George Zucco

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George Zucco (* 11. Januar 1886 in Manchester, England; † 27. Mai 1960 in Los Angeles, Kalifornien) war ein britischer Film- und Theaterschauspieler.

Leben

George Zucco begann seine Laufbahn als Charakterdarsteller am Theater. Im Jahr 1935 trat er in der Rolle des Benjamin Disraeli in dem Drama Victoria Regina auf. Durch diesen Erfolg wurden die Talentsucher der MGM-Studios auf ihn aufmerksam und nahmen ihn unter Vertrag. In der Folgezeit spielte er Nebenrollen in großen Kinofilmen, unter anderem neben Gary Cooper in dem Abenteuerfilm Schiffbruch der Seelen (Souls at Sea), neben Tyrone Power in Suez, einem Abenteuerfilm über den Sueskanal und seinen Erbauer, Ferdinand de Lesseps, oder an der Seite von Greta Garbo und Charles Boyer in Maria Walewska (Conquest). Mit Tyrone Power spielte er auch in dem Kostümstreifen Marie-Antoinette, dort allerdings nur eine winzige Nebenrolle.

Einen verrückten Wissenschaftler spielte George Zucco 1938 in Charlie Chan in Honolulu, einem Krimi mit dem seinerzeit beliebten, heutzutage jedoch weniger bekannten chinesischen Meisterdetektiv Charlie Chan. Mit einem anderen Detektiv, nämlich Sherlock Holmes hatte George Zucco etwas später zu tun. In Die Abenteuer des Sherlock Holmes (The Adventures of Sherlock Holmes) spielte er 1939 den Professor Moriarty, Sherlock Holmes bekanntesten Widersacher. Im Jahr 1943 kehrte er an das Set der Filmreihe zurück, aber nicht in der Rolle des Moriarty. Er spielte in Verhängnisvolle Reise (Sherlock Holmes in Washington) die Rolle des Richard Stanley.

In den 1940er-Jahren spielte George Zucco immer wieder verrückte Wissenschaftler, besessene Priester und ähnliche Rollen in Horrorfilmen wie The Mummy’s Hand, The Mummy’s Tomb, The Mad Ghoul oder The Monster and the Girl. In Dr. Renault’s Secret verkörperte er einen Wissenschaftler, der einen Affenmenschen schafft, der für ihn erlittenes Unrecht rächen sollen, sich jedoch gegen seinen Schöpfer wendet. In Dead Men Walk stellte er zwei Zwillingsbrüder dar, von denen einer ein Vampir ist. In Frankensteins Haus spielte er an der Seite von Boris Karloff Professor Lampini, den Besitzer eines Kuriositätenkabinetts, in dem die leblosen Körper von Graf Dracula und dem Werwolf ausgestellt werden.

Parallel dazu erhielt George Zucco immer wieder kleine Rollen außerhalb des Horrorgenres. Neben Spencer Tracy trat er in dem Drama Das siebte Kreuz (The Seventh Cross) auf. An der Seite von Gene Kelly und Judy Garland spielte er 1948 den Vizekönig in dem Musical Der Pirat (The Pirate). Im gleichen Jahr stellte er einen bösen Priester in Johnny Weissmüllers letztem Tarzan-Abenteuer Tarzan in Gefahr (Tarzan and the Mermaids) dar. Mit Fred Astaire drehte er die Musicals Die Tänzer vom Broadway (The Barkleys of Broadway) und Tanzen ist unser Leben (Let’s Dance), in denen George Zucco allerdings weder tanzte noch sang.

George Zuccos Karriere ging zu Ende, als das Interesse des Publikums an neuen Horrorfilmen nachließ. Eine seiner letzten Rollen spielte er 1951 in dem Bibelfilm David und Bathseba (David and Bathseba) mit Gregory Peck und Susan Hayward in den Hauptrollen. George Zucco spielte keinen Priester, sondern einen ägyptischen Gesandten.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte George Zucco in einem Sanatorium. Dort starb er auch, 74-jährig, an Lungenentzündung.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks