Eila

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Eila
Gemeinde Pressig
Koordinaten: 50° 20′ 30″ N, 11° 18′ 59″ O
Höhe: 383 m ü. NHN
Fläche: 3,49 km²[1]
Einwohner: 106 (Aug. 2018)
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 96332
Vorwahl: 09265
Denkmalgeschütztes Gebäude Eila 12 am Dorfweiher

Eila ist ein Gemeindeteil des Marktes Pressig im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Das Dorf liegt am Lauterbach, einem linken Zufluss der Haßlach, und ist von einer flachhügeligen Landschaft bestehend aus Acker- und Grünland umgeben, an das sich drei bewaldeten Anhöhen anschließen (Spitzberg: 517 m ü. NHN, 0,9 km südwestlich – Rotenberg: 529 m ü. NHN, 1,5 km nordöstlich – Bühl: 455 m ü. NHN, 1 km südöstlich). Die Kreisstraße KC 3 führt nach Pressig zur B 85 (0,7 km nordwestlich) bzw. nach Posseck (2,2 km südöstlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1307 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Eila aus 13 Anwesen (1 Gut, 3 Dreiviertelgüter, 1 Fünfachtelgut, 1 Dreiachtelgut, 6 Halbgüter, 1 Viertelgut). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Kronach inne. Die Grundherrschaft über die Anwesen hatte das Kastenamt Kronach. Neben diesen Anwesen gab es noch 1 Gemeindehirtenhaus und 1 Gemeindeziegelhütte mit Haus.[4]

Eila kam durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 an das Kurfürstentum Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Eila dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Neukenroth zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Eila. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Teuschnitz zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Rothenkirchen. 1837 wurde Eila dem Landgericht Kronach und dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt) überwiesen. Ab 1862 gehörte Eila zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in Amtsgericht Kronach umbenannt).[5] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,494 km².[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Eila am 1. Januar 1977 nach Pressig eingegliedert.[6]

Baudenkmäler

  • Ensemble von Wohnstallbauten
  • Drei Wohnstallhäuser
  • Fünf Bildstöcke
  • Zwei Feldkreuze
  • Gedenkstein

Einwohnerentwicklung

Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970 1987 2018
Einwohner 97 116 93 101 99 100 100 108 111 103 96 100 88 89 83 86 89 89 100 133 123 118 99 107 110 106
Häuser[7] 14 15 18 17 14 15 20 28
Quelle [5] [8] [8] [8] [9] [8] [10] [8] [8] [11] [8] [8] [12] [8] [8] [8] [13] [8] [8] [8] [14] [8] [1] [15] [16]

Religion

Eila war ursprünglich rein katholisch und nach St. Bartholomäus (Rothenkirchen) gepfarrt.[4] Mit der Neubildung der Pfarrei Herz Jesu (Pressig) im Jahr 1937 sind die Katholiken dorthin gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Commons: Eila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 688 (Digitalisat).
  2. Eila im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Geschichte und Gemeindeteile auf der Website pressig.de
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 469. Hier werden unter Einberechnung der kommunalen Gebäude 15 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
  5. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 579f.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 690.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. a b c d e f g h i j k l m n o Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 886, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1003 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1087 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 936 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 158 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 311 (Digitalisat).