Regenbogen – Für eine neue Linke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. November 2021 um 01:27 Uhr durch imported>Moebius0014(1682608) (HC: −Kategorie:Historische Partei (Deutschland); ±Kategorie:Wählergruppe (Deutschland)Kategorie:Wählergruppe (Hamburg)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Logo der Wählervereinigung REGENBOGEN

Regenbogen – Für eine neue Linke (Kurzbezeichnung: REGENBOGEN) war eine Wählervereinigung in Hamburg, die von 1999 bis 2007 existierte.

Die Wählergemeinschaft war ursprünglich eine Abspaltung der Grün-Alternativen Liste (GAL), des Hamburger Landesverbandes von Bündnis 90/Die Grünen. Im Juni 1999 gründeten fünf Abgeordnete der GAL auf Grund der deutschen Kriegsbeteiligung auf dem Balkan eine parlamentarische Gruppe und waren anschließend weitere zwei Jahre Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Namentlich waren es Heike Sudmann, Norbert Hackbusch, Susanne Uhl, Lutz Jobs und Julia Koppke.

Der Name Regenbogen wurde zuerst Ende Mai 1999 in der Altonaer Bezirksversammlung und kurz danach auch in Hamburg-Nord, Bergedorf und Wandsbek verwandt. Zu den in der Öffentlichkeit bekanntesten Köpfen gehörten die Bürgerschaftsabgeordneten Heike Sudmann und Norbert Hackbusch sowie der ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Bachmann. Im Zuge der Abwicklung der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) erschien auch das Regenbogen-Gründungsmitglied Bela Rogalla verstärkt in der Öffentlichkeit.

Im Regenbogen waren nach Angabe des Verfassungsschutzes diverse linke Gruppierungen organisiert, wobei sich das gemeinsame Auftreten bzw. politische Handeln auf den Großraum Hamburg beschränkte.

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2001 erhielt der Regenbogen 1,7 Prozent (im Bezirk Altona allerdings 4,3 Prozent), bei der Bürgerschaftswahl 2004 (trotz Unterstützung von PDS, SAV, DKP und weiterer linker Parteien und Gruppierungen) nur noch 1,1 Prozent der Stimmen.

Der Regenbogen beschloss im April 2007 auf einer Mitgliederversammlung, nicht zur Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008 anzutreten, und erklärte infolgedessen am 2. Dezember 2007 die Selbstauflösung. Ein gewisses Nachleben hat die Organisation jedoch in Form einer nach wie vor existierenden Hochschulgruppe namens Regenbogen/Alternative Linke an der Universität Hamburg. Bei der Bürgerschaftswahl 2008 gelang zudem dem ehemaligen Regenbogen-Mitglied Norbert Hackbusch über die Partei Die Linke der Einzug in die Hamburgische Bürgerschaft. Heike Sudmann kandidierte ebenfalls über die Landesliste der Linken, verfehlte aber den Einzug in die Bürgerschaft. Bei den Bürgerschaftswahlen 2011 und 2015 wurden jeweils Hackbusch und Sudmann für die Linke in die Bürgerschaft gewählt, das ehemalige Regenbogen-Mitglied Uwe Giffei vertritt dort seit 2015 die SPD.

Weblinks