Kappersberg

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Kappersberg
Koordinaten: 49° 30′ 56″ N, 10° 39′ 23″ O
Höhe: 405 m ü. NHN
Einwohner: 40 (1. Jun. 2017)[1]
Eingemeindung: 9. November 1824
Eingemeindet nach: Kotzenaurach
Postleitzahl: 91459
Vorwahl: 09106

Kappersberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Erlbach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf liegt 2,5 km nördlich von Markt Erlbach. 0,25 km südlich befindet sich der Bach Schlegelgründel, 0,25 km nördlich das Zedergründlein, 0,5 km östlich liegt das Lebkuchner Holz. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Oberulsenbach zur Staatsstraße 2255 (1,4 km südwestlich), nach Kotzenaurach (1,2 km nördlich) und zur Staatsstraße 2244 (2,2 km östlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1299 als „Capsberch“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kappersberg 7 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Herrschaft Wilhermsdorf inne. Grundherren waren die Herrschaft Wilhermsdorf (4 Güter, 2 Halbgüter) und die Pfarrei Linden (1 Gut).[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kappersberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Buchklingen und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Buchklingen zugeordnet. 1815 entstand die Ruralgemeinde Kappersberg, zu der Knochenhof und Ziegelhütte gehörten.[5][6] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Markt Erlbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Polizei hatte jedoch das Patrimonialgericht Wilhermsdorf bis 1839 inne. Am 9. November 1824 wurde die Gemeinde Kappersberg in die neu gegründete Gemeinde Kotzenaurach integriert.[7]

Bei der Landwirtschafts- und Gewerbeschau im Oktober 1928 erhielt der Ackerbauverein Kappersberg und Umgebung für die beste Gesamtleistung die Goldene Medaille des Staatsministeriums für Landwirtschaft und Arbeit.[8]

Am 1. Juni 1968, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, wurde Kappersberg nach Markt Erlbach eingemeindet.

Baudenkmal

  • Steinkreuz

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002017
Einwohner 48 39 52 35 40 29 41 65 37 41 38 40
Häuser[9] 7 8 8 7 7 8 8 10
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [1]

Religion

Seit der Reformation ist der Ort überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Markt Erlbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b www.markt-erlbach.de
  2. Kappersberg im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 107.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 106.
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 33 (Digitalisat).
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 223.
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 202.
  8. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 2., unveränderte Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 475 f. (Erstausgabe: 1950).
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 49 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 101 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1227, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1161 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1098 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 340 (Digitalisat).