir nicht die Zunge herausgestreckt? Haben nicht Sie, Sie selbst, Oberst, nach Art der unnützen Gassenbuben in der Stadt, mir allstündlich eine lange Nase gemacht? Jawohl, Oberst! Ich halte an diesem Vergleich fest; denn wenn Sie mir auch nicht körperlich eine lange Nase gemacht haben, so haben Sie es doch im geistigen Sinn getan, und die geistigen langen Nasen sind in manchen Fällen sogar noch beleidigender als die körperlichen. Ich will gar nicht einmal von den Mißhandlungen reden ...«“

Fjodr Michailowitsch Dostojewski: Das Gut Stepantschikowo und seine Bewohner, Kapitel 18

„Er erblickte vielmehr in ihr lediglich eine Beleidigung des Lieutenauts J., und zwar, da A. bei Vorüberfahren diesem überdies eine lange Nase drehte, nicht nur eine wörtliche, sondern auch eine thätliche Beleidigung im Sinne des § 312 StG.“

Entscheidungen des K.K. Obersten gerichtshofes in civil- und justizverwaltungssachen, 1902, Bd. 3, S. 178

Ich nehme an, das sind alles falschverstandene Liebkosungen, schließlich ist die Bedeutung der langen Nase, wenn man Jaskan Glauben schenken darf, um alles mögliche, nur um keine Beleidigung? Mit der Bitte um Antwort, denn verarschen kann ich mich auch selbst. --Edith Wahr (Diskussion) 12:50, 15. Mai 2015 (CEST)

Was verstehst du denn eigentlich nicht? DASS es eine Beleidigung sein kann, ist unstrittig. Wir reden hier von "immer" (deine Behauptung) bzw. "oft" bzw. "manchmal" (das Langnese-Plakat könntest du uns dann freundlicherweise auch erläutern. Wo liegt dort die Beleidigung? Wen beleidigt Stalin?)... --Jaskan (Diskussion) 12:53, 15. Mai 2015 (CEST)
Dich, den Betrachter, denn auf dich zeigt er mit dem kleinen Finger, ganz einfach. Vielleicht meint er die Beleidigung nicht ernst, sondern ironisch, aber das ändert nichts an der Grundbedeutung der Geste, die er da ironisch gebraucht. <entfernungen durch --JD {æ}>Also, wir rekapitulieren: Was bedeutet "Denotation"? Was bedeutet "Ironie"? Wenn du das nicht beantworten kannst, dann kann dir hier wohl nicht geholfen werden. --Edith Wahr (Diskussion) 13:06, 15. Mai 2015 (CEST)
<entfernungen durch --JD {æ}> du sagst oben, die "häufigte" beabsichtigte Wirkung sei ironisch-belustigend. ("die relativ "oft" nicht also solche gemeint ist, sondern ironisch, scherzhaft, also uneigentlich.") Warum kann man das dann nicht im Artikel so schreiben? Du beharrst gleichzeitig darauf, dass es immer eine Beleidigung sei (woher auch immer du das nimmst). Die Wirkung der Geste ist also (deiner Lesart zufolge) meist nicht beleidigend gemeint. Gibt es dafür auch Quellen? Das könnte eine ernsthafte Verbesserung des Artikels sein. Außerdem könnte man ja schreiben, dass die Grundbedeutung der Geste beleidigend sei, zumeist aber ... --Jaskan (Diskussion) 13:42, 15. Mai 2015 (CEST)


Also, wir besehen uns nochmal folgende Fundstellen:

„»Hat man mich hier etwa nicht beleidigt?« rief er. »Hat man mir nicht die Zunge herausgestreckt? Haben nicht Sie, Sie selbst, Oberst, nach Art der unnützen Gassenbuben in der Stadt, mir allstündlich eine lange Nase gemacht? Jawohl, Oberst! Ich halte an diesem Vergleich fest; denn wenn Sie mir auch nicht körperlich eine lange Nase gemacht haben, so haben Sie es doch im geistigen Sinn getan, und die geistigen langen Nasen sind in manchen Fällen sogar noch beleidigender als die körperlichen. Ich will gar nicht einmal von den Mißhandlungen reden ...«“

Fjodr Michailowitsch Dostojewski: Das Gut Stepantschikowo und seine Bewohner, Kapitel 18

„Er erblickte vielmehr in ihr lediglich eine Beleidigung des Lieutenauts J., und zwar, da A. bei Vorüberfahren diesem überdies eine lange Nase drehte, nicht nur eine wörtliche, sondern auch eine thätliche Beleidigung im Sinne des § 312 StG.“

Entscheidungen des K.K. Obersten gerichtshofes in civil- und justizverwaltungssachen, 1902, Bd. 3, S. 178

thumb one’s nose: Literally, to put one’s thumb to one’s nose and extend the fingers, a gesture expressive of scorn, derision or contempt. This U.S. phrase came into use concurrently with give the raspberry in the early 1900s and is popular today. The gesture is considered offensive, but not as vulgar as the gesture known as the bird“

Laurence Urdang, Walter W. Hunsinger, Nancy LaRoche: Picturesque Expressions: A Thematic Dictionary. Gale, Detroit 1980, S. 399.

Queen Anne's Fan: This very old gesture has a single meaning - mockery, but several dozen monikers...The insult it delivers is mild and playful.“

Romana Lefevre: Rude Hand Gestures of the World: A Guide to Offending Without Words. Chronicle Books, San Francisco 2011, S. 76

To take a sight at a person: a vulgar action employed by street boys to denote incredulity, or contempt for authority, by placing the thumb against the nose and closing all the fingers except the little one, which is agitated in token of derision.“

John C. Hotten: A Dictionary of Modern Slang, Cant, and Vulgar Words. John Camden Hotten, London 1870, S. 230

Ich würde sagen, das ist recht eindeutig. Würdest du uns nun bitte erläutern, lieber Jaskan, wie du darauf kommst - dein allererster Beitrag hier, ipsissima verba - dass diese Geste "keine Beleidigung" darstellt. Wärst du vor allem so lieb, für diese deine Behauptung Quellen zu liefern, zumal du dich ja selbst so lautstark auf WP:Q berufst? Rechtfertige bitte schlüssig deinen Vandalismus, jetzt und allhier, oder verzieh dich einfach, und widme dich Dingen, von denen du etwas verstehst. Merci. --Edith Wahr (Diskussion) 15:58, 15. Mai 2015 (CEST)

Gemäß "Körpersprache - und ihre Geheimnisse: Was die Sprache des Körpers verrät – und wie sie gedeutet werden kann" von Horst Hanisch [3] wird eine "lange Nase" in "spassiger Weise" genuzt, also nicht als Beleidigung. --84.137.25.48 15:37, 16. Mai 2015 (CEST)

Siehe oben, auch „spaßige“ Beleidigungen sind möglich. Spaß (für den einen) und Beleidigung (für den anderen) sind keine Gegensätze bzw. schließen einander nicht aus, zumal die Konklusion (also...) in dem Text nicht zu finden ist.--Gustav (Diskussion) 15:53, 16. Mai 2015 (CEST)
Siehe Quelle: Sie spricht nicht von Beleidigung. Die Möglichkeit Spaß für den einen und ebenfalls(!) Spaß für den anderen ist durch die Wikipediadefinition nicht gegeben. Sie kennt die "lange Nase" nur einschränkend als Beleidigung und gibt somit die Quellenlage nicht korrekt wieder. --84.137.24.34 17:55, 16. Mai 2015 (CEST)

Fazit

„Though it has a variety of possible origins and at least twice as many names, there is no debate over the intention behind thumbing the nose: mockery and insult.

Nancy Armstrong und ‎Melissa Wagner: Field Guide to Gestures: How to Identify and Interpret Virtually Every Gesture Known to Man. Penguin Random House, Philadelphia 2015, S. 131

Und damit ist das Thema gegessen. Vielen Dank für das Extremezeitraubing auch. --Edith Wahr (Diskussion) 17:39, 15. Mai 2015 (CEST)

Und wieso wird aus Spott und(!) Beleidigung ("mockery and insult") dann auf Beleidigung ("die Beleidigung") verkürzt? Der obige Text ist doch eindeutig. Es kann sowohl ein Spott als auch eine Beleidigung in wechselnden Gewichten und Anteilen sein. Horst Harnisch (siehe Link oben) spricht sogar nur von einer "spassigen" - also nicht beleidigenden - Nutzung. --84.137.4.218 19:09, 16. Mai 2015 (CEST)
Es lohnt sich übrigens auch Quellen vollständig zu lesen [4]:

„Adults may invoke this gesture as a playful childhood throwback, and when this happens, it will likely not be meant as an insult but rather as a gentle tease or even flirtation.

Nancy Armstrong und ‎Melissa Wagner: Field Guide to Gestures: How to Identify and Interpret Virtually Every Gesture Known to Man. Penguin Random House, Philadelphia 2015, S. 132