Klausaurach
Klausaurach Markt Markt Erlbach Koordinaten: 49° 30′ 42″ N, 10° 35′ 44″ O
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Höhe: | 383–403 m ü. NHN |
Einwohner: | 56 (1. Jun. 2017)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91459 |
Vorwahl: | 09106 |
Klausaurach von Südwesten
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Klausaurach ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Erlbach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Durch das Dorf fließt die Mittlere Aurach. Der Fischtubengraben mündet dort als rechter und der Hardgraben als linker Zufluss in die Mittlere Aurach. 0,5 km westlich des Ortes erhebt sich der Eichelberg, dahinter liegt das Waldgebiet Rödelsee. 0,5 km südöstlich liegt das Sandfeld. Die Kreisstraße NEA 24 führt nach Rimbach (0,9 km nördlich) bzw. nach Linden zur Staatsstraße 2252 (1,6 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mettelaurach (1,1 km östlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1402 in einer Urbar als „Klausvrach“ erstmals namentlich erwähnt. Im Jahre 1464 wurde der Ort als „Obernawarach“ erwähnt. Dieser Ortsname dürfte der ursprünglichere sein und wurde erst umgeändert, seitdem es im Ort eine Kapelle gab mit dem Patrozinium auf den Heiligen Nikolaus.[3] Das Kloster Heilsbronn erwarb dort Gülten.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Klausaurach neun Anwesen. Das Hochgericht südlich der Aurach übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus, nördlich der Aurach das Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stadtvogteiamt Markt Erlbach. Grundherren waren das Stadtvogteiamt Markt Erlbach (5 Höfe, 1 Gut), die Pfarrei Markt Erlbach (1 Gut, 1 Häuslein) und das Spital Neustadt an der Aisch (1 Höflein).[5]
1810 kam Klausaurach an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Linden und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Linden zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Klausaurach, zu der Mettelaurach gehörte.[6][7] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Markt Erlbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim.[8] Ab 1862 gehörte Klausaurach zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt) und ab 1856 zum Rentamt Markt Erlbach (1919–1929: Finanzamt Markt Erlbach, 1929–1972: Finanzamt Neustadt an der Aisch, seit 1972: Finanzamt Uffenheim). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Markt Erlbach (1879 in Amtsgericht Markt Erlbach umbenannt), von 1959 bis 1972 war das Amtsgericht Fürth zuständig, seitdem ist es das Amtsgericht Neustadt an der Aisch. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,233 km².[9]
Am 1. Januar 1972 wurde Klausaurach im Zuge der Gebietsreform nach Markt Erlbach eingemeindet.[10]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Klausaurach
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 146 | 186 | 188 | 183 | 199 | 183 | 170 | 166 | 165 | 174 | 156 | 157 | 162 | 168 | 160 | 141 | 136 | 134 | 132 | 203 | 195 | 182 | 141 | 129 |
Häuser[11] | 28 | 30 | 27 | 32 | 32 | 26 | 28 | 27 | ||||||||||||||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [14] | [15] | [14] | [16] | [14] | [14] | [17] | [14] | [14] | [18] | [14] | [14] | [14] | [19] | [14] | [14] | [14] | [20] | [14] | [9] | [21] |
Ort Klausaurach
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2017 |
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Einwohner | 59 | 83 | 77 | 78 | 76 | 79 | 73 | 104 | 82 | 79 | 72 | 56 |
Häuser[11] | 12 | 14 | 16 | 15 | 14 | 16 | 16 | 16 | ||||
Quelle | [12] | [13] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [9] | [21] | [22] | [1] |
Wanderwege
Durch den Ort führt der Fernwanderweg Aurach-Weg.
Religion
Seit der Reformation ist der Ort überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Markt Erlbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Claus-Aurach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 533 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 107 (Digitalisat). Ebd. S. 202 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Claus-Aurach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 235 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 325 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 105.
Weblinks
- Klausaurach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. September 2021.
- Klausaurach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Klausaurach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b www.markt-erlbach.de
- ↑ Klausaurach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 105.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 325.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 107.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 33 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 224.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 202.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 536.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 16 (Digitalisat). Dort als Clausaurach aufgelistet. Für die Gemeinde Klausaurach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Mettelaurach (S. 58).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 95 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1227, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1161 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1098 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 340 (Digitalisat).